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Passenger - “Whispers“ (Embassy Of Music)

Passenger – “Whispers“

11 neue Song-Pretiosen von Mike Rosenberg alias Passenger

Passenger - “Whispers“ (Embassy Of Music)
Passenger – “Whispers“ (Embassy Of Music)

Nachdem die Vorab-Single “Heart`s On Fire“, ein mit Streichern verziertes Akustik-Kleinod, bereits als erster Appetithappen fungiert hat, erscheint nun endlich mit “Whispers“ das heiß ersehnte neue Album des Singer-Songwriters Passenger.

Auf dem Nachfolger von “All The Little Lights“ aus dem letzten Jahr serviert uns der aus Brighton stammende Musiker 11 irgendwo zwischen Singer/Songwritertum, Folk und Pop verortete Song-Juwelen, die stets von seiner markanten sanft-fragilen Stimme getragen werden.

Neben der oben bereits erwähnten Single, zu der es auch ein Duett-Video mit keinem Geringeren als Ed Sheeran gibt, wissen insbesondere der lockere, unbeschwerte Opener “Coins In A Fountain“, die beschwingte Folkpop-Nummer “27“, das Country-angehauchte Stück “Bullets“, das mit sommerlich-leichten Bläserklängen überraschende Stück “Thunder“, die einfühlsame Piano-Ballade “Riding To New York“ sowie das wunderbare Folkpop-Stück “Rolling Stone“, welches durchaus das Zeug zu einem Airplay-Hit hat, zu glänzen.

Wer sich für die Deluxe-Edition des Longplayers entscheidet, darf sich übrigens zusätzlich über Akustik-Fassungen der folgenden Album-Songs freuen: “Whispers“, “Heart`s On Fire“, “Coins In A Fountain“, “Riding To New York“, “Start A Fire“, “Golden Leaves“ und “Rolling Stone“.

Zwar fehlt “Whispers“ ein Überhit, wie “All The Little Lights“ ihn mit dem weltweiten Chart-breaker “Let It Go“ hatte, aber dennoch dürfte der Longplayer problemlos an den Erfolg des Vorgänger-Albums anknüpfen. Verdient wäre es allemal, demonstriert der ehemalige Straßenmusiker doch mit seinen neuen Song-Pretiosen eindrucksvoll, dass er sich längst in der vordersten Reihe der internationalen Singer-Songwriter-Szene etabliert hat.

Website:www.passengermusic.com

Facebook-Auftritt von Passenger: www.facebook.com/PassengerOfficial

Passenger – “Whispers“ (Embassy Of Music)

Marcel Brell - “Alles Gut Solang Man Tut” (Believe Digital/Soulfood)

Marcel Brell – “Alles Gut Solang Man Tut”

Alles Gut Solang Man Tut“ – erstes Album des Singer-Songwriter-Talents Marcel Brell

Marcel Brell - “Alles Gut Solang Man Tut” (Believe Digital/Soulfood)
Marcel Brell – “Alles Gut Solang Man Tut” (Believe Digital/Soulfood)

Zu den momentan hoffnungsvollsten deutschsprachigen Singer/Songwriter-Talenten zählt sicherlich der gebürtige Niederrheiner Marcel Brell.

Nachdem die erste Single-Auskopplung “Das Entscheiden“ bereits ein achtbares Appetithäppchen bot, kommt nun endlich das von seinen Fans heiß ersehnte Debütalbum „Alles Gut Solang Man Tut“ auf den Markt.

Der Sohn einer Tänzerin und eines Opernsängers , der sich bislang vor allem einen Namen als Komponist und Produzent gemacht hat, serviert darauf 12 ansprechende Kleinode zwischen Singer/Songwritertum und Pop.

Dabei sind es Tunes wie “Nur Den Augenblick“, in dem es darum geht, den gegenwärtigen Moment zu genießen und im Hier und Jetzt zu leben, das melancholische Lied “Zuviel Glück“, das spartanisch instrumentierte Stück “Maria Piers“, die feinfühlige Piano-Ballade “Schweigen Mit Dir“ oder “Wo Die Liebe Hinfällt“, ein bezauberndes Duett mit der wunderbaren Liedermacherin Alin Coen, die neben dem flott-beschwingten Vorboten rasch zu meinen Lieblingen der Platte avancieren.

„Alles Gut Solang Man Tut“ ist meines Erachtens ein bezauberndes Album geworden, dessen Song-Pretiosen irgendwo zwischen Singer/Songwritertum und Pop verortet sind und ihre Färbung insbesondere durch die tiefgründigen Texte und die markante rauchige Stimme des Wahl-Berliners erhalten.

Im Juni könnt ihr Marcel Brell, der in der Vergangenheit bereits Acts wie die Alin Coen Band, Elif, Suzanne Vega, oder Sharon Corr supportete, übrigens live erleben. Also, nicht verpassen!!! .

Marcel Brell live:
09.06.2014 Obermühl, Gierlinger
10.06.2014 Heilbronn, Stadtstrand
11.06.2014 Karlsruhe, Mein Zuhause
12.06.2014 Fulda, Backstage
13.06.2014 Chemnitz, Subway to Peter

Website: http://www.marcelbrell.de/
Marcel Brell – “Alles Gut Solang Man Tut” (Believe Digital/Soulfood)

Milow - "Silver Linings“ (Island/Universal)

Milow – „Silver Linings“

Das lange Warten der Milow-Fans auf neues musikalisches Material hat endlich ein Ende. Am gestrigen Tag ist nämlich “Silver Lining“, der Follow-Up zum 2011er-Album “North And South“, erschienen.

Milow - "Silver Linings“ (Island/Universal)
Milow – „Silver Linings“ (Island/Universal)

Jonathan Vandenbroeck – so der bürgerliche Name des belgischen Singer-Songwriters – konnte Jo Francken, unter dessen Regie bereits sein Erstling und auchdas Vorgänger-Album “North And South“ entstanden, undKevin Augunas, der in der Vergangenheit bereits in den Credits von so hochkarätigen Leuten wie The Lumineers, Cold War Kidsoder Valerie June auftauchte, als Produzenten für das neue Opus gewinnen.

Für den Mix zeichnete dann Clif Norrell (Bruce Springsteen, R.E.M., Tom Petty)verantwortlich, während als Gastmusiker der Keyboarder Larry Goldings (James Taylor, Norah Jones, Tracy Chapman), der Drummer Matt Chamberlain (Fiona Apple, David Bowie, Regina Spektor) und Val McCullum (Jackson Browne, Willie Nelson)mit von der Partie sind. Letzterer unterstützt Tom Vanstiphout, der seit 2007 fest zu Milows Band gehört, an der Gitarre.

Dass er ein unglaubliches Gespür für Melodien hat, hat der belgische Sänger und Songschreiber in der Vergangenheit bereits mit Hits wie “You Don`t Know“ (2007), “Out Of My Hands“ (2009), “You And Me“ (In My Pocket) (2011) oder “Little In The Middle“ (2011) bewiesen. Nahtlos vermag nun die aktuelle Single-Auskopplung “We Must Be Crazy“ daran anzuknüpfen, welche bereits in den deutschen Airplay-Charts für Furore sorgt.

Daneben versammelt das taufrische Werk viele weitere Schmuckstücke, darunter das Akustik-Juwel “Blue Skies“, das sonnendurchflutete Lied “Against The Tide“, das mit Saxophon-Klängen überraschende Stück “Wind Me Up“ sowie den düster gefärbten Tune “You`re Still Alive In My Head“.

Zu glänzen wissen auch “Echoes In The Dark“, ein wunderbares Duett, veredelt durch den Gesang von Courtney Marie Andrews, einer 22-jährigen Sängerin aus Seattle, welche auf dem Album auch für die Background-Vocals zuständig war, sowie der ein wenig in Country-Gefilden wandernde Track “The Golden Hour“.

Fazit: Der Silberling “Silver Linings“ ist ein absoluter Leckerbissen für Liebhaber von leicht melancholischem Folkpop mit tiefgründigen Texten geworden und dürfte gewiss die Erfolgsgeschichte des Belgiers fortführen, der mit “Milow“ (2009) und “North And South“ (2011) bereits zwei Alben in den Top5 der deutschen Longplay-Charts platzieren konnte.

Milow live:

06. Juni–Wolfhagen / Kulturzelt

18. Juli–München / Tollwood

19. Juli–Salem / Schloss Salem

24. August–Hanau / Schloss Phillippsruhe

27. August–Bochum / ZFR

Website: http://www.milow.com

Milow – „Silver Linings“ (Island/Universal)

Johannes Oerding – “Für Immer Ab Jetzt (Live + Deluxe)“ (Columbia/Sony Music)

Johannes Oerding – “Für Immer Ab Jetzt (Live + Deluxe)“

Spätestens mit seinem letztjährigen Album „Für Immer Ab Jetzt“ hat sich der Wahl-Hamburger Johannes Oerding als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Singer-Songwriter etabliert.

Johannes Oerding – “Für Immer Ab Jetzt (Live + Deluxe)“ (Columbia/Sony Music)
Johannes Oerding – “Für Immer Ab Jetzt (Live + Deluxe)“ (Columbia/Sony Music)

Nicht nur landete die Scheibe sensationell auf Platz 4 der offiziellen deutschen Longplay-Charts, sondern brachte mit „Nichts Geht Mehr“ auch einen veritablen Hit hervor. Zudem belegte der aus Münster stammende Musiker damit beim Bundesvision Song Contest 2013 einen hervorragenden zweiten Platz hinter Bosse.

Als Appetizer auf seine anstehende Deutschland-Tournee im Mai veröffentlicht das Label Columbia (Sony Music) nun eine Re-Edition von “Für Immer Ab Jetzt“, die mit “Nichts Geht Mehr (Single Version)“, “Flieg Mit Mir“, „Schlaflos“, “Für Immer Ab Jetzt (Band Version)“ und “Spring“ nicht nur fünf bislang unveröffentlichte Tracks offeriert, sondern auf einer zweiten CD als besonderes Schmankerl obendrein den Mitschnitt eines ausverkauften Konzertes im Hamburger Stadtpark bietet.

Die hymnische Popnummer “Einfach Nur Weg“, das balladeske Stück “Magneten“, die Hit-Single “Nichts Geht Mehr“, das Rock-lastige Lied “Nicht Genug“, der an Philipp Poisel erinnernde Titeltrack sowie der energiegeladene Mutmach-Song “Spring“ avancieren dabei rasch zu meinen Lieblingen der Platte.

Abgerundet wird die Deluxe-Edition durch 16 Live-Tracks, die Johannes Oerding am 24.08. 2013 – unterstützt von seiner Band (Moritz Stahl (Gitarre), Kai Lindner (Keyboard), Jost Nickel (Drums), Robin Engelhardt (Bass)) – im ausverkauften Hamburger Stadtpark präsentierte. Überaus gekonnt wird die mitreißende Live-Atmosphäre des Konzertes dabei in die eigenen vier Wände transportiert, wobei neben neueren Stücken auch ältere Hits wie “Morgen“ (2011), “Die Tage Werden Anders Sein“ (2009) oder “Engel“ (2010) dargeboten werden.

Fazit: Die Re-Edition des Top5-Albums „Für Immer Ab Jetzt“ dürfte neben den Fans von Johannes Oerding auch alle Liebhaber von deutschsprachigem Singer-Songwriter-Pop erfreuen und macht zudem Appetit auf die anstehende Tournee des Lebensgefährten von Ina Müller.

Tracklisting:

CD 1 (Studio Album)

1.Wo wir sind ist oben

2.Einfach nur weg

3.Magneten

4.Jemanden wie dich

5.Sommer

6.Und wenn die Welt

7.Nichts geht mehr

8.Für immer ab jetzt

9.Nicht genug

10.Traurig aber wahr

11.Die dunklen Jahre

12.Mein schönster Fehler

13.Nichts geht mehr (Single Version)

14.Flieg mit mir

15.Schlaflos

16.Für immer ab jetzt (Band Version)

17. Spring

CD 2 (Live Album)

01. Nicht genug

02. Interlude 1

03. Die Tage werden anders sein

04. Magneten

05. Wo wir sind ist oben

06. Einfach nur Weg

07. Nichts geht mehr

08. Traurig aber wahr

09. Flieg mit mir

10. Jemanden wie Dich

11. Morgen

12. Interlude 2

13. Zurück

14. Für immer ab jetzt

15. Engel

16. Schlaflos

Johannes Oerding live:

08.05.2014 Erlangen, E-Werk

09.05.2014 Kaiserslautern, Kammgarn

10.05.2014 Würzburg, Posthalle

11.05.2014 Darmstadt, Centralstation

13.05.2014 Ravensburg, Konzerthaus

14.05.2014 Zürich, Plaza

15.05.2014 Schorndorf, Manufaktur

21.05.2014 Buchholz, Empore

22.05.2014 Worpswede, Music Hall

23.05.2014 Worpswede, Music Hall

30.05.2014 Hannover, Expo Plaza

19.07.2014 Nordkirchen, Schloss Nordkirchen

26.07.2014 St. Goarshausen, Loreley Freilichtbühne

02.08.2014 Rantum/Sylt, Meerkabarett

09.08.2014 Papenburg, Landesgartenschau

15.08.2014 Thale, Bergtheater

23.08.2014 Laboe, Förde Festival

Website: http://www.johannesoerding.de

Johannes Oerding – “Für Immer Ab Jetzt (Live + Deluxe)“ (Columbia/Sony Music)

Captain`s Diary - “Als Munition die Illusion“ (Retter Des Rock)

Captain`s Diary – “Als Munition die Illusion“

“Als Munition die Illusion“ ist der Titel des brandneuen und vierten Captain`s Diary–Albums, das bereits am 31. Januar auf dem von Tommy Finke gegründeten Label Retter des Rock erschienen ist.

Captain`s Diary - “Als Munition die Illusion“ (Retter Des Rock)
Captain`s Diary – “Als Munition die Illusion“ (Retter Des Rock)

Auf dem Follow-Up zu “Niemals Recht“ serviert uns Sebastian Müller – so der bürgerliche Name des Oberhauseners – gepflegten Singer-Songwriter-Pop und bisweilen sogar punk-beeinflusste Stücke, die einen rauen Charme versprühen.

Sein 10-jähriges Live-Jubiläum nimmt der Singer-Songwriter zum Anlass um in diesem Jahr auf Tour zu gehen, wobei er sicherlich viele der 14 Stücke des neuen Albums, das unter der Ägide von Michael Neugebauer im Rock & Soul-Studio (Duisburg) entstanden ist, dann live präsentieren wird.

Captain`s Diary live:

22.03.2014 DE-Dinslaken, Labor 22

12.04.2014 DE-Würzburg, Denckler Kino

13.04.2014 DE-Augsburg, Neruda Kulturcafé

14.04.2014 DE-Jena, Café Wagner

17.04.2014 DE-Solingen, Cow Club

25.04.2014 DE-Mülheim/Ruhr, Mocca Nova

21.05.2014 DE-Münster, Café Arte

Website: http://www.captainsdiary.de

Captain`s Diary – “Als Munition die Illusion“ (Retter Des Rock)

Stacey-Kent_Raconte-moi

Stacey KENT – Raconte-moi…

Die amerikanische Jazzsängerin Stacey Kent hat Frankreich fest in ihr Herz geschlossen – und Frankreich wiederum die aparte Sängerin, die gleichwohl bei Kollegen, Kritikern und Fans in den USA und Europa als eine der außergewöhnlichsten Künstlerinnen ihrer Art geschätzt wird.

Stacey-Kent_Raconte-moi
Stacey KENT "Raconte-moi..."

Mit ihrem letzten Album „Breakfast On A Morning Tram“, das im Jahr 2007 zugleich ihr Blue-Note-Debüt markierte, hatte sie in Frankreich Platin erreicht und damit ihren bis dato größten kommerziellen Erfolg erzielt.

Von der französischen Kulturministerin war sie im Frühjahr letzten Jahres dafür sogar mit dem Orden für Kunst und Literatur (L’Ordre des Arts et des Lettres) ausgezeichnet worden. Dabei waren auf dem hochgelobten Album lediglich drei Songs in französischer Sprache zu finden: zwei Interpretationen von Serge-Gainsbourg-Chansons sowie „Samba Saravah“ aus dem Claude-Lelouch-Filmklassiker „Ein Mann und eine Frau“.

Seit ihrem 1997er Debütalbum „Close Your Eyes“ hatte sich Stacey Kent vor allem als erstklassige Interpretin des Great American Songbook hervorgetan, auf ihrem neuen Album „Raconte-moi…“ widmet sie nun ihr Ausnahmetalent voll und ganz dem französischen Liedgut.

Ein Dutzend Kompositionen – von ausgewiesenen Klassikern des Chansons bis hin zu wunderbaren Liedern hierzulande noch recht unbekannter Künstler – hat Stacey Kent ausgewählt und verwandelt diese mit Charme, Finesse und Verve in pointiert-moderne, bisweilen melancholische, doch stets bezaubernde Jazzballaden.

Den Auftakt macht die französische Version von Antonio Carlos Jobims Bossa-Nova-Klassiker „Águas de Março“, den Georges Moustaki 1973 unter dem Titel „Les eaux de Mars“ in Frankreich bekannt gemacht hatte. Unter den Fittichen von Stacey Kent bekommt dieses Lied eine wunderbare Leichtigkeit und ein pastellfarben-instrumentales Gewand.

Mit „Jardin d’hiver“, komponiert von Keren Ann und Benjamin Biolay, zwei der führenden Vertreter des Nouvelle Chanson, hatte die inzwischen verstorbene Gesangslegende Henri Salvador im Jahr 2000 ein überraschendes Comeback eingeleitet.

Die zarte Interpretation dieses wunderschönen Titels darf durchaus als Hommage an Salvador betrachtet werden. Mit „Au coin du monde“ hat Kent zudem noch ein weiteres Juwel von Keren Ann adaptiert.

Der Titelsong „Raconte-moi“ wie auch das als erste Single auserkorene „La Vénus du Mélo“ stammen von der jungen Sängerin Emilie Satt, die beide Titel exklusiv für Kent schrieb, aber kurioserweise ihre eigenen Songs in englischer Sprache singt.

Zu den weiteren jungen Talenten, die allesamt zu erklärten Fans von Stacey Kent gehören und exklusiv für die Amerikanerin ihr Können aufblitzen lassen, zählen Claire Denamur („Mi amor“), Pierre-Dominique Burgaud („Désuets“) und Camille D’Avril, die Kent einige Male mit Begeisterung live erlebt hatte und daraufhin den Songtext zu „Sait-on jamais?“ schrieb, den Jim Tomlinson dann einfühlsam vertonte. Stacey Kent demonstriert mit dieser Auswahl frischer und unverbrauchter Autoren auch ihr Gespür für die Reize und den Reichtum zeitgenössischer Musik mit dem Prädikat made in France.

Zu den weiteren Klassikern auf „Raconte-moi…“ zählen „C’est le Printemps“ (im Original „It Might As Well Be Spring“), ein durch Größen wie Frank Sinatra, Nina Simone und Blossom Dearie im Great American Songbook verewigter Standard, und das durch die legendäre Chansonsängerin Barbara berühmt gewordene „Le mal de vivre“.

Zu den Entdeckungen aus der prall gefüllten Schatzkiste französischer Chansons zählen dagegen das aus dem Jahr 1975 stammende „Les vacances au bord de la mer“ von Michel Jonasz und Paul Misrakis „L’etang“, das ursprünglich auf dem Soundtrack des 1958 gedrehten Films „Sans familles“ zu finden war. Umso erstaunlicher ist es, dass die zwölf Songs wie aus einem Guss wirken.

Stacey Kent versteht es wie wenige andere Künstlerinnen unserer Zeit, Gefühle in einem Song zu verdichten, eine besondere Stimmung zu erzeugen, ganz so, als wolle sie ihr Publikum ins Vertrauen ziehen, ihm ein Geheimnis mitteilen. Dass ihre wunderbaren Interpretationen in erstklassige Arrangements getaucht sind, dafür trägt vor allem ihr Lebensgefährte Jim Tomlinson die Verantwortung.

„Raconte-moi…“, daran besteht nicht der leiseste Zweifel, ist ein weiterer Meilenstein im Schaffen von Stacey Kent, die sich, mühelos zwischen Chanson und Jazz schwebend, ihre ganz eigene, genreübergreifende Kunstgattung frankophiler Klänge geschaffen hat.

Stacey Kent, die ursprünglich aus New Jersey stammt und heute in Colorado lebt, hatte sich schon in jungen Jahren für Jazz begeistert, aber auch für Filmkomödien und Musiker wie Neil Young und Cat Stevens. Nach einem Studium der vergleichenden Literaturwissenschaften an einem New Yorker College ging sie nach London und studierte an der Guildhall School of Music and Drama, wo sie ihren späteren Ehemann und Produzenten, den Jazzsaxophonisten Jim Tomlinson, kennenlernte.

Aus dieser Liaison erwuchs ein fruchtbares Künstlergespann, das zu einigen der schönsten Werke geführt hat, die der Jazzgesang des 21. Jahrhunderts bislang hervorgebracht hat. Stacey Kent hat sich dem Great American Songbook mit derselben Hingabe gewidmet wie der brasilianischen Musik, sie hat auf das Schaffen von Fred Astaire und auf die Songkunst von Richard Rodgers ganze Alben verwendet – all das ist auch entsprechend honoriert worden.

In den Jahren 2001 und 2002 wurde Stacey Kent bei den British Jazz Awards zur besten Jazzsängerin gewählt, während „The Lyric“, das Album ihres Mannes, auf dem sie als Sängerin glänzte, bei den BBC Jazz Awards 2008 zum Album des Jahres gekürt wurde. Ihr im Jahr 2003 veröffentlichtes Album „The Boy Next Door“ hatte sich bereits 35 Wochen in den amerikanischen Billboard-Charts gehalten.

Der endgültige kommerzielle Durchbruch erfolgte dann mit dem Wechsel zu Blue Note: „Breakfast On The Morning Tram“, zu dem übrigens der Schriftsteller und Booker-Prize-Gewinner Kazuo Ishiguro einige Songtexte beisteuerte, avancierte zum internationalen Bestseller und wurde 2008 für einen Grammy nominiert. Hierzulande steht das Album kurz vor der Auszeichnung mit einem zweiten German Jazz Award – ein Double, das für die sympathische Künstlerin auch in Deutschland der bislang größte Erfolg wäre.

Allein in Frankreich wurden von „Breakfast On A Morning Tram“ mehr als 150.000 Alben verkauft, was eine ausverkaufte Tournee nach sich zog, die in einem umjubelten Konzert im Pariser Olympia gipfelte. Doch Stacey Kents innige Beziehung zu Frankreich, die nun fast zwangsläufig zu „Raconte-moi…“ geführt hat, wurzelt auch in ihrer Familiengeschichte. Bereits ihr Großvater hatte lange Zeit in Paris gelebt.

Stacey Kent hat es ihm gleichgetan und selbst enorm viel Zeit in Frankreichs Hauptstadt verbracht. Wie sehr sie die französische Kultur mittlerweile verinnerlicht hat, dafür ist „Raconte-moi…“ ein strahlendes, ja ein superbes Beispiel. Für diese generationsübergreifende musikalische Großtat muss man Stacey Kent einfach ins Herz schließen, selbst wenn man nicht französischen Ursprungs ist.

MATT ROEHR - Out Of The Great Depression

MATT ROEHR ‚Out Of The Great Depression‘

Das neue Album von MATT ROEHR ist kein Konzeptalbum. Trotzdem zieht sich das Thema “Depression” wie ein roter Faden durch die Songs und er reflektiert das Zeitgeschehen, nimmt es auf und verarbeitet es in zeitlose Songs.

MATT ROEHR - Out Of The Great Depression
MATT ROEHR - Out Of The Great Depression
Matt Roehr verfolgt auf dem aktuellen Werk noch stärker die klassischen Singer/Songwriter-Elemente und zeichnet erstmalig auch für einen Großteil des Gesangs verantwortlich.

Aufgenommen wurde das Album in Phoenix/Arizona. Matt Roehr, der das Album auch produziert und sämtliche Songs geschrieben hat, erzählt in dem vorliegenden Werk seine Sicht der Dinge, gibt einen Einblick in seine Welt.

Zusammen mit den Fotos der weltbekannten Fotokünstler Daniel und Geo Fuchs, die exklusiv zum Fotoshooting nach Arizona anreisten, sowie dem Grafikdesign des brasilianischen Künstlers Glaucio Ayala, ist das Ergebnis ein hochwertiges, faszinierendes und in der heutigen Zeit ungewöhnliches Album.

Matt Roehr legte hohen Wert auf die künstlerische Gestaltung, abseits vom üblichen Tonträgerdesign.

Zur Single „Fuel Into The Fire“ wurde, ebenfalls in Arizona, ein Musikvideo als Hommage an den Kultfilm „Easy Rider“, zum 40-jährigen Jubiläum des Road Movies gedreht.

MATT ROEHR – Out Of The Great Depression (Album – earBOOK Mini) Edel Germany – Veröffentlichung: 05. März 2010

MATT ROEHR – eine kurze Biografie

Matt-Roehr
Matt Roehr
Geboren am 16.04.1962 in Frankfurt am Main begann Matt Roehr im Alter von dreizehn Jahren Gitarre in Bands rund um Frankfurt zu spielen, bevor er mit siebzehn Jahren von den Böhsen Onkelz engagiert wurde.

Mit der Band nahm er in 25 Jahren mehr als zwanzig Studio– und Live-Alben sowie verschiedene Live-Videos und -DVDs auf. Davon erreichten mehr als zehn die Top Ten, sechs davon Platz 1.

Matt Roehr tourte während dieser Zeit mit vielen Major Bands, unter anderem den Rolling Stones, Motorhead, Rose Tattoo, Machine Head, Saxon oder DAD.

2006 veröffentlichte Matt Roehr, nach dem Abschiedskonzert der Band vor 130.000 Fans am Lausitz Ring Eurospeedway bei Dresden, sein Buch „Meine letzten 48 Stunden mit den Böhsen Onkelz“. Das Buch erreichte in den Amazon.de Verkaufscharts Platz 1.

Im August 2006 schloss sich Matt Roehr der legendären australischen Band Rose Tattoo für mehrere Konzerte in Deutschland an. Höhepunkt war ein Auftritt beim Wacken Festival vor 50.000 Fans.

Ebenfalls im Sommer 2006 entwarf Matt Roehr, in Zusammenarbeit mit dem deutschen Top Gitarrenbauer Rainer Tausch, seine erste Signature Model Gitarrenserie.

Im Februar 2007 veröffentlichten die Böhsen Onkelz die DVD „Vaya Con Tioz“, die eine Dokumentation und die Abschlusskonzerte vom Lausitz Ring beinhaltet. Die DVD war die erste DVD-Veröffentlichung in Deutschland, die in den regulären Album Charts die Nummer 1 erreichte.

April 2007: Matt Roehr nimmt sein erstes Solo Album „Barra da Tijuca“, mit Topmusikern aus Deutschland, Brasilien und den USA auf. Die Aufnahmen führten ihn für vier Monate durch Studios in Brasilien (Rio de Janeiro) und den USA (Miami, New York).

Im Januar 2008 wurde das Live-Album „UHAD2BTHERE! – LIVE BOOTLEG VOL.1“ auf der gleichnamigen Deutschlandtournee aufgezeichnet und veröffentlicht.

April 2009: Aufnahmesessions in den Chaton Studios in Phoenix/Arizona zum dritten Soloalbum „Out Of The Great Depression“. Das Album wird als EarBook bei Edel veröffentlicht und enthält neben einem Text von Matt Roehr auch Fotos der weltbekannten Künstler Daniel und Geo Fuchs.

www.gonzomusic.com | www.myspace.com/mattgonzoroehr