TELEPATHY – Tempest

Instrumentaler Post Rock/Metal ist mitunter ja ein schon ziemlich beackertes Feld. Mit „Tempest” gelingt es den Engländern Telepathy aber tatsächlich noch ein spannendes Genrewerk an den Start zu bringen, das vor allem durch seine Vielseitigkeit punktet.

TELEPATHY – Tempest

Der Opener „First Light“ täuscht nur kurz eine sanfte Gangart vor, während das folgende „Smoke From Distant Fires“ zeigt, was man in den nächsten sieben Durchgängen geboten bekommen soll. Als da wären vor allem ziemlich fette Gitarrenriffs, die sich in dieser Gangart durchaus auch im Sludge und Doom zu Hause fühlen dürften. Hinzu gesellen sich feine Melodien und eine variantenreiche Rhythmik, die von schleppend bis Blastbeat alles bietet.

Zur Mitte des Konzeptalbums über eine Reise durch die Trostlosigkeit bekommen wir tatsächlich noch in „Echo Of Souls“ ein paar Shouts spendiert, die zeigen, dass auch dies bestens funktioniert. Ansonsten ist in „Tempest“ aber derart viel Dramatik verbaut, dass Telepathy ihre Geschichte auch gänzlich ohne Lyrics dem geneigten Endkunden mehr als deutlich vermitteln können.

Besonders die öfter auftauchenden Black-Metal-Ausbrüche stehen dem Material immer gut zu Gesicht. Bis einschließlich dem schließenden „Metanoia“ wird der Spannungsbogen immer gut auf Zug gehalten, sodass das Album ohne Abstriche und in Gänze fesselt.

Mit „Tempest“ präsentieren Telepathy ein überaus gelungenes zweites Werk, das Anspruch, Komplexität, Emotionen und rohe Energie bestens miteinander kombiniert. Was will man mehr?!

TELEPATHY – Tempest (Golden Antenna / Broken Silence)