Bruce Springsteen – “Western Stars“

Knapp 5 ½ Jahre nach seinem letzten Studioalbum “High Hopes“, das sich als eine Melange aus Coverversionen, Neuaufnahmen von Stücken früherer Alben und damals bislang unveröffentlichten Outtakes präsentierte, erfreut Bruce Springsteen seine zahlreichen Fans in aller Welt nun mit einem brandneuen Longplayer, der “Western Stars“ betitelt ist und mit komplett neuem Songmaterial aufwartet.

Bruce Springsteen – Pressefoto (© Columbia/Sony Music)

Hierbei handelt es sich um sein mittlerweile neunzehntes Studioalbum, das von keinem Geringeren als Ron Aniello produziert wurde, welcher bereits bei seinen früheren Longplayern “Wrecking Ball“ (2012) und “High Hopes“ (2014) an der soundtechnischen Inszenierung mitwirkte. In der Vergangenheit arbeitete dieser übrigens zudem schon mit anderen Größen wie Shania Twain, Vanessa Amorosi, Gavin DeGraw, Barenaked Ladies, Lifehouse, Sixpence None the Richer, Tiesto oder Bruce Springsteens Ehefrau Patti Scialfa zusammen.

Bruce Springsteen – “Western Stars“ (Columbia Records/Sony Music)

Auf seinem ersten Solo-Album seit “Devils & Dust“ serviert der “Boss“ dem geneigten Hörer ein Gebräu aus US-amerikanischem 60/70ies Pop, Folk und Country, das mit opulenten orchestralen Arrangements (Bläser, Streicher) und Instrumenten wie Pedal-Steel-Gitarre, Celesta, Moog-Synthie oder Farfisa aufwartet.

Auf vier Stücken ist Patti Scialfa dabei als Background-Sängerin zu hören, wobei anzumerken ist, dass sie bei diesen Tracks auch für die Gesangsarrangements verantwortlich zeichnete.

Vorwiegend sind die neuen Songs im Heimstudio (New Jersey) des mittlerweile 69-Jährigen entstanden, ergänzende Aufnahmen gab es dann noch in New York und Kalifornien.

Als erste Single-Auskopplung fungierte der Song “Hello Sunshine“ (VÖ: 26.04.), eine mit zarter Schwermut beseelte Grußadresse an den Fred Neil-Song “Everybody`s Talkin`“ (1966), gefolgt von den Vorboten “There Goes My Miracle“ (VÖ. 17.05.) und „Tucson Train“ (VÖ: 30.05.). Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Albums erschien dann mit dem Titeltrack, einem vortrefflichen Country Folk-Kleinod, die vierte Single-Auskopplung.

Wunderschön anzuhören auf “Western Stars“ sind neben den bereits genannten Single-Auskopplungen insbesondere die Tramper-Ode “Hitch Hikin`“, das stark orchestral gefärbte Stück “Stones“, der hymnisch infizierte Titel “The Wayfarer“, das spartanisch instrumentierte Lied “Somewhere North Of Nashville“ sowie die zum Album-Finale ertönende Ballade “Moonlight Motel“.

Fazit: Bruce Springsteen hat da ein sehr überraschendes Album voller Emotionen, Pathos und Melancholie abgeliefert, dem als Inspirationsquelle der Southern California Pop dient, welcher Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger mit solchen Namen wie Burt Bacharach, Glen Campbell oder Jimmy Webb für Furore sorgte.

Hier der Videoclip zu “Western Stars“:

Und hier das Video zu “Tucson Train“:

Hier das Lyric Video zu “Hello Sunshine“:

Und hier schließlich das Lyric Video zu “There Goes My Miracle“:

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Bruce Springsteen – “Western Stars“ (Columbia Records/Sony Music)