2010. THE SONIC BOOM FOUNDATION arbeiteten ein halbes Jahr im Studio und liefern nun ein unangepasstes Album ab, welches nicht gierig nach aktuellen Trends schielen muss.
Stilistisch wandelt die Band zwischen technoiden Tracks und rockpunkiger Kraftmeierei, ohne den Song aus den Augen zu verlieren.
So treffen auf „Bad News Always Good News“ roughe und neue Sounds auf einen energetischen Drummer, unangestrengte Vocals kämpfen gegen fette Basslayer – insgesamt eine Kombination die in dieser Form ihresgleichen sucht.
Musikalisch werden hier die Liebhaber des Indietronic-Techno-Discopunk betreut.
Die Wilderei im Retro-Supermarkt findet wie auf dem Erstling immer noch statt, wird aber durch „Blick-nach-Vorn-Songwriting“ und „Experimente-ohne-Blick-auf-Kommerz“ ergänzt.
So wird der doppeldeutige Text von „Colour In Tomatoes“ von einer sonoren Computerstimme vorgetragen und kommt im technoiden Trackformat daher, genau wie die Johnny Cash-Coverversion „Folsom Prison Blues“.
Die Grenzen des Machbaren in songwriterischer Hinsicht werden in „Hi-End“ oder „The Four Hundred“ ausgelotet: ersterer hat einen fullminanten Breakbeat ohne Punkt und Komma zu bieten (live gespielt!), und letzterer fängt groovig an, um dann unvermittelt in ein lockeres Drum and Bass-Staccato überzugehen – und nein, man kommt wider erwarten nicht auf das Hauptthema zurück.
Experimentierfreude trifft auf Sing-Alongs in britischer Pop-Manier. Der Albumtitel verweist auf die Lyrics, Sozialkritik im Dreihundertsechziggradwinkel. Die Band wird 2010 auf Tour sein – das sind wirkliche good news!
Bad News Always Good News erscheint am 18. Juni in Deutschland!