SILVER SNAKES – Saboteur

Mit „Saboteur“ stellen die Süd-Kalifornier Silver Snakes ihren dritten Longplayer vor.

SILVER SNAKES - Saboteur
SILVER SNAKES – Saboteur

Gleichsam melodisch wie krachend ist das Material der Silver Snakes, die sich hier lose mit dem Thema (Selbst-/Fremd-) Sabotage auseinandersetzen. Sänger, Gitarrist und Hauptsongwriter Alex Estrada spendiert seinem Riff geladenen Post-Hardcore eine gute und wohldosierte Portion 90er Industrial-Sound, der an Ministry und Nine Inch Nails erinnert.

Dabei klingen die Silver Snakes meistens aber viel organischer als die genannten Referenzen. Eine monotone Kälte schleicht sich eher hintergründig durch das Material. Selbst ein Track wie „Charmer“, der sich recht mechanisch gibt, erhält durch Estradas Gesang einen letzten Funken Wärme.

Mit „Dresden“ präsentieren sie ein doomiges Epos, das mit schleppender Rhythmik und breiten Gitarrenwänden ziemlich monströs aus den Boxen schallt, während das schließende „The Loss“ sich von Resignation langsam in pure Wut steigert, um dann allmählich auszutrudeln.

Mit „Saboteur“ zeigen sich die Silver Snakes durchaus vielschichtig: Hier trifft Progressivität auf melodische Eingängigkeit und kühle Industrial-Vibes messen sich mit brodelndem Rock. Ein Album, das seine ganzen Qualitäten mit jedem Hördurchgang weiter offen legt.

SILVER SNAKES – Saboteur (Pelagic Records / Cargo)