Mit ihrem dritten Album „Everything Is Beautiful” präsentieren Pray For Sound einen Reigen schwelgerischer Post-Rock-Sounds, die sich zwischen dunkler Melancholie und sonnendurchfluteter Melodik bewegen.
Kopf von Pray For Sound ist Bruce Malley, der die Band als Ein-Mann-Studioprojekt gestartet hat. Ursprünglich wollte er so seine gesundheitlichen Probleme und damit einhergehende Hörschäden, Tinnitus und wiederkehrende Schmerzen musikalisch verarbeiten. Mittlerweile auf Quintettgröße angewachsen, wählte die Band als adäquate Ausdrucksform für dieses Unterfangen Instrumental-Post-Rock der hochemotionalen Sorte.
Und dieser kennzeichnet auch „Everything Is Beautiful“. In Anbetracht der Vorgeschichte, ist das Stimmungsbild, das Pray For Sound mit ihren 11 Tracks hier zeichnen, überraschend leichtfüßig und hell. Hell allerdings eher im Sinne von einer klaren, kalten und vom Vollmond erleuchteten Winternacht…
Kleine Melodien erheben sich zu mächtigen Klängen, ohne dabei allerdings einen infernalischen Klimax zu erreichen, wie wir ihn etwa von Mono kennen. Die Gitarren bleiben stets transparent und bilden den Mittelpunkt in einem Gebilde, in dem auch Bass und Schlagzeug für feine Nuancen sorgen dürfen.
An Vertretern in diesem Genre mangelt es ja nun wirklich nicht und Pray For Sound erfinden es mit „Everything Is Beautiful“ auch nicht gerade neu. Dennoch wissen sie mit ihren dramatisch inszenierten Songs und den eindringlichen Melodien durchweg zu überzeugen. Freunde ergreifender Klänge der Sorte Mono oder Explosions In The Sky dürften hier auf ihre Kosten kommen.
PRAY FOR SOUND – Everything Is Beautiful (dunk!records)