Okay, wenn man sich als Band Piss Vortex nennt, dann ist das schon mal abseits der Mucke ein recht ausdrucksstarkes Statement! Kommt dann selbige noch hinzu, die obendrein dem Namen alle Ehre macht, kann man sich definitiv auf einen Satz heißer Ohren gefasst machen.
Das Quartett aus Kopenhagen stellt von den ersten Klängen an klar, was auf ihrem gleichnamigen Debüt Sache ist. In 23 atemlosen Minuten prügeln sie uns 14 Tracks in die Fresse, die eine brutale Mischung aus Grindcore, Noise und Hardcore sind.
Rau und ursprünglich ist der Sound, der pure Aggression und Anarchie mit spielerischer Klasse verbindet. Blastbeats treffen auf wilde Breaks und groovende Passagen, während Gitarre und Bass ihr räudiges Etwas dazu beitragen. Shouter Simon Stenbæk Christensen quält seine Stimmbänder bis aufs Äußerste und verpasst dem eh schon apokalyptischen Gebräu eine noch intensivere „Fuck-You-Attitüde“.
In drei Tagen live eingeprügelt, ist „Piss Vortex“ ein kantiger Brocken Musik, der mitunter sperrig, aber keineswegs nervig ist. Im Gegenteil, trotz allem Chaos und Brutalität finden Piss Vortex den roten Faden, und bringen ihre Stücke auf den Punkt.
Wer auf Krach mit Köpfchen steht und schon seit längerem eine amtliche Grind-Veröffentlichung vermisst, der ist mit „Piss Vortex“ von Piss Vortex bestens bedient.
PISS VORTEX – Piss Vortex (Indisciplinarian)