COR – Lieber tot als Sklave

Wenn es ein wiederkehrendes Leitmotiv im Schaffen CORs gibt, dann ist es sicherlich das mannigfaltige Konstrukt von Freiheit. Auch auf ihrem mittlerweile zehnten Album „Lieber tot als Sklave“ dreht sich alles um Individualismus und die konsequente Verweigerung an den Mainstream.

COR - Lieber tot als Sklave
COR – Lieber tot als Sklave

Nach dem Ausflug von Frontmann Friedemann in Singer/Songwriter-Gefilde, wo er auf „Uhr vs. Zeit“ reduziert und akustisch unterwegs war, blasen die Rügener nun wieder mit der Stromgitarre zum Angriff. Ihr musikalischer Mix aus Hardcore, Punk und Metal dient als Grundlage für die eindeutigen Standpunkte, für die COR stehen.

Tief dem DIY-Gedanken verbunden, macht schon Albumtitel „Lieber tot als Sklave“ deutlich, dass COR vor keiner Obrigkeit buckeln, geschweige denn irgendeinem Massengeschmack hinterher jagen. Dies verkündet Friedemann eindringlich mit seiner unverkennbar rauen Stimme, die immer wieder zur persönlichen, gesellschaftlichen und künstlerischen Freiheit aufruft.

Dass sie das Thema auch ganz praktisch angehen, zeigt u.a. ihre durch Crowdfunding finanzierte und selbst organisierte Kuba-Tour, die sie durch das komplette Land führte. Als sie vor Ort feststellen mussten, wie schwer es war auch nur an das nötigste Equipment zu kommen, riefen sie in ihrer Heimat zur Instrumenten-Spende auf. Das Projekt „Musikinstrumente für Kuba“ war geboren.

COR werden sich nicht beirren lassen und konsequent ihren Weg verfolgen. Schön, dass sie uns immer wieder in Form von Alben und Aktionen daran teilhaben lassen. Es macht Hoffnung, dass für ein paar Menschen künstlerisches Schaffen immer noch mit Aussagen und Inhalten verbunden sind und nicht nur mit einer Hochglanzfassade aus Worthülsen und Kommerz!

COR – Lieber tot als Sklave (Rügencore / Cargo)