Robert Plant – „Lullaby And… The Ceaseless Roar“

Das inzwischen 10. Studioalbum (Kollaborationen nicht mitgerechnet) des EX- (oder immer noch) Frontmann von Led Zeppelin.

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Robert Plant – „Lullaby And… The Ceaseless Roar“ (Nonesuch/Warner)

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an. Mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran. Mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss. Mit 66 Jahren, ist noch lang noch nicht Schluss.“ Dieser Liedtext trifft nicht nur auf seinen Sänger, Udo Jürgens, zu, auch der am 20. August 1948 geborene Robert Anthony Plant könnte diese Zeilen sein eigen nennen. Und es bestätigt wieder einmal, dass der Mann von Platte zu Platte besser wird und sich immer wieder neu erfindet.

Alle drei bis vier Jahre erscheint ein weiteres neues Meisterwerk. Man schaue sich nur die letzten beiden Platten an: „Raising Sand“ von 2007 mit der wunderbaren Alison Krauss oder auch „Band Of Joy“ aus dem Jahr 2010. Beide Veröffentlichungen suchen ihresgleichen und sind schon so nicht miteinander vergleichbar, was nur ihre Einzigartigkeit bestätigt. Und es zeigt auch, wie schwierig es für Robert Plant gewesen sein muss, auf der einen Seite einer mehr als wahrscheinlich erfolgreichen Led Zeppelin Reunion eine Absage zu erteilen und auf der anderen Seite der ebenfalls erfolgreichen Solo-Karriere den Vortritt zu lassen.

Jetzt also „Lullaby And… The Ceaseless Roar“, das Robert Plant mit seiner neuen Backing Band The Sensational Space Shifters aufgenommen hat. The Sensational Space Shifters bestehen aus Justin Adams: Bendir, Djembe, Gitarren, Tehardant, Background Vocals; John Baggott: Keyboards, Loops, Moog-Bass, Piano, Tabal, Background Vocals; Juldeh Camara: Kologo, Riti, Fulani-Gesang; Billy Fuller: Bass, Drum Programming, Omnichord, Standbass; Dave Smith: Drums; und Liam „Skin“ Tyson: Banjo, Gitarre, Background Vocals. Alle Mitglieder (außer Camara und Smith) sind seit dem 2005er Album „Mighty Rearranger“ mit an Bord. Bereits 2012 veröffentlichte die Band und Robert Plant unter dem Titel „Sensational Space Shifters (Live in London July ’12)“ ein Live-Album, welches nur digital erhältlich ist.

Schaut man sich das Line-Up bzw. die Instrumentierung genauer an, fallen einem sofort die etwas ungewöhnlichen Instrumente auf. Hier stechen vor allem die afrikanischen heraus, die auch schon klar machen wohin die Reise auf „Lullaby And… The Ceaseless Roar“ geht. Afrikanische Welt-Musik trifft auf Ambient und Trance, gepaart mit dem Charme und der Finesse von Led Zeppelin. Oder wie es Robert Plant selbst ausdrückt: „Es ist ein wirkliches festliches Album, kraftvoll, mutig, afrikanisch – Trance trifft auf LedZep.“ Und ergänzt: „…und jetzt bin ich in der Lage, meine Gefühle mit Melodien, mit Energie und mit Trance auszudrücken, die in einem Kaleidoskop von Klängen, Farben und Freundschaft verschmolzen werden.“

Dem ist fast schon nichts mehr hinzuzufügen, außer, dass „Lullaby And… The Ceaseless Roar“ ein unglaublich schönes und außergewöhnliches Album im Schaffen von Robert Plant geworden ist. Man darf sich schon jetzt auf seinen nächsten Geniestreich freuen.

Robert Plant – „Lullaby And… The Ceaseless Roar“ (EPK/Part I)

Robert Plant – „Lullaby and… The Ceaseless Roar“ (EPK/Part II)

Robert Plant „Rainbow“ (live at Glastonbury 2014)

Robert Plant – „Little Maggie“ (live at Glastonbury 2014)

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