Mit „Impetus”, seinem zweiten Langspieler, veröffentlicht der Argentinier Sebastian Plano ein feingliedriges Kunstwerk aus betörenden Klängen und großen Emotionen.
Der klassisch ausgebildete Komponist und Multi-Instrumentalist eröffnet einen schwelgerischen Reigen voll zauberhafter Musik, die sich in der Schnittmenge aus zeitgenössischer Klassik, Filmkompositionen und dezenter Elektronik befindet.
Meisterhaft durchkomponiert, vollzieht nahezu jeder Track des Albums einen dramatischen Spannungsbogen. So beginnt der Opener „Impetus“ etwa mit getragenen Streichersätzen, bevor Glockenspiel und Piano einsetzten und das Stück befeuern. Am Ende verflüchtigt sich der Song mit einzelnen, leisen Pianoklängen in die Weite des Raums. Gänzlich klassisch kommt „In Between Wolds II“ mit seinen Geigen daher, die im anschließenden „Emotions (Part II)“ durch Samples wie zum Beispiel Wassertropfen angereichert werden.
Das Album durchzieht eine leise Melancholie, die hier aber eher luftig-leicht daherkommt und deren bittersüße Schwermut man gerne genießt.
Mit „Impetus“ stellt sich Sebastian Plano in die Riege solch namhafter Kollegen wie Nils Frahm (der das Album auch gemastert hat) oder Olafur Arnalds. Dieses Werk gilt es in seiner ganzen Schönheit eindringlich zu entdecken, am besten unter dicken Kopfhörern und abseits jeglicher Störung der grausamen Welt da draußen!
SEBASTIAN PLANO – Impetus (Denovali / Cargo)