Im Jahre 2008 beehrten uns The Police mit einer gefeierten Reunion-Tour, die nicht nur rekordverdächtig besucht war, sondern die Gitarrist Andy Summers auch wieder auf den Geschmack von gutem, altem Rock’n’Roll gebracht hat, nachdem er sich zuletzt eher im Jazz-Bereich austobte.
So arbeitete er an neuem Material, bekam aber irgendwie nicht den richtigen Dreh. Dies sollte sich ändern, als er einem Auftritt von Rob Giles und seiner Band The Rescues im Troubadour in Los Angeles beiwohnte. In dem Singer/Songwriter und Multiinstrumentalisten fand Summers einen passenden Partner, um unter dem Signet Circa Zero ein amtliches Rockalbum zu realisieren.
Das Ergebnis liegt nun in Form von „Circus Hero“ vor, einem Werk, das sich voller Spielfreude und Elan zeigt. Unverkennbar ist das Gitarrenspiel Summers, das natürlich unweigerlich Parallelen zum The Police-Sound aufkommen lässt. Dennoch ist das Songmaterial absolut eigenständig und besticht durch eine große Musikalität.
Besonders prägend ist der sowohl kraftvolle als auch melodische Gesang von Giles, der sich ebenfalls für das Schlagzeug und den Bass verantwortlich zeigt sowie zusammen mit Summers das Album produziert hat. Von sanften Klängen wie bei „Summer Lies“ – bei dem die Gitarren so unverkennbar nach The Police klingen – bis zu „Underground“, das mit seinem Grunge-Sound fast schon an Nirvana erinnert, reicht das Spektrum der Scheibe.
Insgesamt ist Summers und Giles ein flottes Pop/Rock Album gelungen, das mit seinen frischen Klängen und überzeugenden Kompositionen sowohl alte Police-Fans als auch neue Circa Zero-Fans überzeugen dürfte.
CIRCA ZERO – Circus Hero (429 Records / Caroline / Universal)