MIDDAY VEIL – This Wilderness

Einen ziemlich abgefahrenen und eigenständigen Sound präsentieren Midday Veil auf ihrem neuen Album „This Wilderness“, das sich stilistisch nur schwerlich kategorisieren lässt.

MIDDAY VEIL - This Wilderness
MIDDAY VEIL – This Wilderness

Das Sextett um Sängerin Emily Pothast kreiert ein recht eigenwilliges aber umso interessanteres Gemisch aus Krautrock, Ambient, Synthie-Pop und Ethno-Rhythmen, das eine ganz eigene hypnotische Strahlkraft besitzt.

Analoge Synthies, die nach Retro-Futurismus klingen und einem förmlich die Weltraumabenteuer von Captain Future ins Gedächtnis rufen, bilden die Grundlage für Midday Veils Sound. Nicht selten erinnern sie hier an alte Pioniere wie Klaus Schulze oder neuere Vertreter wie Sankt Otten.

Während ein Track wie „Circle“ schon in Richtung Trip-Hop schielt, sind oftmals Beats und Rhythmen am Start, die vermeintlich einem indischen Ursprung entstammen könnten. Doch selbst Disco-Einflüsse sind ihnen nicht fremd, klingt „I Am The Water“ doch wie eine Indie-Version von Daft Punk.

Dazu gibt es mit „The Water“ und dem abschließenden „Universes“ noch zwei recht meditative Stücke, bei denen Emily Pothast ihre sanfte, fast gehauchte Stimme so richtig zu Geltung bringen kann.

„This Wilderness“ ist definitiv kein Allerweltsprodukt, sondern eher ein schillerndes, mitunter sonderbares Kleinod, das immer wieder neue Facetten zu bieten hat.

MIDDAY VEIL – This Wilderness (Beyond Beyond Is Beyond Records)