Schlagwort-Archive: Klassik

Antonija Pacek. – “Soul Colours“ (Autentico Music / Naxos Deutschland GmbH)

Antonija Pacek – “Soul Colours“

Antonija Pacek entführt den geneigten Hörer mit ihrem Debütalbum in besondere Klangwelten.

Antonija Pacek. – “Soul Colours“ (Autentico Music / Naxos Deutschland GmbH)
Antonija Pacek. – “Soul Colours“ (Autentico Music / Naxos Deutschland GmbH)

Sanftmütige Klavierklänge bestimmen “Soul Colours“, den Erstling der 39-jährigen Komponistin und Pianistin Antonija Pacek.

Verortet irgendwo zwischen Easy Listening und Klassik, bietet der Silberling 15 Stücke, die für entspannende Unterhaltung stehen und zum Wegträumen aus dem Alltag einladen.

Als Höhepunkte des Longplayers offenbaren sich – so meine ich – der heiter-verträumte Opener “Restless“, das von Schwermut durchzogene Stück “Once In A Wintertime“, der lichtdurchflutete Track “Sun Ray“ sowie die stimmungsvolle Nummer „Silent Happiness“.

Der aus Kroatien stammenden und heute in Wien lebenden Musikerin ist da ein feines Debütalbum geglückt, das einen mit zahlreichen verträumt-melancholischen Piano-Instrumentals zu betören weiß.

Facebook-Auftritt von Antonija Pacek: https://www.facebook.com/antonijapacek

Antonija Pacek – “Soul Colours“ (Autentico Music / Naxos Deutschland GmbH)

Yiruma – “Blind Film“ (Sony Classical / Sony Music)

Yiruma – “Blind Film“

Nach seinen Erfolgen mit der Single “River Flows In You“, die hierzulande sensationell eine Top20-Platzierung in den offiziellen Single-Charts erreichte, und seinem Best Of-Album im Jahre 2011 veröffentlicht der Pianist und Komponist Yiruma nun einen neuen Longplayer.

Yiruma – “Blind Film“ (Sony Classical / Sony Music)
Yiruma – “Blind Film“ (Sony Classical / Sony Music)

Mit „Blind Film“ gelingt dem aus Südkorea stammenden Musiker wiederum die gekonnte Gratwanderung zwischen Pop, Easy Listening und Klassik.

Unterstützung erhielt der heute in Großbritannien lebende Künstler bei den Aufnahmen unter anderem von dem Cellisten Kim Young-Min, der ihn bei den Stücken “Waltz in E minor“, „Prelude in G minor“, „Blind Improvisation“, „Piano Quartet No. 1 in A“ und „Piano Quartet No. 3 in C“ begleitete. Bei den beiden letzteren Tracks sind zudem Lin Wayne (Violine), Huang Hung Wie (Viola) und Ji Suk Young (Klavier) mit von der Partie.

Mit traumhaften Piano-Klängen wird der geneigte Hörer auf der taufrischen CD bei einer Laufzeit von knapp einer Dreiviertelstunde auf eine entspannende Reise geschickt, wobei den eingängigen Instrumental-Nummern ein melancholischer Grund-Tenor innewohnt.

Wundern würde es mich daher keinesfalls, wenn Yiruma mit neuen Stücken wie “Waltz in E minor“, „Blind Improvisation“, „Waltz in C minor“, “Prelude In G minor“ oder “Forest Fantasy“ den Erfolg fortsetzt, welchen ihm in der Vergangenheit bereits Piano-Instrumentals wie “River Flows In You“, “May Be“ und “Kiss The Rain“ bescherten.

Yiruma – “Blind Film“ (Sony Classical / Sony Music)

Brainkiller - Colourless Green Superheroes

Brainkiller – Colourless Green Superheroes

New York, 17. Juni 2013 – In der kreativen instrumentalen Musikszene gibt es heute eine Fülle von frischen, neuen Bands, die Jazz, Klassik, Electronica und die Avantgarde kunstvoll miteinander verbinden.

Brainkiller - Colourless Green Superheroes
Brainkiller – Colourless Green Superheroes
Hinzufügen kann man das Trio Brainkiller, welches mit Struktur kühn einen kraftvollen Sound erzeugt. Mit Colourless Green Superheroes, meldet sich die Band, die einer einfachen Zuordnung trotz, zurück. Die neuen Kompositionen strotzen vor Energie, fesselnden Grooves, Timeshifts, verrückten Rhythmen, Humor und erfinderischem Gebrauch der Instrumente.

Als eine Idee von Posaunist Brian Allen und Keyboarder Jacob Koller begann Brainkiller vor 13 Jahren als ein experimentelles Duo. Die zwei seelenverwandten Komponisten experimentierten Jahre mit ihren sich ergänzenden Stilen bevor in 2007 Schlagzeuger Hernan Hecht (von Mole) dazu kam. Im darauf folgenden Jahr nahmen sie die CD The Infiltration auf, welche von RareNoise in 2010 veröffentlicht wurde.

Colourless Green Superheroes ist eine weitere Folge der Saga dieses niemals rastenden, kreativen Trios. Jetzt präsentiert die Band etwas Neues – die verführerische Stimme, der schillernden, japanischen Sängerin Coppé auf dem atmosphärischen Song „Empty Words“. Der Posaunist/Komponist Brian Allen sagt: „Wir haben alle zusammen an diesem Song gearbeitet – das ist neu für uns. Als wir für diese Musik an Coppé dachten, haben wir Drei uns hingesetzt und zur selben Zeit an diesem Song geschrieben. Ein Novum.“

„Empty Words“ ist einer von 13 dynamischen, und sehr markanten Stücken auf Colourless Green Superheroes. Brainkiller deckt ein bemerkenswert breites, stylistisches Spektrum ab – von Kollerʼs epischem „The Vindicator Returns“ (welches in King Crimson-Manier den Bombast aufgrund der komponierten Verzerrungen mit den Fender Rhodes erreicht und Hechtʼs donnernden Backbeats) zu Allenʼs gedämpften, lyrischem „Orange Grey Shade“ oder seiner Klage „A Piedi Verso Il Sole“, bis hin zu Kollerʼs hymnischem „Top of the Worlds“ und Allenʼs verschroben, bluesigem Showcase „Noodlin“. Dazu kommen Kollerʼs einnehmender Trance-Groover „Plates“, Allenʼs Jam „Secret Mission“, Kollerʼs kinetisches „Okatu Goes to a Rave“, Allenʼs langsam groovendes „To Be Continued“, und man hat das Klanguniversum, das sich Brainkiller auf seiner neusten Exkursion erschliesst.

„Es gibt definitiv eine Menge Einflüsse,“ sagt Allen und er nennt als signifikant sowohl Saxofonist Tim Berneʼs Trio mit Keyboarder Craig Taborn und Schlagzeuger Tom Rainey als auch Ellery Eskelinʼs Trio mit Akkordeonist Andrea Parkins und Schlagzeuger Jim Black. Koller nennt Keith Jarrett, Paul Bley, Thelonious Monk, Aphex Twin, Squarepusher, Deerhoof, Radiohead, Phil Collins, Tim Berne, Death Cab for Cutie, Beach House und das Paul Motian Trio mit Joe Lovano und Bill Frisell als seine wichtigsten Einflüsse.

„Ich würde sagen, das dieses Album ziemlich durchkomponiert ist, „fügt Allen hinzu. „Diese Songs sind nicht wirklich für Improvisation und derartiges gedacht. Wir haben in Projekten alle viel improvisiert, daher wollten wir hier etwas anderes, einzigartiges kreieren, gerade weil Jacob und ich Musik schreiben. Wir lieben es zu Komponieren, so hat es uns Spass gemacht nicht alles super offen zu gestalten.“

Vor 13 Jahren haben Allen und Koller sich auf ihrem Weg nach Banff, Canada, getroffen – Koller von Arizona kommend und Allen von Texas. „Wir sind uns dort am Flughafen begegnet, weil am Zoll etwas schief ging und wir aufgehalten wurden. Ich erinnere mich, als ich in Calgary ankam und in dieses kleine Büro beordert wurde, sass Jacob dort niedergeschlagen auf dem Boden. Sie wollten uns nicht ins Land lassen, weil wir irgendwas falsch gemacht hatten mit unseren Einreiseformularen. Sie wollten, dass wir hohe Strafen zahlen, aber alles nahm ein glückliches Ende. Wir stiegen zusammen in den Bus nach Banff und fingen an uns zu unterhalten. Das war der Anfang. Am selben Abend sind wir zu einer Jam Session gegangen, als wir einen Standard spielten, uns anschauten und uns verständigten ‚Hey! Ich will mit DIR spielen!ʼ Es war alles ein unglaublicher Zufall und wir hatten Glück, das wir uns getroffen haben.“

Nach so langer Zeit ist die Verbindung immer noch intakt. „Wir haben hier etwas, das ich nicht mit sehr vielen anderen Musikern hatte“, sagt Allen. „Es ist immer ein grosser Spass mit Jacob zu Spielen. Er ist ein grossartiger Musiker und er hat ein tolles Gehör…die Farben und die Art wie er begleiten kann. Und seine Kompositionen sind klasse.“

Koller sagt von seinem Brainkiller Partner: „Brian denkt konzeptioneller wenn er schreibt, während ich dazu tendiere mich auf das Finden einer spezifischen Melodie oder Harmonie zu konzentrieren, die einen einzigartigen Charakter aufweist. Unsere unterschiedlichen Herangehensweisen ergänzen sich gegenseitig. Von der ersten Minute an, die wir Musik miteinander gemacht haben, war diese ungebannte, musikalische Energie zwischen uns offensichtlich. Und ich denke, diese Energie hat sich noch intensiviert über die Jahre, und damit auch unser Konzept des Musikmachens. Ich spiele mit vielen verschiedenen Leuten, aber mit Brian zu spielen ist wie Fahrrad fahren. Es ist immer super leicht. Es passiert einfach.

Sowohl Allen als auch Koller haben viel Lob für Brainkillerʼs drittes Mitglied parat, von dem sie sagen, das er die Musik hochgradig mitgeprägt hat. „Hernan ist definitiv ein beeindruckender Schlagzeuger,“ sagt Koller, „aber der Grund, dass wir ein so tolles Team sind ist, das er ein so guter Produzent ist. Er kann alle Aspekte der Musik überschauen. Er sieht und hört wie ein Produzent, weniger als ein Komponist oder Musiker. Hernanʼs Beitrag hat einen grossen Einfluss auf den Sound von Brainkiller.“ Und Allen fügt hinzu, „Wir versuchen immer das Meiste aus unseren drei Stimmen zu machen. Also denken wir viel über die Instrumentation nach und Hernan ist fantastisch wenn es um diese Details geht. Er ist wahnsinnig gut im Studio, allein seine Feinabstimmungen. Er weiss genau, wie er was verändern muss um verschiedene Stimmungen zu erzeugen, so dass alles einen eigenen Charakter bekommt, mit soviel Detail als möglich.“

Hecht selbst sagt, er hat sofort eine Energie mit Allen und Koller gespürt als er der Band in 2007 beigetreten ist. „Seit der Gründung wussten wir, das wir alle einen einzigartigen Sound hatten, aber wir sind auf musikalischer und konzeptioneller Ebene gewachsen. Unsere Aussagen wurden klarer, somit auch die Rollen und die damit verbundenen Möglichkeiten. Die lange Zeit, die wir auf Tourneen miteinander verbracht haben, hat uns gezeigt, dass wir alle einen tiefen Sinn für Humor besitzen. Erst später haben wir bemerkt, das es genau dieser Humor war, der die Musik vorantrieb und sie weiter entwickeln liess. Als es uns schliesslich klar wurde, haben wir uns entschieden ihm als Teil des Projektes Raum zu geben. Ab da fingen wir an neue Charaktere zu entwickeln, eine Ausrichtung, die einzigartige Musik mit einem ganzheitlichen Konzept verbinden sollte, in dem Humor, Kostüme und Musik eins waren.“

Hecht fügt hinzu, „Brian und Jacob sind sehr spezielle Menschen mit ganz besonderen Persönlichkeiten und Lebenswegen, die stark vom Durchschnitt abweichen. Das wird in ihren Kompositionen relektiert. Sie sind hochintelligent, und sehr bewusst wenn es um Stile und Klänge zeitgenössischer Musik geht, immer mit dem tiefen Wissen um die Mathematik der Musik und mit all diesen Komponenten spielend zur selben Zeit. Ich bin ein grosser Fan von ihnen.“

Diese Art der Kameradschaft offenbart sich von einem Track zum nächsten auf Colourless Green Superheroes, Brainkillerʼs kühner Veröffentlichung auf RareNoise Records.

THE GREAT KAT "Beethovens Guitar Shred"

THE GREAT KAT „Beethovens Guitar Shred“

Die US-amerikanische Metal-Gitarristin The Great Kat spielt mit Ihrer Band Klassische Musik im Speed-Metal-Gewand. Als „Shred/Classical Music“ wird dieses Metalvarianten betitelt.

THE GREAT KAT "Beethovens Guitar Shred"
THE GREAT KAT "Beethovens Guitar Shred"

Uns wurde freundlicherweise die DVD „Beethovens Guitar Shred“ direkt vom Management „Karen Thomas PR“ zur Verfügung gestellt. Schon in den 80ern hatte ich im Rock Hard und Metal Hammer von THE GREAT KAT gelesen, mich aber nicht getraut die LP zu erwerben. Nicht nur aus diesem Grund war ich sehr gespannt auf die mir nun vorliegende DVD.

Also, DVD in den Player und los ging es. Menue und DVD Artworx genauso zusammen gezimmert wie der gesamte „Marketing-Auftritt“ von The Great KAT. Egal Geschmäcker sind ja bekanntlicher Weise verschieden und ich ernte für meine SLAYER-Liebhaberei im Bekanntenkreis auch mehr oder weniger Spott und Hohn.

Dann mal das erste Video „The Flight of the Bumble-Bee“ gestartet und da verschlug es mir vorerst die Sprache. Alles doch sehr, wie soll ich sagen, drittklassig inszeniert und produziert. Inhaltlich ja ok, viel Blut, Leder, Haare, Gitarren und dazwischen die zierliche KAT, die derwischgleich die Saiten zupft, die Augen rollt und die Zähne bleckt. Ihr Instrument scheint sie offensichtlich meisterhaft zu beherrschen. Hin und wieder schnappt sie sich auch Ihre Geige und doppelt die Gitarre. Ok, soweit sehr bizarr aber auch etwas mau und enttäuschend.

Dann mal das zweite Video gestartet. Oh Gott, es wurde nicht besser. Naja, einen weiteren Versuch sei THE GRAT KAT gestattet, vielleicht bin ich ja zu kritisch oder einfach schon zu alt. Aber bevor ich mich versah ist die DVD auch schon zu Ende, was nicht einer Kurzweiligkeit geschuldet war. Leider ist auf dem DVD Cover keine Angabe zur Spielzeit zu finden. Das offensichtlich aus gutem Grund, es sind wirklich gefühlte 10-15 Minuten. Ich war wirklich zutiefst enttäuscht und mir nicht sicher ob ich etwa ein Menue oder einen Track übersehen habe.

Auch die Bonus Features sind ein Witz, hätte ich die DVD käuflich erworben, fühlte ich mich mehr als verarscht. Aufmachung, Umfang und billiger Inhalt erinnerten mich an die Verfahrensweise der Porno-Industrie: Mit einem „best-of“ Heißmachen, Geld abknöpfen und schnell abmelken. Die besten Szenen sind schon auf dem Cover und im Pressetext als Teaser x-fach vorgekaut und das finale Produkt ist Identisch. Mann bekommt nicht mehr und nicht weniger als einem Angekündigt wird. Wenn aber die Hauptspeise aus der Vorpeise besteht ist die bodenlose Enttäuschung eine Selbstverständlichkeit.

Über THE GREAT KAT *

„Ihr erstes Demo Satan Says von 1986 erregte das Interesse der Plattenfirma Roadrunner Records, die sie schließlich unter Vertrag nahm. Das erste Album erschien 1987 mit dem Titel Worship me or Die!. Es bestand nur aus Eigenkompositionen, ein deutlicher Bezug zur Klassik war jedoch zu erkennen. Als Begleitmusiker hatte sie Bassisten Tom Von Doom (später bei Cycle Sluts From Hell) und Adam Killa engagiert.

Beethoven on Speed, das Nachfolgealbum, basiert auf einem anderen Konzept: The Great Kat spielt auf diesem Album Coverversionen von Ludwig van Beethoven und Niccolò Paganini mit der Gitarre nach, dazu gesellen sich Eigenkompositionen und das Stück Der Hummelflug von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow. Letzteres gilt als eines der schnellsten Gitarrenstücke aller Zeiten und brachte der Künstlerin mehrere Einträge in den Toplisten diverser Gitarrenmagazine ein.

Nachdem Roadrunner den Vertrag gelöst hatten, veröffentlichte sie auf diversen Plattenfirmen „Alben“, die nicht länger als maximal 15 Minuten dauerten und eigentlich EPs darstellen. Diese folgten dem gleichen Konzept wie Beethoven on Speed, jedoch wurden hier Stücke von Gioachino Rossini, Richard Wagner und Antonio Vivaldi verwendet. Ihre Liveshows gingen immer weiter in den BDSM-Bereich, ebenso ihr Image.

Ihr streitbares Image und ihre absolute Selbstüberzeugung, sowie ihr leichtbekleideter Stil unter Hinzunahme von extremen Posen sorgten immer wieder für Hohn und Spott in der Metal-Szene. So posiert sie auf den Plattencovern leichtbekleidet mit Nieten und Patronengurten und verzerrt dabei ihr Gesicht. Ihre musikalischen Fähigkeiten bleiben allerdings davon unbetroffen und werden in der Szene durchaus wahrgenommen.

Allerdings wird ihr Gesangsstil oft als unhörbar beschrieben. Nach den ersten Alben war außerdem der Exotenbonus verflogen und The Great Kat versank wieder im Underground.

THE GREAT KAT, die (wahrscheinlich nicht) auf Ihren bürgerlichen Namen Katherine Thomas hört, wurde 1966 in einem US-Air-Force-Hospital in Swindon, Großbritannien geboren. Schon früh von der Wiener Klassik geprägt, begann sie mit sieben Jahren Klavier zu erlernen. Mit neun erhielt sie Violinenunterricht. Sechs Jahre später bekam sie ein Stipendium an der renommierten Juilliard School. Dort gewann sie zahlreiche Auszeichnungen und ging nach Abschluss mit der Violine auf Tournee durch die USA, Mexiko und Europa.

Schon während dieser Zeit nahm sie Gitarrenstunden und begann nach einem neuen Betätigungsfeld Ausschau zu halten. Sie begann Klassische Musik mit Speed Metal zu vereinigen und gab sich den Namen „The Great Kat“.

„I’ll explain to you the exact theory behind The Great Kat’s “provocative” image: The Great Kat is taking highly complex classical masterpieces of Beethoven, Bach, Paganini, Mozart, Vivaldi (music that is out of the intellectual reach of the average idiot) and bringing these masterpieces to them, by wearing provocative clothes, leather, vinyl, whips and chains, so as to distract the morons from the musical complexities of the genius composers, by targeting directly to their penises—which is where their brains are located!“

– The Great Kat: Interview mit Rock Eyez

* © Diese Definition / dieser Artikel zu THE GREAT KAT stammt von Wikipedia und ist lizensiert unter GFDL. Hier können Sie den Original-Artikel zu THE GREAT KAT , die Versionsgeschichte und die Liste der Autoren einsehen.

THE GREAT KAT VIDEOS

The Great Kat SHREDS PAGANINI’S “CAPRICE #24” with GUITAR TABLATURE & MUSIC NOTATION

The Great Kat’s FINGER-SHREDDING CLOSE-UP on „THE FLIGHT OF THE BUMBLE-BEE“

The Great Kat Guitar Goddess Pressestimmen:


-„Top 10 Fastest Shredders Of All Time“ (Guitar One Magazine)

-„The 100 Wildest Guitar Heroes“ (Classic Rock Magazine)

-„Top-10 Fastest Guitarists Of All Time“ (Guitar World Magazine’s Readers‘ Poll)

-„12 Greatest Female Electric Guitarists“ (Elle Magazine)

-„50 Fastest Guitarists Of All Time“ (Guitar World Magazine)

-„20 Extraordinary Female Guitarists“ (Guitar Player Magazine’s „Guts & Glitter“)

-Juilliard Graduate Violin Virtuoso/Winner of the Artists International Competition on Violin/Carnegie Recital Hall Violin Soloist

www.greatkat.com

Nachtrag in eigener Sache:

Das Management von The Great Kat war überhaupt nicht begeistert von meinem Blogpost und ließ mir folgendes kurzes Statement nach dem Erhalt des Links zukommen:

You have been DELETED from The Great Kat Database and will NOT receive review copies. (…) Your „review“ was translated online and was totally insulting. I will NOT be sending you Great Kat review copies in the future.

Das sind wir jetzt aber echt traurig…zumal hier wieder einmal offensichtlich wird, das diejenigen die gerne derbe austeilen selten mit Kritik umgehen können.

Barrikaden-von-Eden CD Cover

Söhne Mannheims „Barrikaden von Eden“

Sie gelten als unbeugsame Idealisten. Sie bilden eine feste Glaubensgemeinschaft und ein nicht minder erfindungsreiches Musikerkollektiv, wie es vor ihnen noch keins in diesem Land gegeben hat.

Barrikaden-von-Eden CD Cover
Söhne Mannheims "Barrikaden von Eden"
Auch nach 15 Jahren, einem halben Dutzend Studio- und Live-Alben mit Bestsellergarantie und jeder Menge denkwürdiger Konzertauftritte haben die Söhne Mannheims noch kein Jota an künstlerischer Brisanz und Klasse eingebüßt.

Im Gegenteil. Mit „Barrikaden von Eden“ erklimmen die 14 Musiker unter der Ägide der beiden führenden Songwriter und Produzenten Michael Herberger und Xavier Naidoo im wahrsten Sinne des Wortes die Barrikaden und zeigen sich so kämpferisch wie selten zuvor, dabei musikalisch einmal mehr auf der Höhe der Zeit.

Schaut man sich ein Panoramafoto der Söhne Mannheims an, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass sich in der Summe der 14 Künstlerpersönlichkeiten und ihren offensichtlich höchst unterschiedlichen Moden und Gesinnungen ein wunderbar kosmopolitisches Bild der deutschen Gesellschaft ergibt, wie es kulturell kaum vielfältiger und zeitgemäßer sein könnte.

Doch die Söhne Mannheims sind leider Gottes nicht repräsentativ in einem Land, das seit dem letzten Album der Band von der internationalen Finanzkrise erschüttert worden ist, in dem der Rechtsextremismus noch immer wuchert wie ein Geschwür, während die politische Kaste ihr Fähnlein nach eigenem Gusto in den Wind hält.

„Barrikaden von Eden“ ist auch eine Reaktion auf all diese Umstände; die Söhne Mannheims machen hier mit aller gebotenen Deutlichkeit ihrem Unmut tatkräftig Luft und setzen ihre kreative Energie in Protestsongs fürs Hier und Jetzt um.

Die Barrikaden, von denen die „Söhnlein brillant“, wie sie sich an einer Stelle kokett nennen, auf ihrem Album singen, sind durchaus metaphorischer Natur. Es sind auch die Barrikaden im eigenen Kopf, die uns den Weg ins irdische Paradies verwehren. Einen Weg, sein eigenes künstlerisches Potential optimal auszureizen, hat das Kollektiv für „Barrikaden von Eden“ auf jeden Fall gefunden.

Mit „Hier kommen die Söhne“ nimmt das nunmehr vierte Studioalbum der Söhne Mannheims dann weiter richtig Fahrt auf. Der druckvoll produzierte Opener – dessen Credo „hier kommen die besten Jahre unseres Lebens/wir haben uns die größte Mühe gegeben“ durchaus für die kompletten 14 Songs gilt – präsentiert die perfekte Mischung aus den für Naidoo so symptomatischem Soul-Refrains und dem von Rapper Metaphysics getragenen Hip-Hop, der hier mit einer gelungenen Old-School-Africa-Bambaataa-Referenz aufwartet.

Das folgende „Ist es wahr (Aim High)“ ist die erste Single des Albums, ein Song, in dem sich einerseits die Ohnmacht des Individuums angesichts all der Umwälzungen der Zeitläufte widerspiegelt, andererseits das Streben nach Höherem als einzig gültiges Mantra in eine Güte ausstrahlende Soulhymne getaucht ist. Kein Wunder, dass gerade dieses zutiefst menschlich wirkende Lied von Pro7 unlängst für eine Kampagne zum Tolerance Day auserkoren wurde.

Das taktile „Neustart“, zu dessen Metronom-Beats Xavier Naidoo die Strophen über Vergänglichkeit, Veränderung und Verdruss wie ein Mantra betet, bevor der melodische Refrain die Melodie in den Pophimmel schweben lässt. Ein Aufzähl-Reim für die kleine Ewigkeit. Verewigt haben die Söhne Mannheims auch ihre familiären Wurzeln: „Für dich“ ist eine wunderbare Ode an die Eltern, eine aus Dankbarkeit, Demut, Liebe und Blutsbande gespeiste Respektbezeugung an die Erzeuger und Erzieher, die einen – unter welchen Prämissen auch immer – ins Leben entlassen.

Henning Wehland, dessen Stimmorgan wesentlich härter und rock’n’roll-affin ist als Naidoos, übernimmt den Leadgesang bei so fulminanten Nummern wie „Kill All Psychopaths“, der mit gnadenlosen Gitarrenriffs und mit nicht minder provokanten Statements aufwartet. Unterm Strich ist das neue Album der Mannheimer aber von einem durchweg positiven Grundgefühl getragen, auch wenn der Titelsong „Barrikaden von Eden“ so prekäre Themen aufgreift wie den frühen Verlust des Vaters. Aber die Bewältigung von Traumata gehört seit John Lennon zum festen Themenkanon der Popmusik.

Durchwirkt vom Spirit eines John Lennon scheint auch die grandiose Ballade „Freiheit“ zu sein. Eine der wohl perfektesten Hymnen, die dieser Band in ihrer schillernden Karriere bislang gelungen ist. Angesichts all der schwelenden und mitunter schon erfolgreichen Revolutionen der jüngeren Zeit, die zumindest in Tunesien und Ägypten vom Erfolg gekrönt waren, ist „Freiheit“ ein weiteres Lied zum historisch richtigen Zeitpunkt. Und mit „Wir“ haben sie eine musikalische Grußadresse an die eigenen Landsleute in der Hinterhand, ein Appell gegen Trägheit und für die politische Courage, die AKW-und-Stuttgart21- Gegner auf die Straßen treibt.

Unterwegs mit neuen und alten Songs sind auch in der nächsten Zeit die Söhne Mannheims, die sich bei aller gern bekundeten Liebe zur eigenen Stadt, letztendlich als europäische Band sehen, was auch den verstärkten Einsatz englischsprachiger Songs wie dem schwelgerischen „Lonely“ oder einzelner Song-Parts sinnfällig macht. Bereits im Vorfeld der neuen Albumveröffentlichung hat sich die Band auf Konzertreise kreuz und quer durch die Clublandschaft Europas gemacht.

Eine Ouvertüre zur anstehenden großen Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, die im November unter dem Titel „Casino BRD“ anlaufen wird und der im Sommer einige Festivalauftritte vorausgehen. Die Söhne Mannheims sind zweifellos in phantastischer Form, mit ihren stilistischen Kapriolen überspringen sie festgefahrene Genregrenzen, verbinden und verzahnen Stilmittel von Klassik und Gospel über R&B, Soul und Pop bis hin zu Hip-Hop und Electro.

Vielleicht gelingen ihnen derart superbe Fusionen deswegen so gut, weil bei den Söhnen Mannheims die Botschaft gemeinhin sehr stark in den Vordergrund tritt. Freiheit und Nächstenliebe, Respekt und Toleranz sind und bleiben bei den Söhnen Mannheims nicht nur Schlagworte, sondern insbesondere auf „Barrikaden von Eden“ praktiziertes Künstlerleben. So gesehen sind sie auf dem Weg ins irdische Paradies mal wieder den entscheidenden Schritt voraus.

MINSARAH – “Blurring the Lines” CD Cover

MINSARAH – „Blurring the Lines“

Drei junge Berklee Studenten gründeten vor einigen Jahren ein außergewöhnliches Trio: Minsarah.

MINSARAH – “Blurring the Lines” CD Cover
MINSARAH – “Blurring the Lines”

Die Multinationalität der drei Virtuosen, die sich am renommierten Berklee College of Music in Boston kennen lernten, spiegelt sich auch in ihrer Musik wider.

Ein minsarah (hebr. Prisma) bündelt das Licht zu einem vielfarbigen Spektrum – Weber / Denson / Ravitz drehen den Prozess um und schicken bebop, swing, Bartok, Bach, Afrikanisches, Bitonalität, freies Spiel in die entgegen gesetzte Richtung – und schaffen dabei einen neuen, strahlenden Stil. So wird z.B. der alte Standard Alone Together in 11/16 vorgetragen, swingt umwerfend, aber ganz anders als gewohnt.

Minsarah ist die Band dreier Gleichberechtigter, die alle fürs Trio komponieren und darin die Führungsrolle übernehmen können. Florian Weber (Köln) am Klavier ist vielfacher Preisgewinner. Er spielt regelmäßig auch mit anderen herausragenden Musikern wie Markus Stockhausen, Angelika Niescier, Eric Vloemans, dazu Solo Konzerte in der Kölner Philharmonie, klassische Konzerte wie Gershwins Rhapsody in Blue in Rumänien.

Bassist Jeff Denson (San Diego) erhielt u.a. den Berklee Outstanding Performer Award 2002.

Ziv Ravitz (New York) war der Hausschlagzeuger im Camelot Jazz Club (Tel Aviv) und wurde 2003 mit dem Zildjian Scholarship Award ausgezeichnet. Er ist mittlerweile einer der beschäftigsten Drummer in New York und permanent weltweit präsent.

Ihr Trio Album „Minsarah“ wurde 2006 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik gewürdigt. Es folgte eine intensive Zusammenarbeit in den USA und in Europa mit einer der Jazz Legenden, Lee Konitz, in der zwei Aufnahmen entstanden, Deep Lee (ENJ-9492) und die außerordentlich hoch gelobte CD Live at the Village Vanguard (ENJ-9542).

Die ewige Diskussion: können Jazz, Klassik und Pop überhaupt miteinander? Teilsteils, vielleicht, manchmal, wirklich? Ein beherztes Jein, ein entschiedenes Achselzucken, euphorische Ratlosigkeit. Die Antwort steckt nicht in alten/neuen Schubladen, sondern in den Personen. Weil die sich einen feuchten Kehricht um Fragen wie diese scheren. Minsarah ist vom Ansatz her eine Allianz kompatibler Kontraste. Endlich wieder eine Gruppe, die unbefangen mit Noten, Klängen, Stilen, Atmosphären und Erfahrungen jongliert.

Wie sagt das Downbeat in der Besprechung zu Live at the Village Vanguard: “Florian Weber is a terrific pianist“ DB 08/2010.

MINSARAH – „Blurring the Lines“ Tracklist

1. Three sided coin (Ziv Ravitz)
2. Alone together (Arthur Schwartz / Howard Dietz)
3. Intersection (Jeff Denson)
4. Déjà Vu (Weber/Denson/Ravitz)
5. Points of View (Florian Weber)
6. Lazy Afternoon (Jerome Moross / John Batouche)
7. When I was a child (Jeff Denson)
8. The gallows (Florian Weber)
9. (Ziv Ravitz)

Bei Anruf Improvisation – Gariela Montero

Die venezolanische Pianistin Gariela Montero spielt live im Studio
Montag, 20. September 2010 von 20.03 bis 21.30 Uhr

Es beginnt wie ein normaler Klavierabend nur dass er nicht in einem Konzertsaal stattfindet, sondern im Studio von Deutsch-landradio Kultur: Die Pianistin Gabriela Montero spielt Werke aus ihrem Repertoire, auch von ihrer neuen CD „SoLatinO“.

Und dann kommt das, was sie zu einer der berühmtesten und außergewöhn-lichsten klassischen Musikerinnen der jüngeren Generation gemacht hat: Die Zuhörer, in diesem Fall die Radiohörer, dürfen ihr eine Melodie vorgeben, über die sie dann improvisiert.

Das kann Beethovens „Mondscheinsonate“ sein, „Satellite“ von Lena Meyer-Landrut, ein Schlager der zwanziger Jahre oder der selbstgemachte Handy-Klingelton: Erlaubt ist, was gefällt. Einzige Bedingung: Man muss Gabriela Montero die Melodie vorsingen. Dann entzündet sich ihre überbordende Fantasie, der sie schon als kleines Kind am liebsten beim Improvisieren freien Lauf gelassen hat.

Dass inzwischen auch das Publikum in diesen Genuss kommt, ist übrigens ihrer Mentorin Martha Argerich zu verdanken, die sie nachdrücklich ermutigt hat. Wie dieser Radio-Konzertabend ablau-fen wird, liegt in der Hand der Zuhörer; dass er spannend und auf hohem Niveau anregend sein wird, das garantieren die ungewöhn-lichen pianistischen und musikalischen Fähigkeiten von Gabriela Montero.

Deutschlandradio Kultur ist bundesweit über Kabel, Satellit (Astra 1) und im Internet (www.dradio.de) zu empfangen.

Eine Liste der UKW-Frequenzen befindet sich online unter http://www.dradio.de/dkultur/frequenzen/liste/

Gabriela-Montero-Solatino-CD-Cover

Gabriela Montero „SoLatinO“

Rhythmisch, sinnlich, animalisch:SoLatinO. Gabriela Montero mit lateinamerikanischer Klaviermusik.

Gabriela-Montero-Solatino-CD-Cover
Gabriela Montero mit lateinamerikanischer Klaviermusik „SoLatinO“

„Das ist Musik, bei der man am besten Rum mit Cola trinkt und einfach glücklich ist.“

Kein Zweifel: Die Pianistin Gabriela Montero – die „Frau, die die Klassik neu erfindet“ (Berliner Zeitung) – hat eine höchst erfrischende Art, die Dinge auf den Punkt zu bringen.

Sie ist berühmt als Interpretin der großen Klavierliteratur von Bach bis Chopin und Rachmaninoff sowie als gefeierte Entdeckung von Martha Argerich, die sie stets ermutigte, klas-sische Pianistenkarriere und ihr einzigartiges Improvisationstalent miteinander zu verbinden.

Auch mit ihren Kammermusik-Einspielungen und Konzerten – oft an der Seite von Martha Argerich – hat sie strengste Kritiker begeistert.

Und so ist Gabriela Montero eine wirkliche Ausnahmekünstlerin, die gerne lustvoll die festen Schienen der E-Musik verlässt und das Konzertpublikum spontan improvisierend mitreißt – getreu ihrem künstlerischen Credo, in ihrer Musik „Kreativität, Emotionen und persönliche Erinnerungen“ mit anderen teilen zu wollen.

Gabriela Montero hat nun ein Repertoire eingespielt, das ihre klassische wie spielerisch-improvisatorische Seite vereint: Klavierwerke lateinamerikanischer Komponisten aus Kuba, Brasilien, Argentinien und ihrem Heimatland Venezuela.

Lateinamerikanische Klaviermusik: Das war bisher eher ein Randbereich des Repertoires. Doch Gabriela Montero ist genau die Richtige, diese Werke voller fiebrig-amimalischer Rhythmen und südlich-sinnlicher Atmosphäre wieder-zuentdecken.

Es sind die Komponisten Ernesto Lecuona aus Kuba, Ernesto Nazareth aus Brasilien, Alberto Ginastera aus Argentinien sowie Antonío Estévez Teresa Carreño und Moisés Moleiro aus ihrem Heimatland Venezuela, die auf dem Album SoLatinO vertreten sind. Die meisten der Werke sind auf Tänzen basierende Charakterstücke nach Art der Lieder ohne Worte mit Titeln rund um das lateinamerikanische Lieblingsthema Liebe.

Doch im Zentrum steht eines der bedeutendsten lateinamerikanischen Klavierwerke überhaupt: Die erste Klaviersonate von Alberto Ginastera aus dem Jahre 1952. „Die Klassik in unserer Ecke der Welt ist recht jung“, sagt Gabriela Montero, „und der Einfluss aus Europa ist natürlich enorm, doch das bei uns einmalige Gefühl für die Ausdruckskraft des Rhythmus formt einen eigenen lateinamerikanischen Stil.

Die Sonate von Ginastera ist ein besonders geheimnisvolles, rätselhaftes und in gewisser Weise sogar gewalttätiges Stück – auf eine gewisse Weise ist es sehr animalisch und unterscheidet sich stark von den anderen Kompositionen. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass die 29 Tracks eine abgerundete musikalische Charakterisierung Südamerikas darstellen.“

Und dementsprechend wecken die Stücke Gabriela Monteros improvisatorische, emotionale Seite: „Es wäre ganz falsch, mit europäischen Vorstellungen von „Richtig“ und „Falsch“ an diese Musik heranzugehen. Man muss einfach mit ihr mittanzen, man muss einen körperlichen Zugang finden.“

Nicht nur deshalb ist SoLatinO Gabriela Monteros persönlichstes Album. In diesem bisher nie dagewesenen Programm aus Repertoire und Improvisation spiegelt sich auch die Sehnsucht der Künstlerin nach ihrer Heimat wider – abzule-sen auch an den Farben der venezolanischen Flagge im SoLatinO-Schriftzug des Album-Covers. Nach ihrer Jugend in Caracas musste Gabriela Montero Venezue-la aus beruflichen Gründen verlassen und lebte in Kanada, England, Holland und den USA.

Schon während ihres Studiums in London begann sie die großen Werke der lateinamerikanischen Komponisten zu entdecken und studierte die große erste Sonate von Ginastera und Moleiros Joropo, das Schlussstück des Albums: „Es hat mich“, so die Pianistin, „seitdem stets auf meinem Lebensweg begleitet.“

Im Oktober wird Gabriela Montero mehrere Konzerte in Deutschland geben. Natürlich stehen dann auch etliche Werke aus ihrem neuen Album SoLatinO auf dem Programm!

SoLatinO – Lateinamerikanische Klaviermusik

Ernesto Lecuona (1895–1963)

La comparsa

… Y la negra bailaba!

A la Antigua

Impromptu

¿Porqué te vas?

Gabriela Montero

Soñando Contigo (Improvisation)

Ernesto Lecuona

Gitanerías

Malagueña

Córdoba

> >

Gabriela Montero

Texturas de la Gran Sabana (Improvisation)

Antonio Estévez (1916–1988)

Angelito negro

Ancestro 1

Ancestro 2

Toccatina

Gabriela Montero

A la Argentina (Improvisation)

Alberto Ginastera (1916-1983)

Pastorale

Danza criolla

Klaviersonate op.22

Gabriela Montero

Sin Aire (Improvisation)

Ernesto Nazareth (1863–1934)

Odeon (Tango Brasileiro)

Brejeiro (Tango Brasileiro)

Fon-fon

Carioca

Gabriela Montero

Mi Venezuela (Improvisation)

Teresa Carreño (1853–1917)

Mi Teresita (Kleiner Walzer)

Moisés Moleiro (1904–1979)

Joropo

FLEUR DE PARIS Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker CD Cover

Fleur de Paris – Die 12 Cellisten

Die Blumen des Schönen: Die 12 Cellisten und ihr neues Album Fleur de Paris

FLEUR DE PARIS Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker CD Cover
FLEUR DE PARIS Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker
Sie wurden oft kopiert, aber nie erreicht und sind eines der außer-gewöhnlichsten und erfolgreichsten Ensembles der internationalen Musik-szene: Seit mehr als 30 Jahren begeis-tern die 12 Cellisten der Berliner Phil-harmoniker mit ihrem einmaligen, ungemein sanglichen und samtig-weichen Sound ihr Publikum rund um die Welt.

Viele Musiker- und Kompo-nistenkollegen hat das berühmte „Dutzend“ zur Zusammenarbeit inspiriert. Sein vielseitiges Repertoire von Klassik bis Jazz, Pop und Filmmusik schlägt sich in einer äußerst farbigen Diskographie mit Musik von Bach bis Piazzolla und von Villa-Lobos bis James Horner nieder.

Jetzt folgt das lang erwartete neue Album der 12 Cellisten: Fleur de Paris mit Musik aus Frankreich!

Maurice Chevalier, der Klassiker unter den Chansonniers, lieferte den Titelsong, der natürlich im unnachahmlichen Sound der 12 Cellisten als Arrangement erklingt – genauso wie Edith Piafs legendäres Chanson La Vie en rose.

Dass diese Stücke in Flair, Geist und typischem Klangduft gar nicht so weit von den berühmten Klassikhits aus den Federn von Ravel, Debussy, Satie und Fauré entfernt sind, zeigt das Album ebenfalls.

Sein großer dramaturgischer Kern liegt freilich in einem größeren, ursprünglich für Chor komponierten Werk von Francis Poulenc: Figure humaine – eine achtteilige Komposition nach einem während der deutschen Besatzungszeit geschriebenen Gedicht von Paul Éluard, dessen geistige Substanz die Cello-fassung auch ohne Worte umso suggestiver heraufbeschwört.

Grosse Oper - Die jungen Stars CD Cover

Grosse Oper – Die jungen Stars

Helden, Furien und Koloraturen: Das Beste der Oper. Große Oper gehört ja nach wie vor zu den Highlights des Musiklebens.

Grosse Oper - Die jungen Stars CD Cover
Grosse Oper - Die jungen Stars - Helden, Furien und Koloraturen: Das Beste der Oper

Doch kaum jemandem dürfte es gelingen, all die großen Namen, die erst vor kurzem die Bühnen der Welt erobert haben, live zu erleben.

Wie gut, dass es die Möglichkeit gibt, die jungen Topstars der Oper auf einer CD versammelt zu sehen.

Große Oper – Die jungen Stars präsentiert eine chartverdächtige Zu-sammenstellung mit den berühmtesten Persönlichkeiten der jungen Opernszene – selbstverständlich in ihren Paraderollen, den Highlights aus aktuellen Aufnahmen. Von Villazón bis DiDonato, von Dessay bis Jaroussky: Hier sind sie alle dabei!

Große Oper hieß lange Zeit vor allem französisches, deutsches und italie-nisches Repertoire des 19. Jahrhunderts: Donizetti, Verdi, Puccini, Bizet, Gounod oder Mozart.

Spätestens seit dem Händel-Jahr 2009 begeistert sich die Welt jedoch auch für die schillernde, ebenso glamouröse wie sinnliche Welt des Barock.

Und die vorliegende Compi-lation spiegelt genau diese Vielfalt wieder: Zum einen sind Künstler wie Rolando Villazón, Angela Gheorghiu, Roberto Alagna, Diana Damrau oder Natalie Dessay mit ihren klassischen Opernpartien vertreten, daneben erobern aber auch Countertenöre das Terrain: Topstars wie Philippe Jaroussky und David Daniels sind auf den Spuren der legendären Kastraten unterwegs – einst die europaweit umjubelten Exoten der Opernbühnen – flankiert von Sängerinnen wie Joyce DiDonato oder Vivica Genaux, beides Expertinnen in Sachen barocker hochvirtuoser Leidenschaften!

GROSSE OPER – Die jungen Stars

Angela Gheorghiu, Rolando Villazón, Jonas Kaufmann, Natalie Dessay,
Elina Garanca, Roberto Alagna, Diana Damrau, Joyce DiDonato, Philippe Jaroussky, David Daniels u.a.

Klazz-Brothers-Chopin-Lounge

Klazz Brothers feat. David Gazarov – Chopin Lounge

Die Klazz Brothers feat. David Gazarov gratulieren Frédéric Chopin zum 200. Geburtstag.

Klazz-Brothers-Chopin-Lounge
lazz Brothers feat. David Gazarov – Chopin Lounge

Seit 1999 beweisen die Klazz Brothers, wie gut sich Klassik, Jazz und kubanische Musik miteinander verstehen.

Für die acht Alben, die seit 2002 bei Sony Music erschienen sind, wurde das Trio u.a. zweimal mit dem ECHO-Preis in der Sparte „Klassik ohne Grenzen“ sowie mit einer Grammy-Nominierung ausgezeichnet.

Nach „Classic Meets Cuba“ und „Mozart Meets Cuba“ gratulieren David Gazarov (Klavier), Kilian Forster (Bass) und Tim Hahn (Schlagzeug) nun auf ihrer neuen CD „Chopin Lounge“ dem polnischen Klaviergenie Frédéric Chopin zum 200. Geburtstag.

Der deutsch-armenische Jazz-Pianist David Gazarov hat dafür bekannte und hochvirtuose Stücke aus dem riesigen Schaffen von Chopin (1810 – 1849) ausgewählt, arrangiert und mit eigenen Chopin-Reminiszenzen komplettiert.

Gleich für das Entrée in die „Chopin Lounge“ hat Gazarov dem berühmten und humorvollen „Minutenwalzer“ mit lateinamerikanischen Rhythmen neuen Schwung verliehen: In Anlehnung an eine Gräfin als Widmungsträgerin heißt das Stück jetzt „Contessa spoke Latin“. Von Nocturnes über Mazurken bis zu Etüden und Préludes reicht der Bogen, der bei den Klazz Brothers anspruchsvoll und überraschend frisch gespannt wird.

Der „Grande Valse brilliante“ op. 18 liebäugelt als „Mambolypso 18“ mit Mambo und Calypso. In einem Prélude spielen die drei Musiker ihre improvisatorischen Jazz-Künste aus – wenn die melodischen Phrasen im besten Bebop-Stil weitergedacht werden.

Und auch die schwierige Etüde op. 10 Nr. 6 verblüfft in ihrer Mischung aus romantischer Emotionalität und Jazz-Balladen-Feeling. Melancholisch zart zeigt sich dagegen „Eternal Code of Love“, dem Chopins Impromptu Nr. 4 zugrunde liegt und zu dem Gazarov eine neue Melodie hinzukomponiert hat. Von Chopins zärtlicher Ausdruckswelt hat sich Gazarov zudem für seine bereits 1993 komponierte, aber nun erneut überarbeitete Bossa Nova-Elegie „Sunny Teardrop“ inspirieren lassen.

Klazz Brothers feat. David Gazarov – Chopin Lounge Konzerte:

27.02.10 Berlin, Ernst-Reuter-Saal ((Chopin Lounge feat. David Gazarov)
28.02.10 Oberhaching, Bürgersaal (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
11.03.10 Landshut, Salzstadl (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
12.03.10 Hilpoltstein, Realschule (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
13.03.10 Murnau, Kultur- und Tagungszentrum (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
14.03.10 Kitzingen, Synagoge (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
21.03.10 Schieder-Schwalenberg, Kirche (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
22.03.10 München, Künstlerhaus (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
29.03.10 Hannover, Jazzclub (Chopin Lounge feat. David Gazarov)
08.04.10 Dresden, Coselpalais (Chopin Lounge feat. David Gazarov)
10.04.10 Görlitz, Theater (Chopin Lounge / David Gazarov solo)
14.04.10 Ottenstein, Kultur im Hahn (Chopin Lounge feat. David Gazarov)
26.05.10 Seelze, Hann. Volksbank- KompetenzCenter (Chopin Lounge feat. David Gazarov)
14.08.10 Klütz, Schloss Bothmer (Chopin meets Cuba)

Nigel-Kennedy-SHHH

Nigel Kennedy – Shhh!

Seit Jahrzehnten ist Kennedy einer der weltweit führenden Violinvirtuosen und das nicht nur mit klassischem Repertoire.

Nigel-Kennedy-SHHH
Nigel Kennedy "SHHH" Album

Schon während seines Studiums an der renommierten New Yorker Juilliard School besuchte er nicht nur den üblichen Unterricht, sondern spielte zum Schrecken der Dozenten mit Jazz-Altmeister Stéphane Grappelli um die Wette.

„Ich bin von Natur aus ein Improvisator“,so der Geiger. Das beweist er auf’s Faszinierendste mit seinem neuen Album Shhh! ein Gemeinschaftswerk seines Quintetts und Sänger Boy George.

„Ich schrieb den Song, der dem Album seinen Namen gab, in relativer Stille“, so Kennedy. „Weil er entsprechend ruhig ausfiel, dachte ich über einen Titel nach,der gleich eine Art Gebrauchsanweisung für den Geräuschpegel der Umgebung mitliefern sollte. Wenn in einem Club ruhige Songs gespielt werden, gibt es immer eine bescheuerte Gruppe von Leuten, die sich laut unterhält, bis sie von jemandem mit einem ’Shhh!’ um Ruhe gebeten wird.“

Kennedy bietet mit dem Album, das stilistisch in die Kategorie Electric Jazz gehört, eine immense Weiterentwicklung seiner Kunst und der seines Quintetts, mit dem er 2009 A Very Nice Album vorlegte.

Offenheit jeder Stilrichtung gegenüber ist, wenn man so will, das Geheimrezept, mit dem Kennedy, der seit Jahren in Polen lebt, nicht nur mit schlafwandlerischer Sicherheit immer wieder neue Musik kreiert, sondern auch große Künstler zu Partnern macht.

So Boy George im Song Riverman – eine Nummer in Tom-Waits-Manier, die zeigt,dass auch für diesen Sänger seit den Tagen von Culture Club eine große Entwicklung stattgefunden hat!

Nigel Kennedy im Interview am 3. März 2010

1. Ist der Titel Ihrer neuen CD SHHH! eine Aufforderung zur Ruhe oder eine Aufforderung zum konzentrierten Zuhören?

Nigel Kennedy: Es steckt ein bisschen von beidem drin. Ich schrieb den Song, der dem neuen Album seinen Namen gab, in relativer Stille und weil er entsprechend ruhig ausfiel, dachte ich über einen Titel nach, der gleich eine Art Gebrauchsanweisung für den Geräuschpegel der Umgebung mitliefern sollte, in dem er gehört werden kann. SHHH! ist geradezu perfekt dafür. Aber geht auch auf meine Beobachtungen bei Konzerten von Jazzbands und Improvisationsensembles in Clubs zurück. Wenn dort ruhige Songs gespielt werden, gibt es immer eine bescheuerte Gruppe von Leuten, die sich überaus laut unterhält, bis sie von jemandem im Publikum mit einem schrillen ?Shhh!? um Ruhe gebeten wird.

2. Wie haben Sie Boy George dazu bewegen könne, den Song Riverman in Tom Waits-Manier zu interpretieren?

Nigel Kennedy: Ich musste ihn gar nicht groß um diese spezielle Art der Gesangsinterpretation meines neuen Songs bitten. Er kam ins Studio und sang den Song ohne Anweisung von mir ziemlich schnell ein. Er hat sich seit den Karma Chameleon-Tagen mit seiner Band Culture Club als Persönlichkeit ganz offenbar enorm weiterentwickelt. Boy George hat eine Menge mehr Lebenserfahrung als viele seiner Zeitgenossen und die hat einen Einfluss auf seinen Gesang in Riverman.

3. Markiert das neue Album für Sie eine weitere Facette Ihrer ohnehin schon vielseitigen Karriere?

Nigel Kennedy: Ja, denn sie ist eine Weiterentwicklung meiner CD A Very Nice Album, die im letzten Jahr erschien. Wenn man so will, leuchtet die neue CD die vielschichtigen Möglichkeiten meines Jazzquintetts noch ein bisschen weiter aus. Damit passt sie ganz hervorragend in meine Reputation eines vielseitigen Musikers. Und deswegen ist auch Boy George auf der CD zu hören. Ich kann, wenn ich will, alles und mit jedem spielen, weil ich mir eine Offenheit gegenüber jedermann bewahrt habe, was meine Auffassung vom Musikmachen generell spiegelt.

4. Sie werden im April und Mai 2010 Ihr Bach-Ellington-Programm in 17 deutschen Städten präsentieren. Welche Parallelen gibt es zwischen Bach und Duke Ellington?

Nigel Kennedy: Die Verbindung zwischen Ellington und Bach ist der ausgeprägte Reichtum an Harmonien der beiden Komponisten. Darin liegt deren jeweilige Stärke begründet. Ihre Art der Orchestrierung ist eine weitere Parallele. In deren Kompositionen gibt es kaum Dopplungen, weil sie die Platzierung der Klangfarbe eines Instruments exakt planten. Die Klarheit und Präzision in der Präsentation ihrer Musik fasziniert mich.

5. Aus gegebenem Anlass wird zeitgleich zu SHHH! Ihre erfolgreiche CD Kennedy Plays Bach aus dem Jahr 2000 in einer Neuauflage wiederveröffentlicht. Welche Rolle spielt Bach in Ihrer Karriere?

Nigel Kennedy: Eine enorm große Rolle! Mein Studium mit Yehudi Menuhin glich einer Wegweisung Richtung Bach, weil Menuhin einer der tonangebenden Violinisten in der Bach-Interpretation war. Er trug viel zur weltweiten Popularität der Solosonaten von Bach bei. Für mich besitzt Bach seither jedes Element großartiger Musikkunst ? herausragende kompositorische Architektur, wunderschöne Melodien, starke Harmonien. Er wird immer ein Barock-Komponist bleiben, aber in meinen Augen überwindet sein Werk die Epochen, weil er Romantikern wie Chopin den Weg geebnet hat mit seinen Harmonien.

6. Bietet Bach Ihnen genügend Raum, um Nigel Kennedy sein zu können?

Nigel Kennedy: Wenn er keinen Platz für Individualismus bieten würde, wäre sogar Bach ein langweiliger Komponist trotz aller Vorzüge seiner Musik. Glenn Goulds Bach-Interpretationen sind nach wie vor populär, weil sie zur Hälfte auf Bachs, zur anderen Hälfte auf sein Konto gehen. Bach bietet mir genügend Platz, um meine eigenen Emotionen ausdrücken zu können, was mein eigentlicher Beweggrund für die Kommunikation mittels Noten ist.

7. Viele Bassisten benennen Bach als Einfluss wegen seines rhythmischen Verständnisses.

Nigel Kennedy: Davon besitzt er sicher eine ganze Menge, aber ich habe nicht den Kopf eines Bassisten. Ich bin mir nicht mal sicher, ob Bassisten überhaupt viel Gehirn besitzen! Nein, das war nur ein Scherz. Wie viel rhythmisches Verständnis in Bachs Musik liegt, zeigt sich während meiner kommenden Konzerte in Deutschland, weil ich sie sowohl mit dem Orchestra of Life als auch mit meinem Quintett bestreiten werde. In manchen Stücken wird das Quintett ein Teil des Orchesters, und weil es eher am Groove orientiert ist als das Orchester, tritt die rhythmische Finesse Bachs vielleicht ein Stück mehr in den Vordergrund.

8. Ist Ihr Bach-Ellington-Programm eine Reminiszenz an die Schnittmenge der beiden Komponisten oder eher eine Huldigung Ihrer eigenen Vielseitigkeit?

Nigel Kennedy: Ich würde die Programmgestaltung keine Huldigung, sondern eher eine Fortsetzung meines Wegs als Musiker nennen. Schon als Student sah ich keine Notwendigkeit darin, mich entweder für die Klassik oder den Jazz entscheiden zu müssen und jetzt ergäbe die Selbstbeschränkung erst recht keinen Sinn mehr. Ich finde es idiotisch, wenn Musiker nicht ihr Potenzial nutzen, in dem sie sich auf ein Genre festlegen lassen. Ich mag Bach, Bartók, James Brown, Brahms, Hendrix, Ellington, Chopin, Barock und Swing. Entsprechend gestalte ich meine Konzertprogramme.

9. Welches war Ihr bislang bizarrstes Konzerterlebnis?

Nigel Kennedy: Mein Brahms-Konzert für den britischen Botschafter in Washington. Eine Geigensaite riss, und meine Ersatzsaiten hatte ich im Hotel vergessen. Ich musste dem Publikum das frühe Ende des Konzerts mitteilen und blickte ausschließlich in glückliche Gesichter.

10. Ihr schönstes Konzerterlebnis?

Nigel Kennedy: Das erlebe ich immer, wenn ich den Kontakt zwischen meinem Publikum und dem Geist des Komponisten herstellen kann. Dann herrscht Magie im Konzerthaus.

RPO-Plays-Pink-FLoyd

The Royal Philharmonic Orchestra Plays Pink Floyd

RPO-Plays-Pink-FLoydPink Floyd gehört zweifelsohne zu einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten und hat durch ihre äußerst markanten Texte und Melodien inzwischen Kultstatus erreicht.

Das Classic-Rock Album „The Royal Philharmonic Orchestra plays Pink Floyd“ vereint eine Auswahl der schönsten und erfolgreichsten Songs ihrer Bandgeschichte.

Auf diesem Album finden sich Pink Floyds Hits wie „Shine On You Crazy Diamond“, „Another Brick in the Wall“, „Wish You Were Here“, „Hey You“ oder „Time“ u.v.a. „The Royal Philharmonic Orechstra plays Pink Floyd“ steht für den Auftakt einer Wiederauflage der bereits in den 90ern sehr erfolgreichen Albumreihe.

Der Sound von Künstlern wie Elton John, Prince, Genesis oder Queen trifft auf klassische Melodien und erlebt eine einmalige Interpretation der anderen Art.

„The Royal Philharmonic Orchestra Plays Pink Floyd“ (1 CD)
VÖ: 05. März 2010 | Edel:Records