Melt! GmbH & Co. KG erhält Zuschlag zum Betrieb der Eventsparte in Ferropolis

Am Dienstagabend hat der Stadtrat Gräfenhainichen einem Betreiberkonzept der Melt! GmbH & Co. KG für den Veranstaltungsbetrieb in der Stadt aus Eisen Ferropolis zugestimmt. Eine neue Betreibergesellschaft wird in den nächsten Tagen einen Pachtvertrag mit der Ferropolis GmbH unterzeichnen und die Arbeit zur Vermarktung des Areals aufnehmen. Ziel ist der Ausbau der Eventsparte in Ferropolis sowie ein breitgefächertes Kulturprogramm für die Region.

Die Melt! GmbH & Co. KG betreibt seit 2004 mit dem Melt!-Festival eines der Aushängeschilder der Veranstaltungsstätte, die 2006 mit dem Live Entertainment Award als herausragendste Event-Location Deutschlands ausgezeichnet wurde.

Ferropolis, die Stadt aus Eisen, ist ein Freiluft-Technikmuseum auf einer Halbinsel im Gremminer See. Angeschlossen an den Ort Gräfenhainichen liegt Ferropolis zwischen Berlin, Dresden, Leipzig und Magdeburg. Gerade mal eineinhalb Autostunden von Berlin bzw. nur eine knappe Stunde von Leipzig entfernt ist die Stadt aus Eisen aus allen Himmelsrichtungen gut zu erreichen. Im ehemaligen Tagebau Golpa-Nord gruben riesige Schaufelradbagger nach Braunkohle. Inzwischen liegt die Halbinsel inmitten des Gremminer Sees.

Seinen Namen erhielt der See von dem kleinen Ort Gremmin, der in den frühen 80ern dem Tagebau weichen musste. Heute stehen die metallenen Relikte dieser Ära in Ferropolis und bieten eine so bizarre wie außergewöhnliche Kulisse für Veranstaltungen aller Art.

Bundesweit ist Ferropolis als kulturelles Zentrum Sachsen-Anhalts in den Fokus gerückt. Bis zu einem Radius von 200 Kilometern erstreckt sich das Einzugsgebiet bei kleineren und mittleren Veranstaltungen. Viele Großveranstaltungen wie Festivals sind aber auch international ein Begriff, allen voran das Melt! Festival. Künstler wie Metallica, Die Ärzte und Herbert Grönemeyer waren bereits zu Gast in Ferropolis.

„In der neuen erweiterten Kooperation mit der melt! GmbH können wir die Qualität der Veranstaltungsstätte weiter stärken und uns zugleich auf die Entwicklung des Museums der Industriekultur im Rahmen der Europäischen Route des Industriellen Erbes konzentrieren“, begrüßt Thies Schröder, Geschäftsführer der Ferropolis GmbH die Entscheidung des Stadtrates.

Bis zu 25.000 Besucher fasst allein die Arena. Je nach Veranstaltung besuchen bis zu 30.000 Menschen die Halbinsel. Dazu kommen über 40.000 Museumsbesucher pro Jahr.