OCTOPUS – Supernatural Alliance

Das Psychedelic Rock auch mal so richtig Arsch treten kann, beweisen OCTOPUS mit ihrem Debüt Supernatural Alliance.

OCTOPUS – Supernatural Alliance

Genrebedingt fuzzen sich die Gitarren natürlich auch hier durch die Soundlandschaft. Die Songs der Detroiter um Bandkopf J. Frezzato (ex-Electric Six) sind aber so stringent und knackig entworfen, dass auch die außerorbitalen Ausflüge immer den Kontakt zur Bodenstation wahren. Und dieser Umstand ist absolut positiv zu bewerten, kommen OCTOPUS demnach immer auf den kernigen Punkt. So stehen auf Supernatural Alliance straighte Nummern („Strike“) Seit an Seit mit retro-futuristischen Rockopern (Child Of Destiny), was die Scheibe schön abwechslungsreich macht.

Ob das doomige „The Unknown“ oder die chillige Power-Bluesballade „All The Love“, alle Tracks werden durch akzentuierte Keyboard und Orgelklänge veredelt, die dem ganzen einen echten Mehrwert verleihen. So klingen bei OCTOPUS dann auch nicht nur die üblichen Verdächtigen Black Sabbath durch, sondern auch Deep Purple haben hier offenkundig ihre Duftmarke hinterlassen.

Neben der überzeugenden Instrumentierung ist es vor allem auch die klare und kraftvolle Stimme von Frontfrau Masha Marjieh, die ein Ausrufezeichen setzt, und wie die Faust aufs Auge passt. Zusammen mit ihren Mitstreitern hat sie hier eine vielleicht nicht übernatürliche, dafür aber äußerst kompetente Allianz in Sachen harter Rock geschlossen, die alle Genre-Aficionados und Fans von Kapellen der Sorte Horisont, Jess And The Ancient Ones oder Alunah überzeugen dürfte.
…und eines der coolsten Cover der letzten Zeit haben sie übrigens auch noch zu bieten!

OCTOPUS – Supernatural Alliance (Rise Above)

(Jens)