Neal Morse mit neuem Singer Songwriter-Soloalbum „Life and Times“ l VÖ: 16.02.2018
„Ich habe nicht mit der Musik angefangen, weil ich den Erfolg suchte. Ich habe mit der Musik angefangen, weil ich sie liebte. Es gab für mich nichts anderes. Nichts hat mich so bewegt wie Musik, und ich habe immer gehofft, dass ich die Menschen so berühren kann wie sie mich berührt.“ – NEAL MORSE.
Neal Morse gilt als einer der weltbesten Progrock-Musiker – und ohne jeden Zweifel ist er damit höchst erfolgreich. Aber sein Wunsch, die Menschen mit Musik zu berühren, ist heute stärker denn je.
Jetzt ist Neal Morse Mitte 50, seine Kinder sind erwachsen – und sein neues Album, LIFE AND TIMES (VÖ: 16.02.2018 Radiant Records / Metalblade / Sony Music), vermittelt das Gefühl einer Bestandsaufnahme. „Ich habe viele schwierige Zeiten hinter mir und bin im Moment ziemlich zufrieden mit meinem Leben“, berichtet er. „In manchen meiner Songs klingt das durch.“ Viele Stücke dieses akustisch orientierten Singer/Songwriter-Albums hat er während der “The Road Called Home” Tour 2017 geschrieben; einige sind von den Orten inspiriert, die er gesehen hat, andere von der gemeinsamen Zeit mit seiner Familie.
So ist „Manchester“ das musikalische Porträt einer echten Seltenheit: einem sonnigen Tag in Manchester/England, an dem Morse in einem Coffeeshop saß und die Welt an sich vorbeiziehen ließ. “Selfie in The Square” beschreibt seine Eindrücke in Luxemburg: die Kirchenglocken, spielende Kinder – und welchen Unterschied es macht, solche Erlebnisse teilen zu können. „Luxemburg war wirklich schön, aber wenn meine Frau dabei gewesen wäre, hätte es sich wie Urlaub angefühlt. Also habe ich einen Song darüber geschrieben und ihn ihr geschickt.“
Neal Morse – „Livin‘ Lightly“ (Official Video):
Einige dieser Momentaufnahmen spiegeln auch die Gefühle anderer Menschen. In „Joanna” geht es um seinen Sohn und dessen Schmerz über eine Trennung; ergreifend ist “He Died At Home”, das die Trauer einer Mutter über ihren Sohn, einen Soldaten, beschreibt. Neal Morse: „Ich hatte für den Mitbewohner eines Freundes gebetet, einen Ex-Soldaten mit persönlichen Problemen. Als wir in Paris auftraten, erhielt ich morgens die Nachricht, dass er gestorben war. Als ich dann begann, die Ideen für einen Song über ihn zu entwickeln, erinnerte ich mich an eine Begegnung auf einer Militärbasis in Tennessee. Dort sollten wir für die Männer beten, denn fast jede Woche gab es dort eine Beerdigung von jemandem, der „zuhause gestorben ist“.
Die Kraft dieses Songs hat die Menschen auf eine Art und Weise bewegt, wie es Neal Morse nie erwartet hätte. „Als ich die Idee für den Song hatte, habe ich im Netz über Selbstmorde von Soldaten recherchiert und fand einen Artikel über einen jungen Soldaten namens William Busbee. Er war 2012 aus Afghanistan zurückgekehrt und hatte dann Selbstmord begangen. Der Regisseur des Videos hat dann Libby Busbee, die Mutter des Toten angesprochen; sie hat den Song gehört und war so berührt, dass sie Fotos von William für das Video zur Verfügung gestellt hat.“ Auch auf dem Morsefest 2017, wo der Song seine Premiere hatte, wurde er zum Tagesgespräch.
Neal Morse hofft nun, dass sich im Jahr 2018 weitere Menschen in Europa und den USA während seiner „absolutely solo“-Auftritte in Cafés und kleineren Veranstaltungsorten von seinen Songs berühren lassen. Dabei legt er Wert darauf, dass nur wenige Songs des neuen Albums traurig sind. „Eines der Dinge, die ich in diesem Stadium meines Lebens genieße, ist, dass Musik dich glücklich macht.“ Einige der Stücke – insbesondere “Living Lightly” und “Lay Low” – gehören ganz bestimmt in diese Kategorie.
Neal Morse – er wurde 1960 in eine musikalische kalifornische Familie hineingeboren – hat während seiner Jugend in vielen Bands gespielt und dabei verschiedenste Instrumente erlernt. 1995 nahm er mit seiner neuen Band Spock’s Beard das von ihm geschriebene Album THE LIGHT auf, das im damals wenig populären Progrock verankert war. Das Album und sein Titelsong wurden Progrock-Klassiker und verschafften Neal Morse und seiner Band weltweite Anerkennung. Im Jahr 2000 tat er sich mit Mike Portnoy (ex-Dream Theater), Pete Trewavas (Marillion) und Roine Stolt (The Flower Kings) zusammen und gründete Transatlantic – eine Prog-Supergroup, die bald den PROG Magazine Award “Album of the Year“ gewinnen sollte.
Neal Morse – „He Died At Home“:
1997 wurde seine Tochter Jayda mit einem Loch im Herzen geboren; die Ärzte äußerten wenig Hoffnung auf eine schnelle Heilung. Neal Morses Frau Cherie nahm das Kind zu einer Kirchenversammlung mit, auf der für Jayda gebetet wurde. Seitdem ging es mit Jayda bergauf, sie wurde völlig geheilt. Das Ereignis hatte entscheidenden Einfluss auf Neal Morses Konvertierung zum Christentum. Seinem Gefühl folgend, dass Gott ihn auf einen neuen Weg führen wolle, verließ er 2002 Spock’s Beard wie auch Transatlantik – ein Schock für die Progwelt.
Seitdem hat sich seine Solokarriere inhaltlich fast vollständig der Botschaft der Erlösung gewidmet: von dem 2003 veröffentlichten TESTIMONY, einem Doppelalbum über seine spirituelle Reise, bis hin zur THE SIMILITUDE OF A DREAM mit The Neal Morse Band, das für den Prog Magazine Award nominiert wurde, und das auf John Bunyan’s klassischer Allegorie The Pilgrim’s Progress („Pilgerreise“) beruht.
Neal Morse ist immer in Bewegung. Seine ungebrochene Kreativität hat nicht nur in einer Reihe von religiösen und akustischen Alben einen Ausdruck gefunden, sondern auch mit der Pop/Prog-Supergroup Flying Colors. Die Band – Steve Morse, Dave LaRue, Mike Portnoy und der Newcomer Casey McPherson – hat Neal Morse den ersten internationalen Platz 1 in den Charts verschafft.
Neal Morse ist ein lebenslanger Kenner und Fan der Beatles. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden erwachsenen Kindern in der Nähe von Nashville.
Neal Morse – „He Died At Home“ / www.stern.de (mit dt. Übersetzung)
www.nealmorse.com
www.facebook.com/nealmorse/
twitter.com/nealmorse
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