Wer sich nicht nur einen Überblick über die momentan trendigsten House-Tracks verschaffen will, sondern auch einen Ausblick darauf wagen möchte, was im kommenden Jahr im House-Bereich angesagt sein wird, dem sei die brandneue ZYX-Compilation “House 2014“ empfohlen.
Insgesamt 40 Tracks bei einer Laufzeit von rund 140 Minuten haben es auf die Doppel-CD geschafft, darunter Tunes von so illustren Leuten wie Armin van Buuren, R.I.O., DJ Antoine, Axwell, Hardwell, Sander van Doorn, Jean Elan oder Fedde le Grand.
Herausstechend auf der topfrischen Compilation sind meines Erachtens die Trance-Perle “This Is What It Feels Like“ (Armin van Buuren), der Track “Bella Vita“ (DJ Antoine vs Mad Mark ), welcher den Sommer ins Wohnzimmer zurückholt, Maggie Reillys House-Remake des Mike Oldfield-Klassikers “Moonlight Shadow“, bei dem sie ja bereits 1983 an den Vocals zu finden war, der Laserkraft 3D-Hit “Jumpin`“, die Fedde Le Grand-Nummer “Rockin`N`Rollin“, welche es in den Beatport-Charts bis auf Platz 2 schaffte, sowie Sander van Doorns Progressive House-Smasher “Joyenergizer“ (hier übrigens im Lazy Rich Remix vertreten).
Als weitere Highlights der Compilation auszumachen sind gewiss Hardwells Progressive House-Bearbeitung (“Three Triangles“) des REM –Klassikers „Losing My Religion“, der vor Catchyness nur so strotzende DJ Sunlize-Titel “So High“ (You Make Me Feel)” sowie Axwells Beatport No.1-Song “Center Of The Universe“, ein Hybride aus House und Trance, zu dem Magnus Carlsson die Vocals beisteuerte.
Bleibt zu konstatieren, dass „House 2014“ den audiophilen Liebhaber mit den derzeit angesagtesten Clubtracks verwöhnt, wobei die alljährliche House-Edition wie gewohnt für höchste Qualität und absolute Dancefloor-Kompatibilität zu bürgen vermag.
Jedes Jahr erscheinen zahllose Weihnachtsalben von diversen Künstlern, die in den verschiedensten Genres beheimatet sind.
2013 gibt es weihnachtliche Musik unter anderem von Bright Eyes, Bad Religion, Erasure, Mary J. Blige und der American Idol-Gewinnerin Kelly Clarkson, deren Longplayer “Wrapped In Red“ ich hier vorstellen möchte.
Klangtechnisch perfekt in Szene gesetzt von niemand Geringerem als Greg Kurstin (P!Nk, Tegan And Sara, Lily Allen, Kesha, Britney Spears, Kylie Minogue), schuf man mehr als ein Dutzend Weihnachts-Songs, die ihren letzten Schliff von Serban Ghenea erhielten.
14 Tracks sind auf der Standard-Version zu finden, während die Deluxe-Edition mit den Bonus-Titeln “Oh Come, Oh Come Emmanuel” und “I`ll Be Home For Christmas“ aufwartet.
Viele beliebte Weihnachts-Evergreens werden von der 31-Jährigen auf dem Album gekonnt neu interpretiert, darunter die weltberühmte Irving Berlin-Komposition “White Christmas“, die in der Fassung von Bing Crosby zu einer der meistverkauften Singles aller Zeiten avancierte, “Silent Night“ (“Stille Nacht, Heilige Nacht“), bei dem Reba McEntire und Trisha Yearwood als Gast-Sängerinnen fungieren, der Musical-Song (“Meet Me In St. Louis“) “Have Yourself A Merry Little Christmas“ sowie “Run Run Rudolph“ und„“Blue Christmas“, zwei Nummern, die in den Versionen von Chuck Berry bzw. Elvis Presley Weltbekanntheit erlangten.
Fünf brandneue Stücke, namentlich “Wrapped In Red“, “Underneath The Tree“, “Every Christmas“, “Winter Dreams” und “4 Carats” ergänzen die Weihnachts-Klassiker, wobei mir unter den taufrischen Kompositionen besonders “Underneath The Tree“ zu gefallen weiß.
Obendrein verzaubert Kelly Clarkson den Hörer mit “Just For Now“, einem Remake des gleichnamigen Imogen Heap-Songs aus dem 2005er-Werk “Speak For Yourself“.
Fazit: Ein traumhaftes Album, das ideal zur Untermalung der Advents- und Weihnachtszeit passt.
The Head And The Heart-Fans dürfen sich freuen, denn das US-amerikanische Sextett bringt mit “Let`s Be Still“ nach dem selbstbetitelten Debütalbum, das alleine in den USA über 280.000 Mal über die Ladentische ging, nun sein zweites Album auf den Markt.
Aufgenommen wurde das Zweitwerk im Litho Studio (Seattle), wobei Shawn Simmons (Susy Sun, Lemolo) als Produzent fungierte, während Peter Katis (The National, Interpol, Dry The River) für den finalen Mix verantwortlich zeichnete.
Die Koordinaten absteckend zwischen Indie, Pop, Folk und Country, ist “Let`s Be Still“ ein Melancholie-geschwängertes Album geworden, das an kalten Abenden für Gemütlichkeit sorgt.
Für die besten Momente der Langrille stehen dabei der Opener “Homecoming Heroes“, welcher als von Pianoklängen getragene Poprock-Nummer zu überzeugen weiß, die folkige Hymne “Another Story“, die akustisch gefärbte Ballade “Josh McBride“, der Track “Summertime“, auf dem Folk und Synthie Pop zu einem homogenen Ganzen verschmelzen, der stapfende Rocker “Shake“, der auch als Vorab-Single fungiert, der ruhig-verhaltene Titeltrack sowie das spartanisch gehaltene Folkstück “These Days Are Numbered“, bei dem auch eine Mundharmonika zum Einsatz kommt.
In toto ist “Let`s Be Still” ein wunderbares Album im Spannungsfeld zwischen Indie, Pop, Folk und Country geworden, das durch ausgereiftes Arrangement, Vielschichtigkeit und Melodienverliebtheit zu beeindrucken vermag.
Naive New Beaters ist der Name einer Band, deren Musik sich Ingredienzien aus Rock, Electro und Hip Hop bedient.
Nachdem sie 2009 mit ihrem Debütalbum “Wallace“ bereits erste Ausrufezeichen setzen konnte, wird als erster Appetitanreger auf das im kommenden Jahr erscheinende zweite Album “La Onda“ nun erstmal die EP “Friends“ veröffentlicht.
Darauf vertreten sind die Songs „Special Thanks“, “Jersey“, “Shit Happens“, “Friends“ und “La Onda“, das mit seinen sonnig-fröhlichen Vibes herausragend ist
Im Sommer letzten Jahres veröffentlichten Linkin Park mit “Living Things“ ihr 5. Studioalbum, das man gemeinsam mit Rick Rubin produzierte und unter anderem in den USA, Großbritannien, Italien und Deutschland die Chartspitze erklimmen konnte.
Zudem brachte es mit “Burn It Down“ und “Castle Of Glass“ zwei Hits hervor, die hierzulande beide in den Top Ten der offiziellen Single-Charts zu finden waren.
Auf dem offiziellen Remix-Album “Recharged“ würdigen nun DJs und Produzenten wie Killsonik, Vice, Dirtyphonics, Rad Omen, Datsik, Tom Swoon, Enferno, Schoolboy, Money Mark und Nick Catchdubs mit ihren Neuinterpretationen den alleine in den USA über 600.000 mal verkauften letztjährigen Longplayer, wobei es Features von Pusha T, Bun B, Ryu und Cody B. Ware gibt.
Darüber hinaus haucht Band-Mitglied Mike Shinoda den Titeln “Victimized“ und “Castle Of Glass“ neues Leben ein.
Brandneues Material der Band wird zusätzlich in Form des Songs “A Light That Never Comes“, einer Zusammenarbeit mit dem Electro House-DJ Steve Aoki, geliefert. Diesen Track gibt es obendrein auch noch in einer „Rick Rubin Reboot“-Version auf dem Longplayer zu hören.
Wer einer kunterbunten Fusion aus Indie Rock, Rap, Elektro und Dubstep zugeneigt ist, dürfte an dem Remix-Album seine helle Freude haben.
Nach „Weiblich, Ledig, 40“ (2006), „Liebe Macht Taub“ (2008) und “Das Wär Dein Lied Gewesen“ (2011) legt die ehemalige Queen Bee-Frontfrau, Buchautorin und Fernsehmoderatorin („Inas Nacht“, „Land und Liebe“, „Inas Norden“) Ina Müller nun ihr brandneues Studioalbum namens „48“ vor.
Während der renommierte Texter und Musiker Frank Ramond (Udo Lindenberg, Annett Louisan, Christina Stürmer, Roger Cicero) wie gewohnt für die Texte verantwortlich zeichnete, fungierte Johannes Oerding neben Ina Müller bei den Stücken als Komponist.
Das Album startet mit dem Rockpop-Song „Wenn Du Nicht Da Bist“, der gerade als erste Single ausgekoppelt worden ist.
Der Titel ist nur der erste in einer Reihe von Songs, die eine perfekte Mischung aus Pop, Rock, Chanson und Schlager bieten.
Zu den weiteren Höhepunkten der aktuellen Langrille zählen Tracks wie der heitere Singalong “Sie Schreit Nur Noch Bei Zalando“, das mit zarten Piano- und Gitarrenklängen unterlegte Lied “Pläne“, in dem die Chanteuse den Tod eines Freundes verarbeitet, die akustisch gefärbte Ballade “Wenn Dein Handy Nicht Klingelt“, das stark autobiografisch geprägte Stück “Fünf Schwestern“, die feinfühlige Piano-Ballade “Nach Hause“ sowie der flott-beschwingte Titel “Spieglein, Spieglein“, in dem das Älterwerden thematisiert wird.
Macht summa summarum 13 überaus nuancenreiche Songs, welche wie gewohnt von Inas rau-kraftvoller Stimme veredelt werden, dabei irgendwo zwischen Pop, Rock, Folk und Schlager pendeln und durch direkte, bisweilen freche Texte gewürzt werden.
Sowohl in den iTunes- als auch in den Amazon-CD-Charts steht “48“ übrigens hierzulande momentan auf der Pole und dürfte somit an die Erfolge der Vorgänger-Alben „Liebe Macht Taub“ (2008) und “Das Wär Dein Lied Gewesen“ (2011) anknüpfen, die hierzulande auf Platz 6 bzw. Platz 2 der Longplay-Charts landeten.
Eine der momentan hoffnungsvollsten Newcomer-Bands aus deutschen Landen ist für mich die Formation Kreuz Ost, die mit “Schönes Anderes Leben“ nun ihr Debüt-Album herausbringt.
Soundtechnisch in Szene gesetzt von Henrik “Henna“ Müller und Jan Philipp Lorenz, zwei Bandmitgliedern der Berliner Indiepop-Band ABBY, ist ein farbenfrohes Elektropop-Album voller Unbeschwertheit und juveniler Frische herausgekommen.
Mit von der Partie ist selbstverständlich die wunderschön verträumte Elektropop-Single “Aufgewacht“, durch deren Video ich vor einigen Wochen zum ersten Mal auf die Combo aufmerksam geworden bin.
Songs wie der mit Hit-Appeal und Catchyness aufwartende Eröffnungstrack “Hier Bleiben“, “Berlin“, eine mit club-orientierten Beats versehene Ode an die deutsche Hauptstadt, das fluffig-unbekümmerte Lied“Sommer“ oder die melancholische Ballade “Ich Will Nicht Zurück“ demonstrieren nun, dass die Formation, bestehend aus Antonia „Polly“ Polkehn, dem ehemaligen Freistil-Key boarder Simon Schmid und dem Die Happy-Bassisten Ralph Rieker, auch auf Albumlänge zu brillieren vermag.
Würde man die Musik von Bands wie 2Raumwohnung, Paula und den frühen Klee kreuzen und das Ganze mit Minimal House färben, erhielte man wohl einen Hybriden, welcher dem Sound von Kreuz Ost recht nahe käme, wobei anzumerken ist, dass die Musik des Trios stets eigenständig wirkt.
Liebhaber von eingängigem Elektropop mit zarter Frauenstimme und melancholischer Grundstimmung sollten unbedingt mal in Kreuz Osts exzellentes Debüt-Album reinhören, das übrigens durch eine Crowdfunding-Aktion finanziert wurde.
Tracklist:
01. Hier Bleiben
02. Aufgewacht
03. Berlin
04. Sommer
05. Wann Vergeht Vergangenheit
06. Schönes Anderes Leben
07. Meer Geht Nicht
08. Ich Will Nicht Zurück
09. Um Uns Herum
10. Neues Versteck
11. Grau
12. Wirsowieso
13. Ich Will Tanzen
Das Bristol Trio KOSHEEN präsentiert sich auf seinem neuen Album melodiöser, atmosphärischer, dunkler und mit mehr Tiefe in den Kompositionen. Die wunderschönen Melodien und die unverwechselbare Stimme von Sian Evans stehen im Vordergrund.
Ende der 90er Jahre gegründet, gelang es Kosheen den Zeitgeist der Dekade aufzugreifen und mit ihren eigenen Ideen zu verbinden. Während in den Discos der Sound des Drum&Bass explodierte, wagten die Sängerin Sian Evans und die beiden Elektronik-Musiker Markee „Substance“ und Darren „Decoder“ das Experiment ihren düsteren Sound mit Songs zu verbinden.
Hit-Singles wie „Hide U“, „Catch“ und „Hungry“ ebneten den Weg für das Debüt-Album „Resist“. Mit über einer Million verkauften Exemplaren war das Album nicht nur unglaublich erfolgreich, sondern die Kritik feierte die gelungene Kombination von Drum&Bass und Pop-Musik. Zudem wurde die Band zum Botschafter des Trends und trug den Sound um die Welt – das Album funktionierte in Australien ebenso wie in USA.
Anders als viele Electronica-Acts dieser Zeit eroberten sie sich die Bühnen. Die Energie ihrer Live-Gigs ist legendär, ihr Sound „rockt“. Das zweite Album „Kokopelli“ schaffte künstlerisch den Spagat zwischen sehr persönlichen Texten und nach vorne gehenden Kompositionen und wurde unter anderem mit dem Brit Award ausgezeichnet. Die Kritik beschrieb das Album als „apokalyptisch“, was aber einen Single-Hit wie “All In My Head” nicht verhinderte.
Die Veränderungen der Musikbranche trafen auch Kosheen unmittelbar. Der Merger von BMG mit Sony blockierte in der Folge die Möglichkeit nahtlos weiterzuarbeiten, weshalb Kosheen ihr drittes Album „Damage“ bei Universal veröffentlichten. Fans und Kritiker beschreiben die Richtung gerne als ideale Auslegung ihrer Tugenden – die dem Pop zugewandte Electronica von „Resist“ trifft auf die klangliche Wucht von „Kokopelli“. In der Stimmung düster und doch wunderschön, strahlt das Album bis heute.
Nach „Damage“ verfolgten die Musiker eigene Projekte. Markee und Darren sind weltweit gefragte DJs und bringen Techno und Drum&Bass-12“es unter verschiedenen Projektnamen heraus. Sängerin Sian hingegen arbeitete in dieser Periode mit DJ Fresh.
Mit dem 2012 veröffentlichten Album „Independence“ folgte ein Einschnitt. Markee erklärt: „Die letzten 10 Jahre waren wir bei Major Labels unter Vertrag. Aber deren Verwertungs- und Handlungsmuster schränken uns ein. Wir möchten stets in der Situation sein, Musik zeitnah zu veröffentlichen.“ Die Gründung des eigenen Labels Kosheen Records ist ein naheliegender Schritt.
Musikalisch bestach das Album „Independence“ mit großer Spannweite. Die Single „Addict“ wurde bestimmt von düsterem, manischem Electro. Sians Gesang führt die Hörer durch dunkle Klangkorridore, das Synthezizer-Motiv sendet ein bedrohliches Echo durch die Komposition, der Rhythmus setzt das perfekte Tempo. Ruhigere Stücke wie „Out There“ hingegen setzten auf einen sphärischen Sound. Kosheen verarbeiteten Electronica, Dubstep, Drum & Bass und Downbeat, verlassen sich dabei aber nie auf die klassischen Schemata, sondern verleihen den Kompositionen ihren eigenen Twist.
„Solitude“, der Titel des neuen Albums, so Markee, „beschreibt den Zustand, in dem man alleine ist, sich aber nicht einsam fühlt. Für mich ist dies ein sehr positiver und konstruktiver Moment. Der Augenblick, da man sich selbst genügt, die Welt reflektiert, inneren Frieden genießt und von Selbstbewusstsein erfüllt ist.“
Aber auch den Arbeitsprozess der drei Musiker gibt die Wahl des Titels wieder. „Da wir Drei inzwischen in verschiedenen Städten leben, hat sich jeder sein Studio eingerichtet, in dem er selbstständig Ideen entwickelt. Dann schicken wir diese weiter, um zu sehn was die anderen daraus entwickeln und was sich überhaupt als Kosheen-tauglich etabliert“, erläutert Darren, „meistens beginnen Stücke mit dem Rhythmus, dann entwickeln wir Grooves und Melodien um diese an Sian zu übergeben, um zu sehen zu welche Texte sie zu diesen Stimmungen verfasst. Erst wenn alle Ebenen perfekt verschmelzen, dann geben wir den Stücken noch ihren produktionstechnischen Schliff!“
Das Vorgänger-Werk „Independence“ entstand unter anderen Bedingungen, wie Markee erläutert: „Nicht umsonst hatten wir „Independence“ als Titel gewählt, denn wir hatten uns von den vorigen Strukturen gelöst um als Künstler völlig unabhängig zu arbeiten. Diese Energie der Veränderung – die nicht zuletzt in der Gründung des eigenen Labels Ausdruck findet – wirkte sich auf die Musik aus. Sie war direkt und aggressiv. „Solitude“ klingt im direkten Vergleich atmosphärischer und dunkler. Wir haben viel Wert darauf gelegt den Kompositionen eine Tiefe zu verleihen“.
Die erste Singleauskopplung „The Harder They Fall“ besticht durch seine sehr einprägsame Melodieführung.
KOSHEEN „SOLITUDE“ VÖ: 29.11.2013
Label: Kosheen Records / Membran
Vertrieb: Sony
Style: Pop / Dark Wave / Electronica
KOSHEEN „SOLITUDE“ Tracklisting:
1. Save your Tears
2. Divided
3. 745
4. Harder They Fall
5. And Another
6. Observation
7. Up In Flames
8. Poison
9. I
10. Here & Now
11. Solitude
KOSHEEN „SOLITUDE“ Tourdaten:
20.11.13 Zürich – Complex
21.11.13 Wien – Arena
22.11.13 Salzburg – tbc
24.11.13 Berlin – Lido
Razoof perfektioniert seinen globalen Sound und kehrt mit dem sechsten Album „Jahliya Sound“ deutlich hörbar zu seinen Reggae-Wurzeln zurück.
Mit den internationalen Gast-Sängern erfüllt er sich einige Träume. Vocal-Features kommen von Reggae-Schwergewichten wie Luciano, Mykal Rose, Cornel Campbell, Naptali, Lutan Fyah, Lone Ranger, Don Abi, Jaqee, Sebastian Sturm, Dactah Chando und Pa Bobo Jobateh.
Mit „Jahliya Sound“ schließt sich für den Kölner Schlagzeuger, DJ & Produzenten Razoof alias Uwe Lehr ein ausgesprochen großer und wichtiger Kreis. Nach fünf Solo-Alben – durchweg von globaler Elektronik aller Arten inspiriert – kehrt Razoof deutlich hörbar zu seinen Reggae-Wurzeln zurück. Wobei „Wurzeln“ durchaus wörtlich gemeint ist, denn seine erste musikalische Liebe zu Schulzeiten war Roots-Reggae. Aber zurück in die Jetzt-Zeit. Entstanden ist „Jahliya Sound“ in Deutschland, Gambia und Jamaika. Während einer Reise nach Westafrika 2012 entwickelte Razoof die Grundideen, beeinflusst von der stark reggae-infizierten gambischen Musikszene. Ausgearbeitet wurden die Tracks dann größtenteils in Köln. Mit dabei langjährige Weggefährten wie der Bassist und Keyboarder Hannes Vesper (Lee Perry, Nosliw, Charlie Chaplin) und Gitarrist Manugazou (Maxim, Delle, Police in Dub).
Auf der Suche nach Sängern wurde Razoof in Jamaika und Europa aktiv, erfüllte sich dabei den einen oder anderen Traum. Reggae-Schwergewichte wie Luciano, Naptali, Lutan Fyah, der Ex-Black Uhuru Frontmann (und allererster Reggae-Grammygewinner) Mykal Rose sowie die jamaikanische Legende Cornel Campbell (Studio One/Rhythm & Sound) und der „Toaster“ der allerersten Stunde, Lone Ranger repräsentieren Jamaika. Razoofs langjähriger Weggefährte Don Abi, die aus Uganda stammende und in Berlin lebende Jaqee und Sebastian Sturm wurden in Deutschland Teil des großen Ganzen, Spanien entsandte seinen derzeit wohl begabtesten Reggae-Botschafter Dactah Chando – und aus Gambia ist Kora-Meister Pa Bobo Jobateh mit an Bord.
Das Wort Jahliya ist eine Melange aus der Rasta-Bezeichnung Jah (für Gott) und Jaliyaa, der westafrikanischen Musikerkaste, welche die musikalische Tradition von Generation zu Generation weitergibt und der auch Kora-Meister Pa Bobo Jobarteh angehört.
Auch wenn Razoof auf seinen Alben mit verschiedensten elektronischen Spielarten von Downtempo bis House experimentiert hat, liegen seine musikalischen Wurzeln im Reggae. Zu Beginn der 90er Jahre war er fester Bestandteil der damals aufkommenden Reggae-Szene in Köln. Als einer der ersten legte er wöchentlich Reggae, Dub und Dancehall auf. Außerdem spielte Razoof in verschiedenen Reggae-Formationen als Schlagzeuger, bei denen auch Kollegen wie Don Abi, Gentleman, Patrice, und Ade Bantu mit auf der Bühne standen. Seit 1994 ist Razoof ebenfalls Mitglied des Kölner DJ/Producerkollektivs Solar Moon. Als einer der ersten kombinierte Razoof Reggae und House auf Albumlänge („Montego Bay“, Nesta 2002) arbeitete auf den folgenden Alben mit Musikern aus Frankreich, Spanien, Nigeria, Australien, Italien, Indien, Ungarn und den USA zusammen.
Zwischen Köln, Gambia und Jamaika entstand nun das neue Album „Jahliya Sound“, auf dem Razoof seinen globalen Sound perfektioniert – mit einer tiefen Verneigung vor seiner großen Liebe: dem Reggae.
Jahliya Sound eben.
RAZOOF „Jahliya Sound“ Tracklisting:
1. Keep The Faith feat. Naptali
2. Do The Best You Can feat. Luciano
3. Life Is A Journey feat. Jaqee
4. Tengo Que Vivir feat. Dactah Chando
5. No Man Stands Alone feat. Cornel Campbell & Lone Ranger
6. Take Me To The Roots feat. Sebastian Sturm
7. When You Say feat. Stikki Tantafari
8. Free Up Di People feat. Cornel Campbell
9. Birdsong feat. Mykal Rose
10. You Say This feat. Lutan Fyah
11. Be One feat. Don Abi
12. Jaliyaa feat. Pa Bobo Jobarteh
13. Keep The Faith (Version)
14. No Man Stands Alone (Version)
15. Take Me To The Roots (Version)
16. Free Up Di People (Version)
RAZOOF über…
den Namen Razoof:
Zu Schulzeiten rannte ich immer mit einer grün-gelb-roten Mütze rum, die mir meine Mutter gestrickt hatte. Ich hatte sogar ein Mofa in den gleichen Farben. Dazu trug ich meist einen Radiorecorder bei mir, auf dem Bob Marley, Peter Tosh, Black Uhuru und Steel Pulse liefen. Folglich nannten mich bald die Jungs aus der Oberstufe „Rasta“. Das gefiel mir und ich setze Ras vor meinen Vornamen Uwe. Das ging soweit, dass ich Ras-Uwe sogar in meinen ersten Personalausweis eintragen ließ. Meine Begründung, dass es sich dabei um einen äthiopischen Adelstitel handle, reichte damals als Begründung vollkommen aus. Einige Jahre später war ich mit meiner ersten Band „Lost in Mekka“ im Studio. Unser Produzent war damals Alex Parche, Gitarrist der Zeltinger Band. Er und unser Sänger unterhielten sich den ganzen Tag in breitestem Kölsch. So wurde schnell aus Ras und Uwe Rasuf. Als ich 2000 meine ersten Solo-Platten veröffentlichte änderte ich dann die Schreibweise in Razoof.
die Anfänge, Reggae in den 90ern:
Ich legte Anfang der 90er in einer kleinen Bar in Köln Reggae und Dub auf. Dort trafen sich dann donnerstags die Offbeat-Liebhaber wie beispielsweise Ingo vom Pow Pow Movement und wir hörten uns die neusten Scheiben an. Das war damals noch eine sehr kleine Szene. Ein weiterer Treffpunkt war der Plattenladen Music Works. Dessen Inhaber Gerd Gummersbach vermittelte mich damals als Drummer an die Killin Riddim Section. Die Sänger hießen Don Abi und Gentleman und wir spielten in Köln und Umland vor meist nicht mehr als 50 Leuten. Später gründete ich mit Don Abi zusammen die High Voltage Band, mit der wir auch Patrice bei einem seiner ersten Band-Gigs featureten. Zu der Zeit galten heimische Reggae-Bands noch als zweite Wahl und wenn man Glück hatte durfte man bei einem Festival zum Einlass spielen. Niemand hätte damals geglaubt, dass deutsche Artists dort später mal als Headliner auftreten würden.
Gambia:
Ich war Anfang der 90er bereits in Senegal und Gambia unterwegs. Mich faszinierte damals die Musik von Youssou N’Dour, Baaba Maal und anderen Künstlern aus der Gegend. Ende 2011 steckte ich in einer persönlichen und musikalischen Krise. Ich brauchte eine Veränderung und da kam mir wieder Gambia in den Sinn. Schon nach ein paar Tagen in Bakau wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war. Ich hatte mein kleines Laptop-Studio dabei und sammelte erste Ideen. Der Rest kam dann in Deutschland und Jamaika dazu.
die Albumproduktion:
Das meiste habe ich in meiner Heimatstadt Köln aufgenommen. Ich habe einen Stamm an Musikern mit denen ich schon seit vielen Jahren zusammen arbeite. Einige davon haben auch ihre Wurzeln im Reggae. Hannes Vesper spielte schon mit Lee Perry und Charlie Chaplin zusammen, war später in der Band von Nosliw aktiv. Manugazou war als Gitarrist mit Delle, Police in Dub und Zoe unterwegs, spielt derzeit in der Band von Maxim. Dazu kamen langjährige Weggefährten wie Easy Rhodes am Piano und Bernd Keul am Bass. Erdal Tosun hat die Bläser eingespielt. Bei der finalen Produktion haben mir meine Freunde Axel Erbsbtößer und Emanuel Geller geholfen, die man auch als Dubhouse-Duo „Salz“ kennt und die auf all meinen Alben mitgewirkt haben.
die Sänger:
Hier habe ich mir einen Traum erfüllt und einige meiner Lieblings-Reggae-Sänger für das Projekt gewinnen können. Mykal Rose, der ja schon in den 80ern bei Black Uhuru gesungen hat und der erste Reggae Sänger war, der einen Grammy gewonnen hat. Dazu einer der besten Stimmen Jamaikas: Luciano. Mit Cornel Campbell und Lone Ranger sind außerdem zwei wahre Reggae Legenden mit an Bord. Dazu kamen zwei meiner Favoriten Lutan Fyah und Naptali. Meine heimischen Kollegen Don Abi und Sebastian Sturm waren ja auch schon bei meinen vorherigen Produktionen dabei. Dazu kamen die aus Uganda stammende Wahl-Berlinerin Jaqee, der aus Teneriffa stammende Reggae-Afficionado Dactah Chando und der gambische Kora-Meister Pa Bobo Jobarteh.
der Jahliya Sound:
Natürlich steht der Roots-Reggae-Sound im Mittelpunkt des Albums, aber ich habe auch andere Genres mit einfließen lassen, die auch schon bei meinen vorherigen Produktionen eine Rolle gespielt haben. Soul, Hip-Hop, indische Sounds und elektronische House-Vibes. Mit Jaliyaa habe ich außerdem einen klassischen westafrikanischen Mandinka-Song mit auf dem Album bei dem Pa Bobo Jobarteh die Kora spielt, eine Art afrikanische Harfe.
Das Berliner Independent-Label Suol, welches 2010 von Nicole Grimm, Chi-Thien Nguyen und John B-Muder gegründet wurde, hat in den letzten Jahren immer wieder durch erstklassige House- und Elektro-Releases wie Fritz Kalkbrenner, Till Von Sein, Trickski oder Chopstick & Johnjon aufhorchen lassen.
Bei Suol hat nun auch der Augsburger DJ Daniel Bortz eine Label-Heimat gefunden. Unter dem Titel “Patchwork Memories“ hat er sein erstes Album aufgenommen, auf dem er nicht nur für Text und Musik, sondern auch für die Produktion und den Mix verantwortlich zeichnete, während Hans Jörg Frage aka hans@deinklang.com (Fritz Kalkbrenner, International Pony, DJ Koze, Kid Alex) für das Mastering zuständig war.
Das sphärische Downtempo-Stück “Alone At Home“, welches von Synthesizer- und Piano-Klängen geprägt wird, der stimmungsvolle Dance-Track “Spend The Night“ oder die Disco-Perle “First Love“, bei der Eva Gold als Gastsängerin fungiert, zeigen sich dabei genauso farbenfroh wie das CD-Cover zu “Patchwork Memories“.
Diesen Tracks in nichts nach stehen die Deep House-Nummer “Monkey Biznizz“, das in zarter Schwermut badende Lied “Misery“ bei dem Nils Corßen an den Vocals zu finden ist, das sehr elektronisch gefärbte Stück “In The Yard“ und das in atmosphärischen Deep House-Gefilden wandernde “My Cats Won`t Let Me Sleep“.
Liebhaber eines exquisiten Konglomerats aus Deep House, Elektro, Disco und Pop dürften hier voll auf ihre Kosten kommen!
Nach THE RAPTURE, THE BIG PINK und FOALS, präsentiert nun KELE von BLOC PARTY in seinem Mix ein pures, originäres, Dancefloor-Set für die vierte Ausgabe der !K7 „TAPES“ Compilationreihe.
Es ist ein Liebesbrief an Bloc Party Fans, eine Reise zu den Einflüssen der Band und ihrer Lieblingsmusik. Der Mix bewegt sich von obskurem Postrock, über Afro-Beat hinüber auf die Tanzfläche zu House, Garage und Electro, bis das Ganze in entspannten Ambient Tunes ausklingt.
Wenn Du dachtest, Du kennst Bloc Party, dann mach Dich auf eine Überraschung gefasst. Die vier Londoner hatten schon immer einen Hauch von Dance Music in ihrer Musik. Was sie nun aber auf der !K7 Tapes Serie zeigen, ausgewählt und gemixt von Kele, ist ein pures, originäres, komplettes Dancefloor-Set. „Wir hatten immer ein Faible für Dancemusic“, erklärt Kele. „Aus ihr entstammten viele Ideen für unsere Songs. Unsere erste Single ‚She’s Hearing Voices‘ war stark davon inspiriert, dass Leute dazu tanzen würden. Rhythmus und Groove waren schon immer wichtig für die Band, und genau das wollte ich reflektieren. Das sollte mit diesem Mix fortgeführt werden.“
Das Konzept von !K7 Tapes folgt dem Prinzip der guten alten Oldschool-Kassetten: Zwei Seiten mit jeweils unterschiedlichen Stimmungen. Kele beginnt in vertrautem Terrain, um dann in ganz neue Gefilde aufzubrechen. Es ist ein Liebesbrief an Bloc Party Fans, eine Reise zu den Einflüssen der Band und ihrer Lieblingsmusik. Der Mix bewegt sich von obskurem Postrock, über Afro-Beat hinüber auf die Tanzfläche zu House, Garage und Electro, bis das Ganze in entspannten Ambient Tunes ausklingt.
Der Mix beginnt mit ‘I Love You (La La La)’ von der kanadischen Band Do Make Say Think, eine von Post-Rock benebelte Drohne. „Das ist eine Band, die ich sehr mochte, noch bevor ich darüber nachdachte Bloc Party zu gründen“, sagt Kele. „Der Track hat diese atmosphärisch schlurfenden Jazz Grooves. Es ist einer der Tracks, den ich schon in meiner Jugend gehört habe und mich bis zum heutigen Tag begleitet. Ich mag an dem Track den Groove innerhalb eines Live-Settings. Bloc Party-Fans werden darin sehr viel von uns heraushören.“
Bevor der Mix in unbekannteres Terrain aufbricht hält sich Kele zunächst noch an vertrauteren Sachen fest – wie ‚Battle‘ von Wookie. „Das ist ein alter Two-Step Garage Track aus den 90ern“, sagt Kele. „Es war wichtig für mich etwas Garage auf den Mix zu packen. Die erste wirkliche Dancemusic die ich hörte, war Garage. Ich wuchs in East London auf, ging aber zur Schule in Woodford Mitte der 90er Jahre, so dass ich einige gute Erinnerungen an Two-Step-Nächte in Essex habe. Dieser Track hat ein triumphales, quasi-religiöses Grundgefühl, was der Grund ist, warum ich ihn ausgewählt habe. Es ist fast wie Gospel.“
Dann ist da noch ‚Space Alarm‘ vom französischen Produzent French Fries. „Es ist das coolste, was ich seit langer Zeit gehört habe“, schwärmt Kele. „Es ist diese typische Pariser Art von Booty Bass. Du spielst es und es überragt alles, obwohl eigentlich wenig passiert. Es ist sehr minimalistisch, aber es hat diesen gigantischen Bass-Sound. Es geht nur darum, dass die Menschen aufstehen und eine gute Zeit haben.“
Da Keles Eltern Nigerianer sind, könnte man die Wahl von ‚Shuffering & Shmiling‘ von Fela Kuti für naheliegend halten. Doch ganz so einfach ist es nicht. „Als ich aufwuchs, gab es immer viel Afrobeat zu Hause, aber ich war ziemlich resistent dagegen, weil es die Musik meiner Eltern war“, erklärt er. „Jetzt bin ich in meinen 30ern und es ist die Musik, der ich am meisten hingezogen fühle. In dieser Musik liegt etwas spirituelles. Es geht um den Ausdruck von Freude und Trotz, und es basiert immer alles auf Groove. Es hat etwas hypnotisches, weil wenige Sätze immer wiederholt werden. Für mich hat es alle Elemente eines großen Dance-Tracks. Es ist tranceinduzierende Musik, die von echten Musikern gespielt wird. Ich finde es toll, dass diese wirklich inspirierende Musik von einem nigerianischen Künstler gemacht wurde.“
Eine exklusive Beigabe des Mixes ist Keles Remix des Bloc Party Tracks ‚Obscene‘, von der ‚The Next Wave Sessions‘ EP der Band. Das dunkle und schwermütige Original wird hier in einen UK Bass Banger verwandelt. „Ich habe kürzlich damit angefangen anderer Leute Musik zu remixen und ich genieße es wirklich“, sagt er. „Ich habe eine eher düstere Ballade in einen frühen 90er-House Song umgewandelt. Remixes sind eine gute Möglichkeit, kreativ zu sein, ohne sich zu sehr an etwas zu binden. “
Die zweite Hälfte des Mixes wird von House-Musik dominiert. Kele erhöht geschickt die Betriebstemperatur. „Ja, es gibt viel House-Musik“, sagt Kele. „‚The Sun Can’t Compare’ von Larry Heard. ‚Percolator‘ von Jamie Jones. „Ich bin ein großer Fan von ihm. Es gibt ein echtes Gefühl der Dissonanz in seiner Musik, viele Anleihen an Dub, Jazz und Funk. Ich mag, wie er das zusammensetzt in diesem Track. Er funktioniert sehr gut auf der Tanzfläche.“ Dann kommt die Abkühlung. „Die letzten beiden Tracks sind sehr anders als der Rest des Mixes“, erklärt Kele. „Es gibt einen Track namens ‚Platform‘ von The Vaghe Stelle, im Remix von Samojeden, der sehr gechillt ist. Man hört, wie es blüht und spürt das Gefühl der Wärme in den Klängen. Und der Track von Jacques Greene, ‚Arrows‘, im Remix von Koreless. Es ist elektronische Musik, aber nicht Dancemusic, eher post-Clubmusik. Das ist etwas, was ich erst seit kurzem zu schätzen weiß. Meine Teenager-Seite in mir würde die Schönheit in solcher Musik nicht verstehen.“
Kele ist sehr darauf bedacht, zu betonen dass diese Hinwendung zu Dancemusic keine bloße Modeerscheinung ist. Er hat sich mit Leib und Seele hineingeworfen in sein Experiment als DJ. „Ich finde, es ist eine Kunstform“, sagt er. „Es ist ziemlich augenöffnend zu sehen, wie Du eine Crowd durch die Bedienung eines Mixers manipulieren kannst. Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Ähnlichkeiten zweier scheinbar disparater Welten zusammenführen lassen.“ Er macht eine Pause, und ergänzt: „Ich hoffe, dass dieser Mix zeigt, woher meine Faszination gegenüber Dancemusic stammt. Für mich geht es bei Tanzmusik um Transzendenz. Ich glaube, dieser Mix wird zeigen, dass es nicht nur eine vorübergehende Sache ist. Es ist etwas, das schon immer da war und es ist etwas, ohne das ich nicht leben könnte.“
BLOC PARTY TAPES – Tracklisting:
01. Zia / Manifesto Meditations – Intro
02. Do Make Say Think – I Love You (La La La)
03. Tweak / Tony Allen – Leroy
04. Wiley – Numbers In Action (Sticky Remix)
05. Wookie feat. Lain – Battle
06. French Fries – Space Alarm
07. Bloc Party – Obscene (Kele Okereke Remix) exclusive
08. Double 99 – RIP Groove
09. Fela Aniulapo Kuti & Afrika 70 – Shuffering & Shmiling
10. Torske – Jeg Vil Være Søppelmann
11. Larry Heard presents Mr. White – The Sun Can’t Compare (Long Version)
12. Cajmere – Percolator (Jamie Jones Vault Mix)
13. Junior Boys – Like A Child (Carl Craig Remix)
14. Vaghe Stelle – The Platform (Samoyed Remix)
15. Jacques Greene – The Look (Koreless Remix)
Seit über 22 Jahren ist die MAYDAY das größte und legendärste Indoor Event und ein fester Bestandteil der Rave-Szene in ganz Europa!
In all den Jahren ist eine regelrechte Bewegung und Tradition aus treuen Fans und DJs entstanden! Jahr für Jahr legen die weltweit besten und einflussreichsten DJ’s auf und bringen die Raver buchstäblich zum Kochen!
Eine 15-Stunden Non-Stop Party sowie eine spektakuläre Show aus Lasern und Pyrotechnik runden das Event der Superlative ab! Genug Gründe, um zum ersten Mal überhaupt die offizielle Mayday Classics Compilation zu veröffentlichen: MAYDAY – THE COMPLETE RAVE GENERATION!
4 CDs, randvoll mit 80 Mayday-Klassikern! Von Techno zu House, von Trance zu Rave über die bekanntesten Mayday-Hymnen – diese mit Liebe zusammengestellte Compilation lässt keine Wünsche offen und gab es so noch nie auf CD!
Klassiker von Rave-Pionieren wie Westbam, The Prodigy, Jam & Spoon, ATB, Paul van Dyk, Moby, RMB, Blank & Jones, Marusha, Ravers Nature oder Dave Clark dürfen auf der Compilation „MAYDAY – THE COMPLETE RAVE GENERATION“ natürlich nicht fehlen!
On Top erscheint, neben der Download-Version, für alle Liebhaber auch noch eine streng limitierte 4-Vinyl LP Variante mit insgesamt 16 raren Mayday-Klassikern! Mehr geht nicht!
Diese Compilation ist ein absolutes MUSS für alle Rave-Fans!
Mayday – The Complete Rave Generation VÖ-Datum: 18.10.2013
Label: Kontor Records
Zwar etwas verspätet, aber nicht zu spät möchte ich euch das selbstbetitelte Debüt-Album von Her Voice Over Boys – kurz HVOB – vorstellen.
Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Wiener Elektronik-Duo, bestehend aus Anna Müller und Paul Wallner, die bereits als Teil der Popband Herbstrock Erfolge feierten und unter anderem 2009 einen Amadeus Austrian Music Award einheimsen konnten.
Mit dem neuen Projekt knüpfen die Österreicher nun problemlos an die Erfolge von einst an. So erreichte man mit der Debüt-EP “Dogs“ sensationell Platz 4 der Deep House-Charts von Beatport und trat beim angesagten Melt!-Festival in Ferropolis (Gräfenhainichen) sowie auf der Pariser Fashion Week auf.
Vor knapp einem halben Jahr erschien dann das Debüt-Album, das – in Eigenregie aufgenommen und produziert – gekonnt der elektronischen Club-Musik frönt.
Der dämmrig-dunkle Song “Let`s Keep This Quiet”, das fantasievoll-unbeschwerte Lied ”Jack”, zu dem Nicone & Sascha Braemer sowie Edu Imbernon Remixe ablieferten, “Always Like This”, eine glänzende Coverversion des gleichnamigen Bombay Bicycle Club-Songs, die verträumte erste Single-Auskopplung “Dogs”, zu der auch ein Remix ihres Label-Chefs Oliver Koletzki erschienen ist, der mystisch gefärbte Track “Moon” sowie der überaus clubtaugliche Titel “Heavy Seas” schmücken dabei ein zauberhaftes Deep House-Album, das durch die sanfte Stimme von Anna Müller noch veredelt wird.
Diesen Silberling, der von der ersten bis zur letzten Minute spannend und mitreißend daherkommt, kann ich euch nur wärmstens ans Herz legen. Schlussendlich sei noch erwähnt, dass HVOB zum aktuellen 2Raumwohnung-Hit “Bei Dir Bin Ich Schön“ einen feinen Remix beigesteuert haben.
Seit fast 5 Dekaden ist Paul Simon nun bereits im Musikbiz unterwegs. Mit “Over The Bridge Of Time: A Paul Simon Retrospective (1964-2011)“ gibt es nun erstmals eine Werkschau, die auf einer CD sowohl die Karriere von Simon & Garfunkel als auch von Paul Simon als Solo-Künstler beleuchtet.
Sechs Songs aus der Simon & Garfunkel-Zeit, nämlich “The Sound Of Silence” (1965), “America” (1968), “The Boxer” (1969), “Cecilia” (1970), “The Only Living Boy In New York” (1970) und “Bridge Over Troubled Water” (1970) wurde Platz auf der Retrospektive eingeräumt.
Der Schwerpunkt der Compilation wird jedoch auf dem Solo-Schaffen von Paul Simon gelegt, das gleich mit 14 Songs gewürdigt wird.
Vom selbstbetitelten zweiten Studioalbum aus dem Jahre 1972 stammen die Tracks “Me And Julio Down By The Schoolyard” und “Mother And Child Reunion” (der Song avancierte zu einem Top5-Hit in UK und den USA), während “American Tune” ein Ausschnitt aus dem 73er-Output “There Goes Rhymin` Simon“ ist.
Der Longplayer “Still Crazy After All These Years” ist darauf mit dem US-Nr.1-Hit “50 Ways To Leave Your Lover” und dem Titeltrack präsent, das 77er-Greatest Hits-Album “Greatest Hits, Etc.“ dagegen mit dem Stück “Slip Slidin’ Away” vertreten.
Weiter geht es dann mit den Tracks “Late In The Evening” und “Hearts And Bones”, ersterer vom 1980 veröffentlichten Album “One-Trick Pony“, zweiterer von der Platte “Hearts And Bones“ (1983).
Dem bahnbrechenden Longplayer “Graceland“, welcher 1987 in der Kategorie Album Of The Year eine Grammy-Auszeichnung einheimste, wurde auf der Zusammenstellung mit der sommerlich luftigen Pop-Nummer “You Can Call Me Al“, welche 1986 Platz 4 in den UK-Charts erreichte, sowie mit dem Titel “Diamonds On The Soles Of Her Shoes“, bei dem der 12-fache Grammy-Gewinner gesanglich von Ladysmith Black Mambazo begleitet wird, Raum gewährt.
Es folgen Tracks aus dem 90er-Album “The Rhythm Of The Saints” (“Spirit Voices”), aus dem Milleniums-Longplayer “You`re The One” (“That’s Where I Belong”) und aus seinem 11. Studiowerk “Surprise” (2006 – “Everything About It Is A Love Song”).
Den Abschluss des Silberlings bildet der Song “Love And Hard Times“, der auf dem 2011er-Album “So Beautiful Or So What“ zu finden ist.
Fazit: Eine wunderbare Kollektion, die Paul Simon und seinem vielfältigen musikalischen Schaffen zwischen Singer/Songwritertum, Pop und Weltmusik huldigt.
Zeitgleich mit dem Release von “Over The Bridge Of Time: A Paul Simon Retrospective (1964-2011)“ erscheint übrigens das Box-Set “The Complete Albums Collection”, das 15 Paul Simon-Alben, beginnend mit dem 1965 veröffentlichten Werk “Songbook” und endend mit “So Beautiful Or So What“, aus dem Jahre 2011 beinhaltet.
Tracklist:
01.The Sound Of Silence (Simon&Garfunkel)
02. America (Simon&Garfunkel)
03. The Boxer (Simon&Garfunkel)
04. Cecilia (Simon&Garfunkel)
05. The Only Living Boy In New York (Simon&Garfunkel)
Feliks quetscht sich aus dem viel zu engem Delfinkostüm, schaut Mathias tief in die Augen und sagt: „Halle Saale“.
Die Geburt des zweiten Albums der beiden Hallenser ist genauso schön, wie die Tracks auf dem Album.
Nachdem „Heimatmelodien“ die Herzen der 4/4 getakteten Elektriker höher schlagen ließ und fast ausschließlich für die Tanzflächen dieser und anderer Parallelwelten konzipiert war, wagen sich die beiden mit dem neuen Album auf viel tiefere und malerischere Wege und verschwinden dabei auch mal kurz im Wald um etwas Pop zu pflücken.
Die Nadel erbeutet die ersten Berge und Täler und kann es kaum erwarten sie weiterzugeben.
Ein Klangteppich von unbekannter Größe deutet sich an. Opa Herbert haucht die ersten Vocals in die unendlichen Weiten des Raums, begleitet von Glocken und frischer Vollmilch begibt man sich auf eine unendliche Reise.
Was man von dieser Reise erfährt? Kryptische Titel, die einem nach einiger Zeit glasklar erscheinen und ein Cover, das verstörender nicht sein könnte. Eine Kulisse, in der es keine Gesetze gibt.
Weder Zeit noch Raum werden hier respektiert und man tritt die Sehgewohnheit mit den Füßen. Beschreitet man den Pfad in das Innere der Kulisse trifft man die Beiden bei ihrer Lieblingsbeschäftigung und kann niemals wieder den Blick von ihnen abwenden.
Das Labor, voll mit kochenden und brodelnden Phiolen. So sah das Kinderzimmer der beiden Astronauten Feliks und Mathias aus bevor sie ihren Job als Fluglotsen kündigten, um uns immer wieder durch ihre Fähigkeiten als DJ-Act in Erstaunen zu versetzen. Seit nun fast 30 Jahren zählen Sie zu den Topacts der elektronischen Clubszene und werden derer nicht müde, sich immer wieder neu zu erfinden und Sachen einfach auszuprobieren. Die graue Diva stand Modell für das zweite Album und zeigt uns alle ihre Seiten.
Wir werden verzaubert von ihrer sirenengleichen Stimme, die getragen wird von Lilou und der Ponybande. Sie zeigt uns ihre schmutzigen Gedanken und schickt uns mit einer Kopfnuss wieder in die Abteilung für Molkereiprodukte. Händel schnappt sich hier den letzten Jogurt, bevor der Raptor lernt den Zauberwürfel zu lösen und uns alle in Doom 2 fertig macht. Egal!
So wie es scheint, haben die Jungs nach „Heimatmelodien“ Lust auf ein DJ-Album, das kein DJ-Album sein will und ist. Viel zu komplex und zu genial sind die Tracks arrangiert, die Basslines zu filigran und die Synthie-Flächen zu betörend, um einfach nur dahingespielt zu werden. Ein DJ-Album zum Hören also. Abrupt wird man aus dieser trügerischen Tiefe gerissen und diese dreckige Snaredrum drängt einen zurück auf die Tanzfläche, von der man nicht so schnell verschwindet. Im düsteren Schwarzlicht treffen wir die Jungs von Monkey Safari und Andhim, die diesem Album ihre ganze Energie widmeten.
„Händel war eine große Inspiration für mich!“ soll Sir Richard David James gesagt haben. Daraufhin wurde die Idee eines Albums für die zentrierteste Stadt Mitteldeutschlands geboren. „Täglich erleben wir unsere Heimat, wie sie sich verändert und mit neuen Dingen füllt und alte einfach auskotzt.“, erklärt Mathias und räkelt sich dabei auf seinen frisch erlegten Fuchur.
Limitierung bei voller Nutzung aller vorhandenen Möglichkeiten ist das Prinzip des Albums und zieht sich wie ein roter Faden durch die aufgelisteten Songs. Erwartungen werden hier kaum erfüllt und manch einer wird enttäuscht sein. Aber Pittiplatsch wird weiter seine 808 spielen und den Hustler an unschuldige Delfine verkaufen. Also vielleicht ist doch alles beim Alten geblieben?!
Auf keinen Fall ruft der kleine Maulwurf dazwischen. Leider oder zum Glück ist das nicht der Fall. Jeder Track nimmt einen mit auf eine unbekannte Reise, von der man nicht sicher sein kann wiederzukommen. IDDQD schraubt sich kryptisch in den Hörnerv, nachdem er voller Jogurt gelaufen ist. Erwachsenwerden scheint für die beiden Teilzeitholzfäller ein absolutes Fremdwort zu sein. Bezaubernd – in einer Welt, in der es Schulen für elektronische Musik gibt und jugendliche Ohren analoge Synthesizerklänge auf 2,50 Kopfhörern ertragen müssen. Das Album ermahnt zu mehr Aufmerksamkeit und kritischem Hören!
Die Gedanken der beiden Schöpfer zum Album:
„Fragt man fremde Leute, was Sie von Halle halten, ist es immer wieder die gleiche Antwort: hässlich und dreckig.“ sagt Mathias auf seinem grünen Velourhocker sitzend. „Aber ist es nicht genau das, was sich Leute in ihrem tristen Alltag wünschen?“ kontert Feliks und trinkt sein Glas Champagner. „Wir sind durch unsere Stadt gezogen und haben versucht sie einzufangen, ihren Klang zu kanalisieren und das Interessanteste für unsere Hörer auf Platte zu pressen.“. „Ach, mein Halle ist mir so ans Herz gewachsen … ich hab es richtig lieb!“. „Aber“, wirft Feliks ein, „ist es nicht etwas zu teuer für uns?“. „Keinesfalls! Es hat uns zu dem gemacht, was wir jetzt sind.“
Der Vorhang fällt. Zurück bleibt ein Gefühlscocktail der wunderbarsten Emotionen und eine Träne rollt die Wange hinab, um sich im Licht der Abendsonne zu brechen und auf den Schultern des Delfin-T-Shirts zu verschwinden.
Die Zukunft – trotz aller Errungenschaften so ungewiss wie nie zuvor.
Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit Raumstationen in der Unendlichkeit errichtet und erforscht das Sonnensystem – bemüht, im Weltall das zerbrechliche Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, das auf der Erde zwischen den zwei Machtblöcken existiert: der „Union“ und den „Republiken“
Ikarus, Ikarus…2134: Mehr Rohstoffe! Dass die Menschen diese Forderung auch auf den Weltraum ausdehnen würden, war nur eine Frage der technisch en Möglichkeiten. Der Asteroid Ikarus, reich an Silikaten und Diamanten, soll in eine Mondumlaufbahn verlagert werden, um ihn besser ausbeuten zu können.
Die Firma Gumboldt Stellar hat den Auftrag bekommen. Als Mark Brandis und die Crew seiner „Henri Dunant“ auf Wunsch von Direktor Harris dort nach dem Rechten sehen, machen sie eine erschütternde Entdeckung …
Wieder einmal bringt die unermessliche Geldgier Einzelner die gesamte Menschheit in Gefahr: Um die Bodenschätze des Asteroiden Ikarus besser ausbeuten zu können, soll dieser in Erdnähe durch die Firma Gumboldt Stellar verlagert werden.
Eine riskante Operation – kann doch der kleinste Fehler in der Berechnung zur finalen Katastrophe führen, und der Asteroid stürzt auf die Erde… Deshalb wird Mark Brandis‘ von seinem Ex-Chef John Harris gebeten, die Aktion und Gumboldt Stellar inoffiziell zu überprüfen.
Als Mark Brandis mit seiner Crew auf Ikarus ankommt, trifft er auf einen alten Erzfeind, der die ganze Unternehmung skrupellos sabotiert…
Nachdem Chapeau Claque, die Formation um die Sängerin Maria Antonia Paula Schmidt, im September in der TV Noir-Konzertreihe mit der dänischen Indie-Band Kashmir (Duo) live unterwegs gewesen ist, beglückt uns das Quintett nun mit seinem mittlerweile vierten Album, das mit “Eins Zwei Dinge“ betitelt ist.
Es wurde durch eine Crowdfunding-Aktion, also mit Hilfe der Fans, finanziert, und erscheint auf dem eigenen Label chapeau3000 (Rough Trade).
Soundtechnisch in Szene gesetzt von Bandmitglied Peer Kleinschmidt (Piano, Keyboards) und Ringo Fire, der bereits für die Produktion ihrer Alben “Hand Auf`s Herz“ (2007) und “Fabelweiss“ (2008) verantwortlich zeichnete, ist ein verspieltes und farbenfrohes Opus entstanden, das sich – wie gewohnt getragen durch die wunderschön klare Stimme von Maria Antonia Paula Schmidt – zwischen den Koordinaten Chanson, Elektropop und Indie wohl fühlt.
Durch den Einsatz von Streichern (cello, violin, viola), die meisterhaft von Isabelle Klemt und Shasta Ellenbogen gespielt werden, wohnt dem Album dabei an vielen Stellen ein cineastischer Charakter inne.
Meines Erachtens ist zwar kein Überhit wie “Reykjavik“ (2007), “Pandora (Kiss Miss Tragedy)“ (2008) oder “Unsere Liebe – Ein Storch“ (2009) auf dem neuen Werk zu finden, aber Stücke wie der Opener “Alles Ist Alles“, der eine Aufforderung ist, den Augenblick zu genießen und den Mut zu haben, aus eingefahrenen Bahnen auszubrechen, das sehnsuchtsvolle Liebeslied “Zusammen Im Kreis“, der melancholische Trennungs-Song “Schwelle“ oder der dunkel-düstere Titel “Auf deiner Rückbank“ sind wunderschöne Pretiosen, deren Schönheit sich dem Hörer erst nach und nach erschließt.
Für Dezember 2013 und März 2014 ist übrigens eine Headliner-Tour geplant, auf der das Quintett, bestehend aus Maria Antonia P. Schmidt (Gesang), Peer Kleinschmidt (Keys/Piano), Moritz Sembritzki (Gitarre), Thomas Stieger (Bass) und Jörg Wähner (Drums) die neuen Songs dann in Bandbesetzung präsentieren wird.
Am 14. Dezember letzten Jahres verzauberte Jasmine van den Bogaerde aka Birdy ein Millionenpublikum vorm Fernseher , als sie im Finale von The Voice Of Germany den Cherry Ghost-Song “People Help The People“ im Duett mit Isabell Schmidt performte. Nach ihrem Auftritt stieg der Titel auf Platz 3 der offiziellen deutschen Single-Charts.
Sowohl in den Niederlanden als auch in Australien erklomm das selbstbetitelte Album der britischen Sängerin, das Coverversionen von Acts wie The XX, The Naked and Famous, Bon Iver, Phoenix, The National, The Postal Service, Cherry Ghost oder James Taylor beinhaltete, die Pole Position der Charts.
Hierzulande und in Großbritannien schaffte der Longplayer es in die Top20 der Albumcharts und erlangte in beiden Ländern Gold-Status, während es in den Niederlanden, Frankreich und Australien sogar mit Platin ausgezeichnet wurde.
Nun schickt sich die mittlerweile 17-Jährige an, ihre Erfolgsstory mit dem brandneuen Album “Fire Within“, das unter der Ägide so illustrer Leute wie Ryan Tedder (OneRepublic, Ellie Goulding, Leona Lewis, Beyonce), Rich Costey (The Wombats, Foster The People, Glasvegas, Muse, The Vaccines), Jim Abbiss (Adele, The Temper Trap, Bombay Bicycle Club, Ladytron) oder Fraser T Smith (Ellie Goulding, Britney Spears, Leona Smith, Keane) entstanden ist, fortzuführen.
Bei den 11 Songs des neuen Albums handelt es sich um Eigenkompositionen von Birdy, wobei Ryan Tedder(Ellie Goulding, James Blunt, Beyonce),Dan Wilson(Taylor Swift, Adele),Kid Harpoon (Haim, Bastille, Jessie Ware, Calvin Harris), Ariel Rechtshaid (Ellie Goulding, Haim, Usher) und das Mumford & Sons-Bandmitglied Ben Lovett teils als Co-Autoren fungierten.
Nach mehrmaligen Hördurchgängen sind die erste Single-Auskopplung “Wings“, die feinfühlige Piano-Ballade “No Angel“, das melodienverliebte Popstück “Light Me Up“, das akustisch gefärbte Kleinod “Words As Weapons“, der mit Folk-Anleihen aufwartende Track “All About You“ sowie das durch Pathos bestechende Piano Pop-Stück “All You Never Say“ die Songs, die sich meiner Meinung nach als die Key Tracks des Silberlings offenbaren.
Neben der Standard-Edition mit elf Tracks erscheint “Fire Within“, an dem so hochklassige Musiker wie der Rage Against The Machine-Bassist Timmy C, der Gitarrist Paul Jackson Jr. (Daft Punk, Michael Jackson, Rod Stewart) oder Omar Hakim (Drums), der auch an Daft Punks formidablem Longplayer “Random Access Memories“ mitwirkte, beteiligt waren, auch als Deluxe Editionmit den zusätzlichen Stücken “The Same“, “Dream“, “Older“ und “Home“.
Soeben ist Birdys neue Langrille, die gekonnt zwischen Indie, Pop und Folk changiert, auf Platz 5 der deutschen Charts eingestiegen, in der Schweiz erreichte sie sogar die Pole der Charts. Das UK-Top10-Album dürfte also wohl den Erfolg des selbstbetitelten Debütalbums noch in den Schatten stellen.
Nach langer Sendepause gibt es nun endlich neues Material von den schottischen Indierockern The Fratellis, die mit “Costello Music“ (2006) und “Here We Stand“ (2008) nicht nur zwei UKTop5-Alben hervorbrachten, sondern auch mit Singles wie “Henrietta“ (2006), „Chelsea Dagger“ (2006), “Whistle For The Choir“ (2006) oder “Mistress Mabel“ (2008) für Furore sorgten.
Als Co-Produzent auf “We Need Medicine“ – so der Titel des brandneuen dritten Albums – stand Jon Fratelli Stuart McCredie (Belle And Sebastian, Codeine Velvet Club,Attic Light) zur Seite, der auch für den Mix der Scheibe zuständig war.
Rockig und kraftvoll startet das jüngste Werk des Dreiers mit “Halloween Blues“, gefolgt von dem Track “This Old Ghost Town“, der juvenile Frische verströmt.
Vortrefflich präsentieren sich auch die hymnische Vorab-Single „Seven Nights Seven Days“, das soulig gefärbte “She`s Not Gone Yet But She`s Leaving”, der stadiontaugliche Mitsing-Song “Jeannie Nitro“, das dem Glamrock frönende “This Is Not The End Of The World“, der von Schwermütigkeit durchzogene Titel “Rock`n`Roll Will Break Your Heart“ sowie der energiegeladene und hittaugliche Closer “Until She Saves My Soul“.
“We Need Medicine“ ist im Ganzen ein superbes Comeback-Album geworden, mit dem sich The Fratellis – pendelnd zwischen den Fixpunkten Bluesrock, Glamrock und Indie Rock – furios im Musik-Biz zurückmelden.
Momentan gelten sie als der nächste Hype im Indie-Bereich: Satellite Stories aus der finnischen Kleinstadt Oulu, die hymnisch-infektiösen Indiepop mit viel Ohrwurmpotential fabrizieren.
Nach ihrem klasse Debütalbum “Phrases To Break The Ice“ aus dem letzten Jahr steht Anfang des nächsten Monats der Release des Zweitlings „Pine Trails“ an, auf dem natürlich auch die aktuelle Single-Auskopplung “Campfire“ zu finden sein wird., die in diversen Indie-Charts bereits für Furore sorgt.
Im Februar 2014 kommen Esa Mankinen, Marko Heikkinen, Jyri Personen und Olli-Pekka Ervasti übrigens hierzulande auf Headliner-Tour, nachdem sie in diesem Jahr bereits auf diversen Festivals, darunter Eurosonic (Niederlande), Lowlands (Niederlande), Hultsfred (Schweden), Arenal Sound (Spanien) und jüngst das Reeperbahnfestival, für Begeisterung sorgten.