Auf „Cannibal“, ihrem neuen Langspieler, nageln Wretched irgendwie alles zusammen, was im Bereich des Metals ultra-brutal und heavy ist Das Endergebnis ist ein äußerst stabiles Bauwerk, das sogar noch mit allerlei Finessen und Verzierungen glänzen kann.
Der Fünfer aus Charlotte, North Carolina, knüppelt technischen Death Metal unters Volk, der eine gehörige Portion Thrash beinhaltet und unterschwellig sogar einen gewissen Core-Vibe verströmt. Sänger Adam Cody geht heftigst zur Sache und zeigt sich mit Growls und Screams recht variabel. Die Rhythmusfraktion hat vom groovenden Midtempo bis zu rasanten Blastbeats auch das nötige Rüstzeug am Start, wobei das Hauptaugenmerk doch früher oder später auf die Gitarren schweift.
Hier zaubern Steven Funderburk und Joel Moore neben fetten Riffs auch noch halsbrecherische und technisch anspruchsvolle Soli aus den Ärmeln, die dem brutalen Gesamtsound immer die nötige melodische Grundlage bieten. So ist der instrumentale Titelsong „Cannibal“ nur ein Beispiel von vielen für ihr exquisites Können am elektrischen Kantholz.
Wretched finden immer die richtige Mischung aus Härte und Eingängigkeit, so dass sie mit „Cannibal“ ein durchaus breites Spektrum von Liebhabern der heftigen Mucke ansprechen dürften. Wer auf intelligenten, technisch anspruchsvollen Death/Thrash Metal abfährt, sollte dieses Scheibchen definitiv mal anchecken!
WRETCHED – Cannibal (Victory / Soulfood)