Halluzinogene Ausflüge in wummernde Tieftonbereiche bescheren uns die Berliner GRIN mit ihrem Debütalbum „Revenant“. Das Duo am Bass und Schlagzeug pflügt sich knurrend durch psychedelischen Doom, der die Lavalampe mit Schweröl befüllt.
Stampfende Rhythmen bilden die Grundlage für einen bösen Basssound, der die Luft mächtig ins Schwingen bringt. Der Groove von GRIN gräbt sich tief in die Bodenkrume und wirbelt dabei allerhand Dreck auf. Hier und da gesellen sich vereinzelt ein paar verhallende Vocals hinzu, wobei der redundante Instrumentalcharakter aber immer deutlich im Vordergrund steht.
Hinter GRIN stehen Sabine (Bass) und Jan Oberg (Schlagzeug, Gesang), die sich bisher einen Namen als EARTH SHIP gemacht haben. Bei GRIN gehen sie nun deutlich roher und ungeschliffener ans Werk. Revenant bietet sechs rudimentäre Schwergewichte, die Sludge und Doom eine umnebelte Aura verpassen.
Bei diesem garstigen Gemisch muss man sich zunächst schon ein wenig eingrooven, wird dann aber mit einem durchaus eigenwilligen Klangerlebnis belohnt, das gerade bei adäquatem Lautstärkepegel für amtliches Ohrenschlackern sorgt.
GRIN – Revenant (The Lasting Dose Records)
(Jens)