DEVILLE – Pigs With Gods

Dem Stoner/Sludge-Genre ein wenig überdrüssig geworden, haben die Schweden DEVILLE ihren Bandsound auf dem neuen Longplayer ein wenig mehr in Richtung Metal ausgerichtet. Zackig und garstig kommt „Pigs With Gods“ aus den Boxen geschallt. Fremd wird sich der Vierer dann aber doch nicht, dafür haben sie viel zu viele Qualitäten angehäuft, die es weiterhin auszuspielen gilt.

DEVILLE – Pigs With Gods

Moderner klingen DEVILLE, die sich ein wenig vom Muff des Retro-Rocks befreit haben. Alles wummert ein wenig tiefer und düsterer. Geblieben sind ausgereifte Songstrukturen mit eingängigen Gesangsmelodien. Ein Song, der bezeichnend für die „neuen“ DEVILLE steht, ist das im Midtempo vorantreibende „Wrecked“. Ein Nackenbrecher, der frei von Klischees harten Rock und Metal perfekt vereint. Das folgende „Acid Meadows“ zeigt sich nach seinem akustischen Gitarren-Intro fast schon ein wenig proggig, bevor dann wieder hymnische Refrains das Ruder übernehmen übernehmen.

Insgesamt kann man DEVILLE attestieren, dass sie mit Pigs With Gods variantenreicher unterwegs sind, als mit ihren bisherigen Veröffentlichungen inklusive dem Vorgänger Make It Belong To Us. Wohin die Reise gehen könnte zeigt dann das abschließende „In Reverse“, das sphärische Passagen mit unmittelbaren Riff-Gewittern kombiniert.

Fans sollten dieser wohldosierten Modernisierung ihrer Band freundlich gesonnen sein, schließlich werden sie mit einem abwechslungsreichen Sound belohnt, der Pigs With Gods zu einem unterhaltsamen Hörerlebnis macht.

DEVILLE – Pigs With Gods (Fuzzorama / Soulfood)

(Jens)