TOUNDRA – Vortex

Nachdem TOUNDRA ihre bisherigen Alben der Einfachheit halber schlicht durchnummeriert haben, hört das fünfte Werk der Spanier auf den Namen Vortex. Geblieben ist ihr breit bebilderter Instrumental-Rock, der spielerische Klasse und mitreißendes Songwriting auf spannendste Art und Weise miteinander vereint.

TOUNDRA – Vortex

Ein filmreifes Intro führt uns in diesen musikalischen Vortex, der sämtliche Klangfarben durcheinander wirbelt und nicht selten für Gänsehautmomente beim geneigten Zuhörer sorgt. Mit dem anschließenden „Cobra“ beginnen TOUNDRA gleich furios ihren instrumentalen Post-Rock/Metal-Reigen, der vor Finesse nur so überschäumt. Bereits hier vereinen sie alle ihre Qualitäten, die sich auf höchstem Niveau durch das ganze Album ziehen.

Ein dynamisch entfesseltes Schlagzeug mit einer unglaublich rhythmischen Variation ist in diesem Fall nicht nur Takt gebender Begleiter, sondern ein prägender Mitspieler. Zusammen mit dem ebenso agilen Bass bilden sie die solide Grundlage für die alles prägenden Gitarren, die furios Singen, aggressiv zerren oder einfach nur lange akustisch nachhallen.

Progressiv und mit jeder Menge Anspruch bauen TOUNDRA ihre Tracks, die dennoch stets eingängig und emotional berührend sind. Der Vierer aus Madrid spielt stets mit der Dynamik und weiß meisterlich Spannungsbögen zu setzten. Es spricht schon für die Klasse TOUNDRAs, in einem Genre, in dem sich nicht gerade wenig talentierte Bands tummeln, deutlich herauszustechen zu können.

Zusammen mit ihren deutschen Kollegen von LONG DISTANCE CALLING bilden TOUNDRA im Moment sicherlich die Speerspitze dies Sounds, der auf diesem Niveau sicherlich niemals langweilig werden wird.
Lasst euch also in diesen Strudel hineinziehen, ihr werdet es nicht bereuen!

TOUNDRA – Vortex (InsideOut / Sony)

(Jens)