KÄRTSY – aWay

Den guten Kärtsy kennen die meisten Musikfreunde sicherlich als flippigen Frontmann der Crossover-Pioniere Waltari, die mit ihren Alben Genregrenzen eingerissen, und Metal mit allerlei artfremden Einflüssen kombiniert haben.

KÄRTSY – aWay
KÄRTSY – aWay

Nun erscheint mit „aWay“ sein zweites Solowerk, das eine mitreißende Mischung aus Rock und Pop präsentiert, die höchst melodisch und Eingängig ist, aber auch diesen gewissen Schuss spleeniger Extravaganz hat, die wir von dem quirligen Finnen doch fast schon erwarten können.

Kärtsy kombiniert griffige Melodien mit einem kernigen Rock-Unterbau, der für die nötige Power sorgt. Einmal mehr beweist er hier sein Talent als ausgereifter Songschreiber, der ohne Scheuklappendenken weiß, was seinem Sound gut tut. Ob nun der agile Uptempo-Opener „Please Don’t See Me“ oder das an The Police erinnernde „Beyond“, die Songs sind durchweg echte Hits und zeigen, wie moderner Rock klingen muss. Dazu passt dann auch der typisch näselnde Gesang des Masterminds, der dem Ganzen noch mehr eigenwilligen Flavour verleiht.

Das abschließende „Stepford Men“, das von dem Filmklassiker „Die Frauen von Steppford“ inspiriert wurde, ist dann noch eine regelrechte Rock-Oper, die spätestens die große musikalische Klasse von Kärtsy unter Beweis stellt und nur ein Fazit für „aWay“ zulässt: Volltreffer!

KÄRTSY – aWay (G-Records / Rough Trade)