KRISTIAN HARTING – Float

Treffender hätte der Titel für Kristian Hartings neues Album nicht sein können: „Float“ fließt sanftmütig dahin, wobei man ahnt, dass einem jeder Zeit ein Strudel in dunkle Tiefen ziehen könnte.

KRISTIAN HARTING – Float
KRISTIAN HARTING – Float

Solche Untiefen hat Harting auch in seinem Leben umschiffen müssen, die nun dieses Album prägen und so persönlich werden lassen. Umso erstaunlicher, dass als Grundtenor klar die Hoffnung im Vordergrund steht.

Mit seiner betörenden Mischung aus Folk, Blues, und Lo-Fi Pop weiß Harting von den ersten Klängen an zu fesseln und man ist gewiss, dass er sich mit seiner Kunst ausdrücken möchte, ja muss! Existenzialismus ist hier keine Plattitüde, sondern eine Tugend. Wahrhaftigkeit prägt seine Songs, die er allesamt im Alleingang einspielt und produziert.

Er schickt seine Gitarre durchs Effektboard und die Loop-Station und erschafft so aus einfachen Strukturen vielfältige Kompositionen, die durch seine sanfte Stimme gekrönt werden.

Ein Song wie „Sole Dancer“ erinnert einen dabei durchaus an Conny Ochs, Labelmate und Bruder im Geiste, mit dem sich Harting schon die Bühnen dieser Republik geteilt hat und der es ebenso vortrefflich versteht, hochemotionale Musik zu erschaffen.

„Float“ ist eine spirituelle Reise, die am Ende ihres Weges einen Sonnenstrahl verspricht.

KRISTIAN HARTING – Float (Exile On Mainstream / Soulfood)