BLOCKBOY - Heartbox EP CD Cover Artwork

Who the Fuck is Blockboy?

Als bekennender Vinyl-Junkie zieht der gebürtige Münchner seine Inspirations-Wurzeln hauptsächlich aus der Beat – und Rockmusik der frühen 70er Jahre und dem NewYorker HipHop der 90er Jahre.

BLOCKBOY - Heartbox EP CD Cover Artwork
BLOCKBOY - Heartbox EP

In seinem Tonstudio-Atelier in einer Münchner Altbauwohnung versinkt er regelmäßig in den Sphären der visuellen und hörbaren Kunst und pendelt dabei stets zwischen Glückseligkeit und Verzweiflung am eigenen Perfektionismus.

Detailverliebt spielt der hauptberufliche Kommunikationsdesigner alle Instrumente selbst ein und lebt seine Musik streng nach dem Motto: keep it real!

Blockboys Sound einer Schublade zuzuordnen fällt nicht so leicht, da er zwischen Ambient, Dubstep, HipHop, BigBeat und Funk wandelt – stets bereichert durch die Liebe zu kleinteilig gesampelten Vinylperlen.

Mit seiner Band Octopussies, einer HipHop-Funk-Combo, dessen Mitbegründer, Gitarrist und musikalischer Kopf er ist, konnte er bereits viel Live-Erfahrung sammeln und einiges Aufsehen im süddeutschen Raum erregen.

Mit handgemachter Musik und echten Instrumenten – doch nun steht, nach ersten Tracks auf dem vielbeachteten Sampler „Yummy! Yummy!“, sein Debüt als Solo-Künstler in der Welt der elektronischen Musik an: Mit „Heartbox“, das in limitierter Sammleredition auf Vinyl (natürlich!) sowie als Download veröffentlicht wird, läutet er eine Trilogie aus thematisch abgegrenzten EPs ein, die sein unglaublich weitreichendes Spektrum aufzeigen.

Mit „Heartbox“ zeigt sich Blockboy zunächst von seiner deepen, hiphopigen und downbeatigen Seite – doch man darf gespannt sein, was da noch alles kommen wird…;)

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BLOCKBOY Musikvideo:

BLOCKBOY Video-Portrait:

Heartbox – EP

Mit beschränkter Vielseitigkeit wandert die auf 300 Stück limitierte Vinyl-Liebhaber-Edition auf einem schmalen Grad der Genregrenzen zwischen Ambient, Downtempo, HipHop, Dubstep und Turntablism. Liebevolle Klangkollagen, umspielt von echten Vintage-Instrumenten, gewürzt durch die meisterliche Kunst des Scratches, veredelt durch auserlesene Features wie dem amerikanischen Rapper Mista Min und der Jazz-Sängerin Carolin Roth, dabei stets deep, real und aus dem Herzen kommend– das ist Heartbox…
Biographie

Geboren 1983 in München als Sohn des Bassisten der Rockband „Puls“ war sein Leben bereits seit der frühen Kindheit geprägt von Musik. „Überall standen Instrumente in unserem Haus – ein Spielplatz der Klänge“ erinnert sich Blockboy. Bereits im Alter von 10 Jahren gründete er als Gitarrist, zusammen mit seinem Bruder am Bass, seine erste Garagen-Band. Über den Crossover kam er schließlich zum HipHop, der ihn maßgeblich prägte. Mit 13 begann er seine ersten HipHop-Beats zu basteln und mit 14 kaufte ihm sein Vater nach langem Betteln seine ersten Turntables. „Zwei alte Technics Quartz, ich musste die Automatik ausbauen, weil das Auflegen sonst unmöglich gewesen wäre.“ Nach 18 Tagen harter Arbeit an einem Stand für gebrannte Mandeln auf dem Oktoberfest konnte er sich mit 16 endlich seine lang ersehnten 1210er Turntables und einen Vestax 06er Mixer leisten.

Nach einer intensiven Phase des exzessiven Scratchens und Jugglens an den Turntables widmete er sich im Alter von 18 wieder mehr dem Gitarrenspiel und gründete einige Jahre später, zusammen mit seinem Bruder und dem Rapper „Primate Rhyme“, die Hiphop- Funk- & Reggae-Band „Octopussies“. Nach jahrelangen Sessions im Probe-Keller wurde 2009 schließlich das Album „Don’t skip that“ (Hot Corner Records) veröffentlicht. Angesichts des Debüts einer bis dahin völlig unbekannten und noch überhaupt nicht in Erscheinung getretenen Band war die Resonanz äußerst positiv: neben zahlreichen überschwänglichen Reviews in einschlägigen Print- und Online-Medien und Radio-Airplay über das bayrische egoFM („Album der Woche“) bis nach Istanbul und Australien (!), wurde schließlich auch noch eine Tour im süddeutschen Raum organisiert, welche begeisterte Zuschauer zurückließ. Krönender Abschluss der Tour war der Auftritt beim renommierten Münchner „Oben Ohne Festival“, bei dem man sich die Bühne mit Materia, Mono & Nikitaman sowie Zion I teilen durfte.

Seit 2010 widmet sich der hauptberufliche Kommunikationsdesigner wieder vermehrt der eigenen – elektronischen – Musikproduktion. In seinem Tonstudio-Atelier in einer Münchner Altbauwohnung versinkt er regelmäßig in den Sphären der visuellen und hörbaren Kunst und pendelt dabei stets zwischen Glückseligkeit und Verzweiflung am eigenen Perfektionismus. Detailverliebt spielt der hauptberufliche Kommunikationsdesigner alle Instrumente selbst ein und lebt seine Musik streng nach dem Motto: keep it real! Blockboys Sound einer Schublade zuzuordnen fällt nicht so leicht, da er zwischen Ambient, Dubstep, HipHop, BigBeat und Funk wandelt – stets bereichert durch die Liebe zu kleinteilig gesampelten Vinylperlen.
Nun steht, nach ersten Tracks auf dem vielbeachteten Sampler „Yummy! Yummy!“, sein Debüt als Solo-Künstler an: Mit „Heartbox“, das in limitierter Sammleredition auf Vinyl (natürlich!) sowie als Download veröffentlicht wird, läutet er eine Trilogie aus thematisch abgegrenzten EPs ein, die sein unglaublich weitreichendes Spektrum aufzeigen. Mit „Heartbox“ zeigt sich Blockboy zunächst von seiner deepen, hiphopigen und downbeatigen Seite – doch man darf gespannt sein, was da noch alles kommen wird…;)

BLOCKBOY – Interview


Who the F_ck is Blockboy?
Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Wer bist du? Was machst du?

Ich mag ja das Wort „Musik-Produzent“ in Bezug auf mich nicht, das klingt immer so nach dickem Mann im Ledersessel. Aber eigentlich umschreibt es doch am besten, was ich mache. Ich produziere eben nun mal Musik. Dabei bin ich aber mehr so eine Art großes Spielkind, das einfach gern Musik macht und an Knöpfen und Reglern schraubt.

Wie sieht die Arbeit an einem Song aus?
Am Anfang steht immer eine Idee, die ein prägnanter Loop, ein Gitarren-Riff, ein Basslauf oder eine Textzeile sein kann. Um dieses Fragment herum baue ich dann einen Song auf. Je nach Song arbeite ich mit verschiedenen Vokalisten zusammen. Oft sample ich aber auch Vocal-Passagen aus alten Soulplatten, die dann den Gesang beisteuern oder ich belasse es auch ganz instrumental. Das ist ganz unterschiedlich, je nach Idee. Die Texte schreibe ich teilweise selbst, teilweise kommen diese aber auch von den Vokalisten.


Welche Themen verarbeitest du am liebsten in deinen Songs?

Ich weiß nicht, ob ich wirklich etwas in meinen Songs verarbeite, zumindest nicht bewusst. Ich experimentiere sehr viel rum und bleibe auf dem hängen, was mich grad bewegt oder was gut zu meiner momentanen Stimmung passt. Ich bin auch kein typischer Songwriter, der nach Themen sucht.
Bei mir steht so gut wie immer die Musik im Vordergrund und danach überlege ich, was thematisch dazu passen könnte. Unabhängig zu meiner jeweiligen Gefühlswelt. Es ist ein bisschen wie eine kleine Geschichte zu schreiben.

Wie kommen die Features zustande?
Im Moment sind das alles Leute, die ich persönlich durchs Musik machen
mit meiner Band kennen gelernt habe. In Zukunft möchte ich aber auch etwas globaler arbeiten.

Welche Künstler beeinflussen dich?
Das ist ganz unterschiedlich. Ich rede mir immer wieder ein, dass das, was ich höre, meine Arbeit weitgehend nicht beeinflusst. Aber rückwirkend betrachtet fällt mir immer wieder auf, wie sehr das Umfeld die Kreativität beeinflusst. Die Künstlerliste wäre hier einfach viel zu lang, aber mal spontan ein paar Namen: The Beatles, Flying Lotus, Guts, Flako, The Roling Stones, Robert Johnson, Otis Redding….

Hörst du deine eigene Musik?
Ja, beim Produzieren und Mischen eine Million Mal – und das reicht dann auch!
Ich würde nie auf die Idee kommen, nach einem anstrengenden Arbeitstag meine EP aus dem Regal zu kramen, mich aufs Sofa zu setzen und mir die Scheibe reinzuziehen. Vielleicht in 5 Jahren mal… Um so mehr freue ich mich, wenn ich die Songs zufällig im Radio höre, das macht mich dann schon stolz.

Was bedeutet der Release deiner ersten EP für dich?
Für mich bedeutet der Release emotional schon sehr viel. Und ich kann jetzt auf meine „Heartbox“ einen Deckel packen und habe den Kopf wieder frei für neue Songs und Projekte. Eine neue weiße Leinwand sozusagen!

Was erwartest du dir von diesem Release?
Einen goldenen Keks mit Diamantenstaub!
Nein, mir war von Anfang an bewusst, dass es sich bei der Scheibe um ein Liebhaberstück handeln wird. Deswegen auch die Limitierung auf 300 Vinyls. Finanziell sind wir froh, wenn wir unsere Produktionskosten gedeckt bekommen. Über jeden Euro, der dann darüber hinaus vom Himmel fällt, um so mehr… Mich bringt der Release als Künstler wieder eine Treppenstufe weiter nach oben und öffnet mir hoffentlich die Tür für neue Features.

Warum der Titel Heartbox?
Ganz einfach: es ist ein Stückchen meines Herzens!

Welche Songs der EP magst du am liebsten?
Das ändert sich ständig… meine persönlichen Favoriten sind derzeit „Survive“ und „The Hornet“

Wo willst du mal hin?
Ich liebe es, dass die Musik mein Ausgleich zum Berufsleben ist.
Abends ein Bierchen auf und in den Weiten der Klangkunst versinken, so soll es in erster Linie auch bleiben. Aber mal sehen, ob sich noch weitere Türen öffnen werden…

Wie denkst du über die Entwicklung von HipHop?
Ich denke, dass HipHop implodiert ist. HipHop hat sich totgepimpt, zumindest der populäre HipHop.
„Unser nächstes Album wird noch fetter!“ – der Standardsatz jeder HipHop-Crew auf diesem Planeten. Und irgendwann ist da Schluss! Wenn ganze Orchestersätze sich mit dem Synthi-Brett um den ersten
Platz im Arrange prügeln und am Ende doch von der Rap-Strophe erstickt werden… wenn alles schon mal da war, bis an die äußersten Genregrenzen… dann kann man sagen, dass ein Genre sich gefunden hat. HipHop ist nicht tot, HipHop ist einfach fertig. Jetzt sollte man diese Stilrichtung nehmen, wie sie ist und sie selbst wieder interpretieren!

Mit wem würdest du mal gerne zusammen arbeiten?

Das Problem ist, dass die meisten, mit denen ich gerne was machen würde, schon seit 40 Jahren tot sind.
Heutzutage, wenn ich freie Auswahl hätte… da gibts viele: Jeru The Damaja, Roots Manuva oder Beenie Man… aber wenn ich wirklich frei wählen könnte, dann wahrscheinlich Cee-Lo Green von Gnarls Barkley.

Du bist ja nicht nur Musiker, sondern auch visueller Künstler. Deine Street-Art-Arbeiten wurden sogar schon in Büchern gedruckt. Hast du hier wieder was geplant?

Ja, das ist meine zweite große Leidenschaft. Ich bin ständig am skizzieren. Es ist halt immer eine zeitliche Frage, neben Beruf und Musik die Zeit dafür zu finden. Aber ich werde das immer weiter machen!

Hast du mit deiner Band im Moment was geplant?
Im Moment ist gerade eher Pause angesagt. Ich werde allerdings immer Live-Musiker bleiben.
Deswegen wirds mich schon bald wieder auf die Bühne ziehen…

Wie wichtig ist für dich das Platten-Label „Hot Corner Records“?
Super wichtig! Ohne John Pussner’s Beistand wäre mein Kopfponny schon oft im Treibsand des zwanglosen Perfektionismusses versunken. Eine zweite Meinung, auf die man vertrauen kann, ist sehr wichtig!


Was kommt als nächstes?

Geplant sind zwei weitere Vinyl-EPs, da ich noch massig angefangene Tracks in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen rumliegen hab – auf die werd ich mich schon bald stürzen! Aber jetzt gönne ich mir erstmal eine ganz freie Kreativphase, einfach mal wieder ganz frei, ohne Strukturen und Termine. Nur Sound machen – nicht mischen, arrangieren, schreiben – einfach nur basteln…

Was war deine schönste Erfahrung mit der Musik?
Hmm… da gibt es viele… Aber es ist schon immer wieder ein sehr emotionaler Moment für einen kleinen Indie- Künstler, seine Songs im Radio zu hören.