Einige Zeit ist ins Land gestrichen, seit das Hamburger Instrumental-Duo Collapse Under The Empire mit „Shoulders & Giants“ den ersten Teil ihres zweiteiligen Konzeptwerks über Freiheit, Isolation und Tod vorgelegt hat.
Doch nun läuten sie mit „Sacrifice & Isolation“ das große Finale ein, das sich, wie auch schon der Vorgänger, als atmosphärisch dichtes Werk präsentiert, das mit seinen detailreichen Kompositionen und gekonnt gesetzten Spannungsbögen eine große Dramatik erzeugt.
Martin Grimm und Chris Burda, die sich neben dem Songwriting und der Einspielung auch für die Produktion verantwortlich zeichnen, erschaffen weite, elektronische Klanglandschaften, in die sich immer mal flirrende Gitarrenmelodien und ein schwelgerisches Piano verirren. Die Mischung aus Ambient und Postrock ergibt einen imaginären Film-Score, der so manchem Epos in Cinemascope gerecht werden würde.
Die Tracks sind überwiegend recht elegisch gehalten. Einen gezügelten Ausbruch gibt es allenfalls bei „Stairs To The Redemption“, das sich langsam aufbaut und dann mit mächtigen Riffs bedrohlich in den Himmel reckt. Das abschließende „The Path“ reißt dann zum guten Schluss noch ein paar Lücken in den stürmischen Himmel, so dass einzelne zarte Sonnenstrahlen die weite Szenerie durchdringen können.
„Sacrifice & Isolation“ ist großes Kino und steht seinem herausragenden Vorgänger in nichts nach. Wer auf dramatische Klangexpeditionen steht, der sollte sich dieses (Doppel-) Werk nicht entgehen lassen!
COLLAPSE UNDER THE EMPIRE – Sacrifice & Isolation (Finaltune Records / Broken Silence)