Andreas Altmann (* 3. Oktober 1949 in Altötting) ist ein deutscher Reporter und Autor.
Andreas Altmann ist Deutschlands bekanntester Reiseschriftsteller. Ihn treibt eine unstillbare Neugier, die Sucht nach Leben. Er geht weite Wege, um Neues zu entdecken: Geschichten und Menschen, die mit unserer gewöhnlichen Realität wenig gemein haben. So trifft er eine Geisha zum Dinner, spielt den Sünder bei einem amerikanischen Televangelisten ebenso wie »Gott« auf der Südseeinsel Tanna. Ein andermal lässt er sich als Sex-Schwächling bei indischen Quacksalbern kurieren, dann wieder als Zen-Schüler in einem Tempel in Kyoto auf den rechten Weg führen. Es ist ein Kosmos des Kuriosen, des Andersartigen, des Menschlichen, den Andreas Altmann in diesen Geschichten von unterwegs präsentiert. Es sind Geschichten, die sich einbrennen.
Leben
Altmann ist der Sohn eines alteingesessenen Altöttinger Devotionalienhändlers. Nach dem Abitur studierte er von 1971 bis 1974 am Mozarteum in Salzburg, arbeitete anschließend bis 1979 als Schauspieler am Schauspielhaus in Wien, wo er u.a. in Hamlet auftrat, und am Bayrischen Staatsschauspiel in München. Nach mehreren Reisen veröffentlicht er von 1987 bis Mitte der neunziger Jahre in deutschen Magazinen (vor allem in Geo und Focus) und schreibt seit etwa 1997 fast ausschließlich Bücher. Seit 1992 lebt er als Autor in Paris.
Werke
* Der lange Weg zum Herzen (1982; autobiographische Beschreibung der Kindheit, des Elternhauses und des Sommers 1979 im Bhagwan-Ashram in Poona, erschienen im MADA Verlag, Frankfurt)
* Weit weg vom Rest der Welt (1996, Rowohlt; 2005 als Neuauflage)
* Im Land der Freien (1999, Rowohlt; 2007 als Neuauflage bei Books on Demand)
* Im Herz das Feuer (2001; Picus Verlag)
* Einmal rundherum – Geschichte einer Weltreise (2002; Rowohlt)
* Notbremse nicht zu früh ziehen! – Mit dem Zug durch Indien (2003; Rowohlt)
* Getrieben – Stories aus der weiten wilden Welt (2005; Solibro Verlag)
* 34 Tage, 33 Nächte – Von Paris nach Berlin zu Fuß und ohne Geld (2005; Frederking & Thaler)
* Der Preis der Leichtigkeit – Eine Reise durch Thailand, Kambodscha und Vietnam (2006; Frederking & Thaler)
* Reise durch einen einsamen Kontinent – Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile (2007; Dumont)
* Im Land der Regenbogenschlange – Unterwegs in Australien (2008; Dumont)
* Sucht nach Leben – Geschichten von unterwegs (2009; Dumont)
Preise
* 1992: Egon-Erwin-Kisch-Preis
* 2003: Auszeichnung durch die Deutsche Aids-Stiftung für die Reportage „Prabat Nampu“
* 2005: Weltentdecker-Preis
* 2005: Seume-Literaturpreis
* 2008: Globetrotter-Reisebuchpreis für sein Buch Reise durch einen einsamen Kontinent
Wenn man sich für interessante Reisebücher interessiert, so kommt man an dem renommierten Reiseautor Andreas Altmann nicht vorbei.
Kritik:“Das Beste was ich seit langem gelesen habe. Sprachlich unglaublich präzise und erhellend. Keine ordinären Reisebeschreibungen über Land, Menschen und Kultur. Kein Reisetagebuch im herkömmlichen Sinne, sondern ein Surrogat an abseitigen Erlebnisberichten. Ich fühle mich erinnert an den Gonzo-Journalismus eines Hunter S. Thompson. Wunderbar kurzweilig und mit Suchtpotential (auch für notorische Nicht-Leser).“
Reiseautor Andreas Altmann – Homepage
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