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The 1975 -"The 1975"

The 1975 – „The 1975“

Seit gestern ist es amtlich. Die aus Manchester stammende Band The 1975 hat mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum die Spitze der britischen Charts erobert.

The 1975 -"The 1975"
The 1975 -„The 1975“

Angedeutet hatte sich die Pole schon, denn der Erstling hatte in der Woche seines Releases bereits eine Notierung auf Platz 1 der UK-iTunes-Charts geschafft.

Als Co-Produzenten für die Aufnahmen engagierte man keinen Geringeren als Mike Crossey, der sich in den letzten Jahren bereits einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit so illustren Acts wie Arctic Monkeys, The Kooks, Two Door Cinema Club, Foals, Jake Bugg, Keane oder Tribes gemacht hat.

Nahtlos vermag der Longplayer an den Erfolg der hitlastigen Vorab-Single “Chocolate“ anzuknüpfen, die sich auf Platz 19 der britischen Charts und sogar auf Platz 2 der UK Indie Charts platzieren konnte.

Mit Pop-Appeal und Ohrwurmqualitäten ausgestattet ist auch die hymnisch dahinschreitende Indierock-Nummer “Sex“, die eine Notierung in den UK Top40 schaffte.

In nichts nach steht den letztgenannten Songs der Track “The City“ der durch Catchiness besticht und zweifelsohne Stadion-Charakter besitzt.

Sommerlich leicht kommt der Titel “Settled Out“ daher, während die ruhig-verhaltene Nummer “Robbers“ melancholisch und einfühlsam vom Sänger Matthew Healy vorgetragen wird.

Weitere Glanzlichter der Scheibe sind die Synthiepop-Nummer “Heart Out“, die am Ende sogar mit Saxophon-Klängen zu überraschen weiß, das in R&B-Gefilden wandernde M.O.N.E.Y sowie die einfühlsame Piano-Ballade “Is There Somebody Who Can Watch You“.

Insgesamt lässt sich konstatieren, dass „The 1975“ ein sehr ansprechendes Albumdebüt geworden ist, das sich gekonnt im Spannungsfeld zwischen Indierock, Pop und R&B bewegt und dabei durch Tiefgründigkeit und die seelenvolle Stimme von Matthew Healy zu brillieren weiß.

Website: http://the1975.com/

The 1975 – “The 1975“ (Polydor/Universal)

ESMERINE – Dalmak

Mit „Dalmak“ entführt uns das zeitgenössischen Kammer-Ensembles Esmerine in einen musikalischen Kosmos irgendwo zwischen Orient, Okzident und der Neuen Welt.

ESMERINE – Dalmak
ESMERINE – Dalmak

Die Band um den ehemaligen Godspeed You! Black Emperor-Drummer Bruce Cawdron und Cellistin Rebecca Foon, die unlängst ihre erste Solo-Scheibe unter dem Banner Saltland veröffentlicht hat, präsentiert auf ihrem neuen Werk eine transzendentale Melange aus Neo-Klassik, Folk und Ambient.

Ein Großteil des Materials entstand während eines längeren Aufenthalts der Kanadier in Istanbul, einem geografischen Einfluss, der sich hörbar auf dem Album widerspiegelt. Dabei schlagen sie glücklicherweise nicht in die überstrapazierte Gutmenschen-Weltmusik-Kerbe, sondern schaffen es, orientalische Instrumente und Klänge in ihren kontemplativen Sound einzubauen und eine originäre Musiksprache zu entwickeln.

Mit „Learning To Crawl“ beginnen sie „Dalmak“ noch auf eine recht klassische Weise, um dann langsam die orientalische Welt in ihren Sound einfließen zu lassen. Dabei offenbaren Stücke wie „Lost River Blues I bzw. II“ wie gut nordamerikanische und türkische „Volksmusik“ zusammenpassen und dabei erstaunliche Parallelen aufweisen. Mit viel Geschick und Liebe zum Detail, setzt sich dieser Crossover fort und verliert zu keiner Sekunde an Spannung.

Esmerine legen mit „Dalmak“ ein Album vor, in das man förmlich eintauchen kann, ganz so, wie es der türkische Titel verspricht!

ESMERINE – Dalmak (Constellation / Cargo)

Various Artists - Disco Collection 80s & 90s

Disco Collection 80s & 90s

Häufig widmen sich Compilations ja einem bestimmten Jahrzehnt. Nicht so bei dem Sampler „Disco Collection 80s & 90s“, der eine Zeitreise wagt, die sich über zwei Dekaden erstreckt.

Various Artists - Disco Collection 80s & 90s
Various Artists – Disco Collection 80s & 90s

Erinnerungen an die Achtziger werden darauf durch Acts wie Koto, Valerie Dore, Ken Laszlo, Bad Boys Blue oder P. Lion geweckt, während es mit Künstlern wie Ice MC, Captain Hollywood Project, DJ Bobo, Haddaway, Urban Cookie Collective oder Gala einen Rückblick auf die Neunziger gibt.

Unter anderem wird man auf der Doppel-CD mit dem verträumten Valerie Dore-Klassiker “The Night“, der 1984 eine Notierung in den Top5 der offiziellen deutschen Single-Charts schaffte, dem Euro Disco-Evergreen “Stop The Rain In The Night“ (Silent Circle) dem Koto-Instrumental “The Visitors” (1985 – hier im “The Alien Mix” (6:23) vertreten), dem Italo Disco-Meilenstein “Don`t Cry” (1986) von Ken Laszlo oder der Maxi Version von “Pretty Young Girl“ (Bad Boys Blue) beglückt.

Eine wahre Freude ist es auch, Eurodance-Titel wie “More And More“ von Captain Hollywood Projekt, welcher 1992 sensationelle acht Wochen Platz 1 der deutschen Charts belegte und somit zu den Top-Sellern desselben Jahres avancierte, oder “Think About The Way“ (1994 – Ice MC) wieder zu hören.

Ebenso ergeht es einem mit “The Key The Secret“, einem überaus catchy 1993er-Dancefloor-Filler von der aus Manchester stammenden Eurodance-Formation Urban Cookie Collective.

Jüngst eroberte die Band Frida Gold mit der Dancepop-Nummer “Liebe ist Meine Religion“ die Top5 der deutschen Charts. Die Single wartete dabei mit einem Sample des Gala-Klassikers “Freed From Desire“ auf, welcher sich im Original (Full Vocals Mixx) der italienischen Sängerin auf dieser Compilation befindet.

Bei einer Laufzeit von rund 145 Minuten werden insgesamt 26 erlesene Tracks geboten, welche – meist in Maxi bzw. Extended Versions vorliegend – die nostalgische Atmosphäre der Achtziger und Neunziger verströmen und einen direkt auf die Tanzfläche treiben.

Various Artists – “Disco Collection 80s & 90s“ (ZYX Music)

Various Artists - Italo Disco Classics

Italo Disco Classics

Seit Jahren feiert Italo Disco eine Renaissance. Indie-Acts wie Sally Shapiro, Annie, Chromatics oder Heartbreak ließen sich unlängst von dieser Musikrichtung inspirieren, die sich insbesondere durch Melodienseligkeit, Synthesizer-Klänge, Drumbeats sowie durch simple Akkord-Progressionen auszeichnet.

Various Artists - Italo Disco Classics
Various Artists – Italo Disco Classics

Eines der bekanntesten Labels, das sich in der Vergangenheit dem Italo Disco-Sound verschrieben hat, ist ZYX. Unter anderem wurden über das Tonträgerunternehmen die CD-Serie “Italo Disco Collection“ aufgelegt und Alben von Italo Disco-Größen wie Valerie Dore neu veröffentlicht.

Unter dem Titel “Italo Disco Classics“ erscheint nun eine neue Compilation, die bedeutende Protagonisten der Italo Disco-Szene wie P. Lion, Valerie Dore, Ken Laszlo, Grant Miller, Laserdance, Radiorama oder Koto auf zwei CDs versammelt.

Nostalgische Gefühle werden sicherlich geweckt, wenn der Ken Laszlo-Evergreen “Tonight“ (1985) oder die P. Lion-Nummer “Happy Children“ erklingen, welche 1984 eine Top20-Platzierung in Deutschland erreichte und damit hierzulande zu den erfolgreichsten Italo Disco-Tracks gehört.

Zu meinen All-Time-Favoriten der Italo Disco-Zeit zählt gewiss auch der Valerie Dore-Klassiker “The Night“, welcher im Original Mix auf der Kollektion vertreten ist.

Mit “Hey You“ (1986 – Joe Lockwood) und “Colder Than Ice“ (1985 – Grant Miller) gibt es dann sogar zwei Coverversionen von jeweils einem gleichnamigen Modern Talking- bzw. Fancy-Song auf der Compilation zu hören. Von Fancy alias Tess wurde zudem der The Hurricanes-Track “Only One Night“ (1988) soundtechnisch in Szene gesetzt.

In toto eine absolute Kaufempfehlung für Nostalgie-Fans, die ein Faible für erlesene Italo Disco-Klassiker haben.

Various Artists – “Italo Disco Classics“ (ZYX Music)

Marla Blumenblatt - “Immer Die Boys“

Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“

Eine der vielversprechendsten Neuentdeckungen des Jahres ist sicherlich Marla Blumenblatt, die am gestrigen Tag ihr locker-leichtes Retropop-Album “Immer Die Boys“ herausbrachte.

Marla Blumenblatt - “Immer Die Boys“
Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“

Auf dem mit sommerlichen Gefühlen voll gepackten Album entführt die Wahlberlinerin den geneigten Hörer musikalisch in die Fünfziger Jahre, wobei eine Ausrichtung auf die Fixpunkte Pop, Schlager, Chanson und Rock`n`Roll auszumachen ist.

Absolute Feel Good-Vibes und Lebenslust verströmt gleich die famose Vorab-Single “Cornetto“, zu der Acts wie Dumme Jungs, Kid Simius und Egotronic wirklich gelungene Remixe ablieferten.

Von einnehmender Catchiness ist auch die taufrische Single “Gartenpavillion“, welche Connie Francis in den 50ern und 60ern sicherlich auch gut zu Gesicht gestanden hätte.

Zu betören wissen weiterhin “Lichter Von Berlin“, eine mit Streicherklängen veredelte Hommage an die beliebte Millionenmetropole, das an Trude Herr erinnernde Stück “Gangsterbraut“ sowie der melancholisch-sehnsuchtsvolle Closer “Kapitän“.

Gerade neigt sich der Sommer dem Ende zu, aber wer sich dennoch auch in den nächsten Monaten die warme Jahreszeit ins Wohnzimmer holen möchte, dem kann ich das retro-poppig gefärbte und mit frech-kecken Texten aufwartende Debütalbum von Marla Blumenblatt nur wärmstens empfehlen.

Website: http://www.marlablumenblatt.com

Marla Blumenblatt – “Immer Die Boys“ (Four Music/Sony Music)

Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’

Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’

„Mit Balkanmusik hat das nichts zu tun“, betont Antun Opic, wissend, dass sehr wohl gewisse Einflüsse einer Balkanmusik in seiner Musik zu hören sind.

Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’
Antun Opic & Band – Neues Album ’No Offense’
Die seien aber auch nicht bedeutender als andere Musikformen, die er dank einer ausgeprägten musikalischen Sozialisation zu seinem eigenwilligen Gemisch aus Weltmusik, Blues und Pop verarbeitet. Da quäkt mal die Trompete, swingt das Banjo oder jubilieren Gospelchöre.

Die Gitarre romantisiert mal mitreißend wie Django Reinhardt, mal hingebungsvoll wie Paco de Lucia. Sie ist mal leidenschaftlicher Gypsy, mal feuriger Flamenco, und dann wieder gemahnt sie an den Afrika-Adaptionen eines Paul Simon.

Gesungen wird freilich auf englisch. Nicht, weil Opic glaubt, damit weltweit die meisten Hörer zu erreichen, sondern weil englisch nun einmal die Amtssprache einer angloamerikanischen Rock- und Popkultur ist, die Opic schon in jungen Jahren inspirierte. Außerdem sei jene Sprache für den Deutsch-Kroaten im Gegensatz zu Deutsch und Kroatisch eine Fremdsprache, die dem Singer-Songwriter, der textlich nur all zu gerne in fremde Rollen schlüpft, eine ihm wichtige Distanz ermöglicht.

Mit dem Maler, Texter und Komponisten Peter Schreyer gründete er vor zehn Jahren bereits die Formation Wildwuxx, die sich im Münchner Raum vor allem als Straßenband einen Namen machen konnte.

Zudem arbeitete er eine Zeit lang als Gitarrist bei der Akustik-Punk-Kabarett-Gruppe Strom & Wasser, auf deren Tourneen durch Deutschland Antun Opic vor Allem reichlich Bühnenerfahrungen sammeln konnte.

Sein eigenes Solo-Projekt ist mittlerweile längst schon mit Tobias Kavelar an diversen Saiteninstrumenten und Horst Fritscher am Akustikbass zu einem festen Trio gewachsen, das europaweit Erfolge feiert. So wurde es beispielsweise von einer Wissenschaftstagung erstmalig für ein Konzert nach Bordeaux geladen. Neben Frankreich und Deutschland sind auch Slowenien und Kroatien häufig bespielte Länder für Antun Opic.

„Ich habe hier natürlich auch eigene Kontakte“, so Opic, dessen kroatischer Familienteil in ehemaligem Kriegsgebiet lebt: „Ein Stück sonnige Heimat war plötzlich Krisenherd, ist heute trostlos – traumatisiert.“

Zwar wuchs er in Deutschland auf, doch besuchten seine Eltern selbst während des Krieges mit ihm seine Großeltern in Kroatien: „Dass Ende des zwanzigsten Jahrhunderts überhaupt noch Territorialkriege geführt werden, finde ich erschreckend.“ sagt Opic.

Als wolle er seinen Hörern mitteilen, dass man die Welt auch gleichberechtigt aus einer anderen Perspektive betrachten kann, schlüpft der Sänger wie ein Schauspieler in besagte Rollen. Tatsächlich ist die Schauspielerei eine weitere Leidenschaft von Antun Opic, die er aber nun zugunsten seiner Musik zurück gestellt hat.

Nach Demoaufnahmen, die Opic über sein eigenes digitales Label Antuned veröffentlicht hat, folgt nämlich im Sommer endlich sein selbst produziertes Debütalbum. Arrangiert und produziert hat er dieses mit seinem Gitarristen und einstigen Gitarrenlehrer Tobias Kavelar. „Kavelar war früher mein Idol, der Freund meiner großen Schwester, dessen Fähigkeiten auf der Gitarre mich stark inspirierten.

Später haben wir uns über 12 Jahre nicht gesehen.“ freut sich Opic über die Zusammenarbeit. Dass beide Musiker sich wieder begegneten, ist kein glücklicher Zufall, wie ihr Zusammenspiel beweist, sondern ein erfülltes Schicksal.

Das neue Album ‚No Offense‘ erscheint am 27. September 2013!

-> Vorab gibt es mit dem Video zur Single ’Hospital’ schon mal einen sehr guten Eindruck:

http://www.myvideo.de/watch/9198102/Antun_Opic_Hospital

Livedates:

20.09.2013 – Creole-World-Music-Contest, Tafelhalle Nürnberg

05.10.2013 – Pelkovenschlössl, München

Mehr Infos unter: www.antunopic.com

Dapayk & Padberg - Smoke

Dapayk & Padberg – Smoke

Eva Padberg und Niklas Worgt verabschieden sich mit einem melancholisch-intimen Album von der Tanzfläche.

Dapayk & Padberg - Smoke
Dapayk & Padberg – Smoke
Nach ihrem viel gelobten Album „Sweet Nothings“ auf Stil vor Talent (02.2012) überrascht das Duo Dapayk & Padberg nun auf dem eigenen Label Mo‘s Ferry Prod. mit ihrem bisher homogensten Longplayer.

War „Sweet Nothings“ der gekonnte sommerlich-poppige Spagat zwischen Clubsound und Listening-Electronica, verabschieden sie sich mit „Smoke“ nun von der Tanzfläche.

Auf ihrer vierten LP „Smoke“ (VÖ: 27.09.13) , spielen Eva Padberg und Niklas Worgt mit Räumen orchestraler Grösse und klaustrophobischer Enge. Mit nahezu skandinavischer Melancholie variieren sie dabei Elemente aus Dubstep, Songwriting und Pop.

Für die Arbeit an „Smoke“ zog sich das Duo im Frühherbst 2012 in die Abgeschiedenheit der schottischen Berge und der Provence zurück.

Ihre Heimatstadt Berlin hinter sich lassend, fanden sie eine Ruhe und Gelöstheit, welche sich als bindender Schleier im gesamten Album wiederfindet.

Der Nebel und die Unergründlichkeit der Lowlands prägten Titel wie „Headless Queen“ oder „Dark Days“.

Stücke wie „Some Air“ oder „Layers“ scheinen die lavendel-geschwängerte Luft Avignons zu atmen.

Kaum ein Track endet wie er beginnt und so erinnert das songartige „Silent Fireworks“ an Hymnen von Lamb, Jamie Woon oder James Blake.

Evas Stimme sorgt für eine zerbrechliche Intimität, die Niklas experimentierfreudig filigran untermauert.

„Smoke“ ist der Beweis, dass die musikalische Reise im zehnten Jahr des Bestehens von Dapayk & Padberg noch nicht beendet ist.

Album Preview: http://www.youtube.com/watch?v=i0w_VyvRh6U&feature=youtu.be

Tracklisting:
1 Drowning Inside You
2 Layers
3 Headless Queen
4 Pavements
5 Ginger
6 Smoke
7 Ingwer
8 Silent Fireworks
9 Gingembre
10 No Words
11 Dark Days
12 Some Air
13 Joachims Kalimba
14 Dance In Your Flame

PUPKULIES & REBECCA - TIBAU

PUPKULIES & REBECCA – TIBAU

Pupkulies & Rebecca treffen Tibau. Die elektronische Klangästhetik von Pupkulies & Rebecca, irgendwo angesiedelt zwischen Chanson, House und Pop, vereinigt sich mit den afrikanischen Kompositionen des aus Cabo Verde stammenden Musikers Tibau Tavares.

PUPKULIES & REBECCA - TIBAU
PUPKULIES & REBECCA – TIBAU
„Tibau“ ist moderne Weltmusik im besten Sinne. Elf Songs, die nicht nur die Faszination von Capo Verde transportieren, sondern auch die perfekte Entschleunigung für alle hektischen Gemüter darstellen. Pulsierende Pophymnen mit Einflüssen afrikanischer Musik gebettet im Rhythmus von House Grooves. Gesungen wird auf Crioulo, der Sprache von Cabo Verde, sowohl von Tibau wie auch Rebecca.

Pupkulies & Rebecca, das dreiköpfige Musikerkollektiv bestehend aus Janosch und Rebecca Blaul und Sepp Singwald, hat sich bereits zu einer veritablen Größe in der europäischen Clublandschaft entwickelt. Vier Alben, unzählige Live-Auftritte, Remix-Aufträge (u.a. für AKA AKA, Oliver Schories) und remixes ihrer Songs von namhaften Künstlern (u.a. von Masomenos, Marek Hemann, Guti,), sowie euphorisch gefeierte Auftritte bei den Fusion Festivals trugen dazu bei vor allem in der Elektroszene Fuß zu fassen.

Aber Pupkulies & Rebecca auf die Welt der geraden Bassdrum zu verorten reicht nicht, denn ihre Musik wirkt tatsächlich szene-, länder- und sogar generationsübergreifend, ist also auch Pop im allerbesten Sinn. Ihre gesunde Mischung aus elektronischen und akustischen Klängen ließ Einflüsse seit jeher wie selbstverständlich zu und machte diese auch hörbar.

Bereits seit ihrem Debüt „By The Way“ ist die Band an einzigartigen musikalischen Verquickungen interessiert: So kleideten Pupkulies & Rebecca bereits Chanson und Folk in zeitgemäßere Gewänder und kombinierten pulsierende Synthie-Bässe mit House Grooves und der Ästhetik moderner Clubmusik.

Waren Pupkulies & Rebecca bisher eher europäisch ausgerichtet (gesungen wurde auf deutsch, englisch und französisch), hat sich das Trio für „Tibau“ nun dem Kontinent Afrika zugewandt und ergründet mit großer Neugierde, Offenheit und einer unglaublichen Lust am musizieren die musikalischen Wurzeln der westafrikanischen Inselgruppe Cabo Verde. Pupkulies & Rebecca näherten sich bei ihrem neuen Album nicht nur dem traditionellen kapverdischen Singer/Songwriting und der kreolischen Sprache, sondern machten Tibau Tavares zum Teil der Band. Ein natürlicher Schritt, verbrachte doch Janosch Blaul einen Teil seiner Kindheit auf Capo Verde, kennt Tibau seit langem als Freund und natürlich dessen Stimme und seine Virtuosität auf der Gitarre. Tibau ist einer der aktivsten Komponisten und Liedermacher vor Ort und als einziger lokaler Komponist in allen Musikstilen der Kapverden zuhause. Sein Spektrum reicht von Morna (der Fado aus Cabo Verde), zu Coladeira (der „poppige Stil“), Batuk (aus alten afrikanischen Stilen abgeleitet) bis Funana (schnell und rhythmisch, aggressiv)

Ihr fünftes Album „Tibau“ ist das Ergebnis vier gemeinsamer, kreativer Wochen auf den Kapverden und der Beweis, dass das Zusammenspiel zweier musikalischer Welten bestens funktioniert, wenn passionierte Musiker auf talentierte Songschreiber treffen. Bei fast allen Songs wurden zuerst die Gitarrenparts von Tibau aufgenommen (klassische 6-string, 12-string und Cavaquinho – eine Art Ukulele aus Cabo Verde). Auf der Insel Maio hatten sie noch eine sh-101 und einen E-Bass dabei, die dann im nächsten Schritt aufgenommen wurden um die Basis für den Beat zu schaffen. Synthesizer, Klavier- und Kontrabassaufnahmen wurden dann für die Endproduktion in Deutschland hinzugefügt.

„Tibau“ ist ein energiegeladenes Pop-Album, das den Spagat zwischen moderner Clubmusik und traditioneller Weltmusik nicht nur wagt, sondern als selbstverständliche Einheit präsentiert. Rebecca und Tibau, zu gleichen Teilen gesanglich vertreten, geben dem Hörer das Gefühl seit langem ein routiniertes Duo zu sein. Die von Sepp Singwald eingespielten Beats und Bässe bilden den Gegenpart zu den akustischen Gitarren von Tibau und verleihen damit dem Album eine moderne Klangästhetik, ohne dabei gegen den Ursprung der Songs zu arbeiten. Das ganze wird von Janosch Blaul’s Arrangements und Percussions, die großteils aus Field-Recordings in Cabo Verde stammen, zusammengehalten. Sie geben den Liedern diesen für Pupkulies & Rebecca typischen angedeuteten Clubcharakter.

So sind Songs wie „Juvinal“ entstanden – ein Lied über einen auf dem Meer verlorengegangenen Fischer, das durch seine stetig melodiöse Steigerung und dem zum Schluss einsetzenden Kinderchor sehr euphorisierend wirkt, aber durch seine Energie eher als Hymne auf den Verschollenen zu verstehen ist. Mit „Saúde“ hat es auch ein altes, traditionelles Lied auf das Album geschafft. Die Idee diesen Insel-Klassiker auf das Album zu nehmen, ist bei einem Barbesuch der Band in einem kleinen Dorf auf der Insel Maio entstanden. Nachdem Tibau am Piano sitzend „Saúde“ anstimmte, ist das gesamte Barpublikum aufgesprungen, um lauthals bei dem im Song typischen Call-and-Response-Spiel einzusetzen.

„Tibau“ ist moderne Weltmusik im besten Sinne. Ländergrenzen, Genrezugehörigkeiten oder kulturelle Unterschiede spielen keine Rolle. Elf Songs, die nicht nur die Faszination von Capo Verde transportieren, sondern auch die perfekte Entschleunigung für alle hektischen Gemüter darstellen. Musik soll ergreifen und das ist Tibau und Pupkulies & Rebecca eindrucksvoll gelungen.

Album Teaser / Doku „Tibau“: http://youtu.be/1eeA0R-tT78

Facebook: https://www.facebook.com/Pupkulies.Rebecca
Home: http://www.pupkulies-rebecca.de/#offset=0

Live Dates: https://www.facebook.com/Pupkulies.Rebecca/events
04.08.13 Lichterfeld (Brandenburg) – Aerophilia Festival F60 Bergwerk
09.08.13 Zürich (CH) – Lethargy Festival Rote Fabrik
10.08.13 Niebüll (Nordfriesland) – Skandaløs Festival Neukirchen
07.09.13 Basel (CH) – Hinterhof
12.10.13 Rostock – Mau Club
31.10.13 Berlin – Postbahnhof *
08.11.13 Hamburg – Docks *
29.12.13 Dresden – Scheune
* mit Tibau (..weitere Termine folgen)

Film Doku über die Reise und die Aufnahmen auf Cabo Verde:
„Momento – Pupkulies & Rebecca play Capo Verde“
Diese für alle Beteiligten besondere Zusammenarbeit wurde von Beginn an von einem durch Crowdfunding finanziertes Kamerateam begleitet. Der 50-minütige Film wird die Reise und den Prozess der Albumentstehung auf emotionale Weise greifbar machen und zeigen wie die, auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Welten durch die Liebe zur Musik immer mehr zur Einheit werden. Die Filmpremiere findet im November 2013 im Kino International in Berlin statt.

WELCOME TO THE ROBOTS VOLUME 2 – SYNTHIE POP & NEW ROMANTIC

WELCOME TO THE ROBOTS VOLUME 2 – SYNTHIE POP & NEW ROMANTIC

Die 2xCD Serie WELCOME TO THE ROBOTS ist ein DJ-Mix-Trip zu den Ursprüngen elektronischer Clubmusik der frühen 80er Jahre.

WELCOME TO THE ROBOTS  VOLUME 2  –  SYNTHIE POP & NEW ROMANTIC
WELCOME TO THE ROBOTS VOLUME 2 – SYNTHIE POP & NEW ROMANTIC
Musikalisch geht es trotz der großen Namen nicht nur um die Hits dieser Epoche, sondern ausschließlich um Versionen die hauptsächlich in den Underground-Clubs liefen. Bei der Auswahl wurde sehr großer Wert auf die unbekannteren, raren Club-Remixe als auf die normalen Album-Versionen gelegt. VOLUME 2 widmet sich den Genres Synthie-Pop und New Romantic.

Bei WELCOME TO THE ROBOTS geht es um elektronische, Club-orientierte Tanzmusik und den Pioniergeist von Electro, Italo, New Wave, New Romantic und Synthie Pop bis hin zu den Wurzeln des Chicago House. Der Sound in den Underground-Clubs war die Vorlage für die gesamte elektronische Musik nach dieser Zeit. Auf die Tanzmusik bezogen war es der Ursprung dessen, was wir in der Folge als House, Trance und Techno bezeichneten.

Produziert wurde diese Musik oft nicht von Bands, deren Ziel ein Album war, sondern meist von anonymen Studio-Projekten, die mit den ersten bezahlbaren Synthesizern und Computern eher Clubtracks als Chart-Hits produzierten.

Ziel waren kleine Maxi-Single Vinyl Auflagen für die aufkommende DJ- und Clubszene, die für den Gast nur als Kassetten-Mitschnitt des DJ-Sets zu bekommen war.

Kopien dieser Kassetten wurden zum Objekt der Begierde der New Waver, Popper, New Romantics oder Blitz Kids, die damit auch ein bestimmtes Lebensgefühl verbanden.

Im kommerziellen Radio liefen diese Platten nicht und durch die limitierte Stückzahl reichte der Vertrieb selten bis zu den großen Schallplattenläden. Wer damals schon den Anspruch hatte, sich vom Charts-Einerlei in Diskotheken zu distanzieren und sich bewußt durch den Besuch von Clubs des elektronischen Undergrounds von der Masse abgrenzte, kommt bei WELCOME TO THE ROBOTS voll auf seine Kosten.

Die CDs sind jeweils in Form eines nonstop DJ-Mixes zusammengestellt. Ein Großteil der Stücke ist bisher digital noch nie veröffentlicht worden. Die 2012 erschienene Volume 1 der CD-Serie WELCOME TO THE ROBOTS beinhaltete eine Auswahl zum Thema ‘Electro-Pioneers’.

Produktionen, in denen es nicht um Strophen und klassische Arrangements ging, sondern um Instrumental-Stücke mit Stimmen und Samples, die als Sound-Effekte eingesetzt wurden. Mystische und manchmal melodienreiche Computer-Klänge im extrem tanzbaren Rhythmus waren vorwiegend die inhaltliche Aussage.

WELCOME TO THE ROBOTS – VOLUME 2 widmet sich mehr den Genres Synthie-Pop und New Romantic.

Im Unterschied zur ersten Doppel-CD geht es hier mehr um die typisch englischen Club-Sounds, wie sie schon früh im berühmten Blitz-Club in London entstanden.

Obwohl hier auch Namen wie Visage, New Order, ABC, Duran Duran, Heaven 17 oder Soft Cell vorkommen, geht es ausschließlich um Titel, die weniger im Radio oder Großraum-Discotheken, sondern hauptsächlich in den Underground-Clubs liefen.

Bei der Auswahl wurde sehr großer Wert auf die unbekannteren, raren Club-Remixe als auf die normalen Album-Versionen gelegt.

Die Idee, Zusammenstellung und Umsetzung von WELCOME TO THE ROBOTS kommt von Raphael Krickow, bekannt als Teil des international erfolgreichen DJ-Duos ‘The Disco Boys’. Er erlebte die betreffende Zeit als Stammgast in den Frankfurter Clubs, u.a. in der Flughafen-Disco ‘Dorian Gray’. 1986 begann er selbst als DJ im Frankfurter ‘Vogue’, dem späteren ‘Omen’.

In der Folge schrieb er als Musik-Redakteur für diverse deutschsprachige Fachzeitschriften. 1990 ging er nach Hamburg zur ersten DJ-und Dance Zeitung ‘Network-Press’ und gründete 2 Jahre später die Musik-Marketing-Agentur ‘Die Konkurrenz’, bevor er sich seit 2001 ausschließlich auf die Marke ‘The Disco Boys’ konzentrierte.

WELCOME TO THE ROBOTS VOLUME 2 – SYNTHIE POP & NEW ROMANTIC TRACKLISTINGS

WELCOME TO THE ROBOTS VOLUME 2 – CD 1
01 Propaganda Die tausend Augen der Mabuse
02 The Thompson Twins Love On Your Side (No Talkin‘) (12“ Version)
03 Talk Talk Such A Shame (Dub Mix)
04 Blancmange Living On The Ceiling (Long Version)
05 Scritti Politti Wood Beez (12″ Green)
06 Animotion Obsession (US 12″ Mix)
07 Dan Hartman We Are The Young (Club Version)
08 Hong Kong Syndikat Roby
09 Robert Palmer You Are In My System
10 Yazoo Situation (Re-Recorded Remix)
11 ABC How To Be A Zillionaire (Wall Street Mix)
12 George Kranz Din Daa Daa (U.S. Mix)
13 Portion Control The Great Divide
14 Frankie Goes To Hollywood Two Tribes (Hibakush-ah! Mix)
15 New Order The Beach
16 Telex L’amour Toujours (Special Dance Mix)
17 Visage The Mind Of A Toy (Dance Mix)
18 B-Movie Nowhere Girl (12″ Version)

WELCOME TO THE ROBOTS VOLUME 2 – CD2
01 A Flock Of Seagulls Modern Love Is Automatic Doot Doot (12″ Mix) Clash
02 Freur Doot Doot (12″ Mix)
03 Logic System Clash
04 Klein & M.B.O. The M.B.O. Theme
05 Ministry I Wanted To Tell Her
06 Endgames Waiting for Another Chance
07 Roxy Music Same Old Scene
08 Anne Clark Sleeper In Metropolis (Extended Remix)
09 Visage Move Up
10 Soft Cell Torch (Extended Version)
11 The Buggles I Am A Camera (12″ Mix)
12 Thinkman Best Adventures
13 Vicious Pink CCCan’t You See (French Extended Mix)
14 Heaven 17 Height Of The Fighting (He-La-Hu)
15 Thomas Dolby She Blinded Me With Science (Extended Version) Hold Back The Rain (Remix)
16 Duran Duran Hold Back The Rain (Remix)
17 Altered Images I Could Be Happy
18 Human League Dreams Of Leaving

Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“

EP zum Film “König Von Deutschland“

Gestern ist David Dietls Komödie “König Von Deutschland“ hierzulande in den Kinos gestartet.

Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“
Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“

Zu dem satirischen Film, in dem Olli Dittrich und Veronica Ferres die Hauptrollen spielen, erscheint zeitgleich eine EP namens “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“, auf welcher der zwischen Indiepop und Rock changierende Titeltrack “Ziel Erreicht“ und das Stück “Dieses Land“ – übrigens beide von Populismus, der Formation um den Sänger und Schauspieler Jonas Nay, eingespielt – als absolute Highlights auszumachen sind.

Wunderschön anzuhören ist auch “In My Cellar“, eine verträumte Indiepop-Kollaboration zwischen Francesco Wilking und Patrick Reising.

Erwähnt sei noch, dass für das Songwriting und die Produktion der EP neben den beiden Letztgenannten Steffen “Steddy“ Wilmking (Casper, Chakuza) und Jan Löchel (Ivy Quainoo, Christina Stürmer, Pohlmann, ATB) verantwortlich zeichneten.

Tracklist “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“ (EP)

Populismus – “Dieses Land“

Populismus – “Ziel Erreicht“

Francesco Wilking & Patrick Reising – “In My Cellar“

The Base – “Rainy Sunday Proof”

Various Artists – EP “Dieses Land Hat Einen Totalschaden“ (Frisbee Films/Believe Digital)

Chapeau Claque - "Eins Zwei Dinge"

Chapeau Claque – TV Noir Konzerte + neues Album im Oktober

Bevor am 11. Oktober mit “Eins Zwei Dinge“ das mittlerweile vierte Album der Band Chapeau Claque erscheint, geht die Formation um die Sängerin Maria Antonia P. Schmidt im September erstmal auf Tour, und zwar in der TV Noir-Konzertreihe mit der dänischen Indie-Band Kashmir (Duo), wobei die Erfurter als akustisches Trio (Gesang, Flügel und Cello) auftreten werden.

Chapeau Claque - "Eins Zwei Dinge"
Chapeau Claque – „Eins Zwei Dinge“

Für Dezember 2013 und März 2014 ist übrigens eine Headliner-Tour geplant, auf der das Quintett, bestehend aus Maria Antonia P. Schmidt (Gesang), Peer Kleinschmidt (Keys/Piano), Moritz Sembritzki (Gitarre), Thomas Stieger (Bass) und Jörg Wähner (Drums) die neuen Songs dann in Bandbesetzung präsentieren wird.

Zum neuen Album sei noch erwähnt, dass es durch eine Crowdfunding-Aktion, also mit Hilfe der Fans, finanziert wurde und im Oktober auf dem eigenen Label chapeau3000 Fahrt erscheinen wird.

TV Noir Konzerte #9 – Kashmir (Duo) und Chapeau Claque (Trio) live:

10.09.2013 Heidelberg, Karlstorbahnhof

11.09.2013 Freiburg, Jazzhaus

12.09.2013 Stuttgart, Wagenhallen

13.09.2013 Freiheizhalle

15.09.2013 Darmstadt, Centralstation

17.09.2013 Köln, Gloria

18.09.2013 Bochum, Zeche

19.09.2013 Osnabrück, Haus der Jugend

21.09.2013 Hannover, Lutherkirche-Jugendkirche

22.09.2013 Bremen, Lagerhaus

23.09.2013 Hamburg, Uebel & Gefährlich

24.09.2013 Berlin, Astra

Chapeau Claque live:

27.12.2013 Erfurt, HSD, Gewerkschaftshaus

Besetzung:

Maria Antonia P. Schmidt (Gesang)

Peer Kleinschmidt (Keys/Piano)

Moritz Sembritzki (Gitarre)

Thomas Stieger (Bass)

Jörg Wähner (Drums)

Chapeau Claque im Web:

www.chapeauclaque.net

http://tvnoir.de/tag/chapeau-claque/

The Neighbourhood - "I Love You"

The Neighbourhood – “I Love You“

Nachdem das Debütalbum der US-amerikanischen Alternative Rock-Band The Neighbourhood in den Vereinigten Staaten bereits Ende April erschienen ist, gibt es “I Love You“ endlich auch hierzulande als physischen Tonträger.

The Neighbourhood - "I  Love You"
The Neighbourhood – „I Love You“

Aufgenommen unter der Regie von Emile Haynie, der sich in der Vergangenheit bereits einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit Acts wie Lana Del Rey, Gym Class Heroes, Kanye West oder Eminem gemacht hat, ist ein kunterbuntes Konglomerat aus Indie Rock, Hip Hop und R`n`B herausgekommen, welches sich durch einen schwermütig-melancholischen Grundtenor auszeichnet und mit tiefgründigen Texten zu fesseln weiß.

Eines der absoluten Highlights des Erstlings ist meines Erachtens der Track “Let It Go“, auf dem Hip Hop und Indie Rock aufeinander treffen.

Vor Catchyness strotzt auch der Titel “Female Robbery“, der sich als Hybride aus Indiepop und R&B präsentiert.

Freilich ist auch die sonnendurchflutete Justyn Pilbrow-Produktion “Sweater Weather“, welche als Lead-Single des Albums fungiert und 2012 sensationell auf Platz 1 der Billboard Alternative Charts stürmte, vertreten.

Nach rund einer Dreiviertelstunde geht ein überaus vielseitig gefärbtes Album zu Ende, das – die Koordinaten steckend irgendwo zwischen Indie Rock, Pop, Hip Hop und R&B – sehr stimmungsvoll daherkommt und dabei auf jegliche Füller-Songs verzichtet.

(CD-Cover: (c) Sony Music)

Website: http://thenbhd.com/

The Neighbourhood – “I Love You“ (Columbia/Sony Music)

Patrice - "The Rising Of The Son“

Patrice – „The Rising Of The Son“

Neben Gentleman zählt Patrice Bart-Williams alias Patrice zu den bekanntesten Reggae-Sängern hierzulande.

Patrice - "The Rising Of The Son“
Patrice – „The Rising Of The Son“

Seit dem Jahre 2000 veröffentlichte er die Studioalben “Ancient Spirit“ (2000), “How Do You Call it“ (2002), Nile (2005), „Free-Patri-Ation“ (2008) und „One“ (2010), die mit “Up In My Room“ (2002), „Soulstorm“ (2005), “Clouds“ (2008) und „Another One“ (2008) vier Top100-Hits in den offiziellen deutschen Single-Charts und mit “Sunshine“ sogar einen Top10-Charterfolg in Italien hervorbrachten.

Gut drei Jahre nach dem Longplayer “One“ ist nun am Freitag endlich sein brandneues Werk namens „The Rising Of The Son“ erschienen.

Die Aufnahmen für den Silberling, auf dem es Gast-Features von Busy Signal, Cody ChesnuTT, Selah Sue, DON CORLEON und Ikaya gibt, fanden unter anderem auch in den legendären Tuff Gong Studios in Kingston (Jamaica) statt, die von niemand Geringerem als der Reggae-Ikone Bob Marley gegründet wurden.

Als Vorab-Single wurde der catchy Reggae-Song „Cry Cry Cry“ ins Rennen geschickt, der bereits für Furore in den Airplay-Charts sorgt.

Chartpotenzial zeichnet sich zudem auf Songs wie dem Dub-lastigen Track “Boxes“, dem balladesken Titel “Hippies with Guns“, „Every Second“, das dem geneigten Hörer hymnische Reggae-Klänge offeriert, sowie Good Tomorrows, einem zwischen Soul und Reggae changierenden Duett mit der jamaikanischen Sängerin Ikaya, ab.

Als Free Download könnt ihr übrigens momentan auf der Facebook-Seite von Patrice den Song “Alive“ erwerben, welcher mit einer Fusion aus HipHop und Dancehall aufwartet.

Fazit: Mit „The Rising Of The Son“, das durch unglaublichen Farbreichtum beeindruckt, wagt Patrice erfolgreich eine Rückkehr zu seinen musikalischen Anfängen ( “Ancient Spirit“) und dürfte die Erwartungen seiner Fans damit sicherlich nicht enttäuschen.

Website: http://www.patrice.net/de/
Facebook-Auftritt von Patrice: https://www.facebook.com/patriceofficial

Patrice – „The Rising Of The Son“ (Supow Music/Groove Attack)

Past and Future - “Universium“

Past and Future “Universium“

Nachdem man bereits 2010 mit der EP “Wenn Du Nichts Trinken Willst“ ein erstes Ausrufezeichen setzte, bringt die Berliner Band Past And Future nun endlich ihr Debütalbum namens “Universium“ heraus, das soundtechnisch von Sylvain Livache (The Burning Hell, Ent) in Szene gesetzt wurde.

Past and Future - “Universium“
Past and Future – “Universium“

Das Terzett, bestehend aus Steffen Schlosser (Vocals, Gitarre), Oliver Wolf (Drums) und Reimar Servas (Bass) hat darauf eine bunte Melange aus Indie, Pop, Rock und Punk kreiert, die mit rauem Charme und deutschsprachigen Texten aufwartet.

Checkt doch mal die Albumtracks von „Universium“ an, wobei ich zum Antesten insbesondere die mit Garage Rock-Einflüssen aufwartende Nummer “Es Geht Voran“, die Indierock-Hymne“Wenn Du Nicht Trinken Willst“ und den dunkel-düsteren Titel “Durch Die Nacht“ empfehle.

Past And Future im web:
http://www.pastundfuture.de/
http://pastandfuture.bandcamp.com/album/universium

Past and Future – “Universium“ (Solaris Empire/Broken Silence)

Telonius – "Inter Face"

Telonius – „Inter Face“

Nach sechs EPs ist es nun Zeit für das erste Album von Telonius, hinter dem sich der Münchner Jonas Imbery verbirgt, welcher nicht nur 1999 neben Mathias Modica Mitbegründer des Labels Gomma war, sondern auch als Teil des Duos Munk bereits für Furore gesorgt hat.

Telonius – "Inter Face"
Telonius – „Inter Face“

Zwischen House, Funk, Pop und Disco fühlt sich der Musiker, der zuletzt auch mit Filmmusiken für Klaus Lemke oder seiner Interpretation der 8. Symphonie von Gustav Mahler Aufmerksamkeit erlangte, auf dem facettenreichen Debütalbum “Inter Face“ wohl.

Neben der luftig-lockeren House-Nummer “Out” (2012), die bereits 2012 als Vorab-Single veröffentlicht wurde, begeistern mich auf der Scheibe insbesondere der sinnliche Track “I Make You Man“, der synthielastige Club-Kracher “All I Need“ und „Last Night“, das klar in Richtung Disco schielt.

Am 04. Oktober soll übrigens der Track “Swimsuit“ (feat. Faberyayo) als nächste Single ausgekoppelt werden, wobei es 4 Remixe, darunter von Mr Jools und Apple Juice & Blacksoul, geben wird.

Website vom Label Gomma: http://www.gomma.de/
Soundcloud-Auftritt von Telonius: http://soundcloud.com/telonius
Facebook-Auftritt von Telonius: https://www.facebook.com/TeloniusMusic

Telonius – „Inter Face“ (Gomma/Groove Attack)

Martin And James – “Life`s A Show“

Martin And James – “Life`s A Show“

Wer momentan kurz vor der vollen Stunde den Fernsehsender N24 einschaltet, wird nicht nur mit Livebildern von earthTV und dem Weltwetter unterhalten, sondern kann im Hintergrund auch den Song “Matilda“ hören.

Martin And James – “Life`s  A Show“
Martin And James – “Life`s A Show“

Dieser Ohrwurmsong, der gerade auch die Airplay-Charts erobert, stammt von dem schottischen Duo Martin And James, das mit “Life’s A Show“ knapp 2 ½ Jahre nach dem selbstbetitelten Erstling nun seinen zweiten Longplayer herausbringt.

Für die Produktion des Albums zeichnete der ehemalige Miles-Sänger Tobias Kuhn verantwortlich, welcher in der Vergangenheit bereits den Sound von Acts wie Sportfreunde Stiller, Udo Lindenberg oder Tomte veredelte und auch mit seinem Solo-Projekt Monta Erfolge feiern konnte.

Titel wie der vor Catchyness nur so strotzende Opener “Cold Heart“, der in kargem Gewand gekleidete Titel “My Dog Don`t Like The Rain“, “Cynical Skin“, eine dem Neo-Folk frönende Hymne, das akustisch gefärbte Kleinod “You`ll Be Gone, I`ll Be Here“, das straight nach vorne gehende Lied “See No Land“, das mit Streicherklängen verzierte Akustik-Stück “I Know A Girl“, welches eine melancholische Stimmung verströmt, sowie der mit seinen Mundharmonika-Klängen an Neil Young gemahnende Titeltrack stehen dabei dem ersten Vorboten “Matilda“ in nichts nach.

Dem wunderbar harmonisierenden Gesang der Wahl-Berliner Martin Kelly und James O’Neill, der schwelgerischen Melodienseligkeit und der meist spartanischen Instrumentierung ist es zu verdanken, dass “Life’s A Show“ ein überaus ansprechender Zweitling geworden ist.

Im Oktober kommt das aus Coatsbridge (Glasgow) stammende Duo, das in der Vergangenheit bereits Acts wie Razorlight, The Stereophonics, Amy Macdonald, James Morrison, Ingrid Michaelson oder Milow supportete, übrigens auf Tour und wird dann unter anderem Städte wie Hannover, Berlin, Köln, Hamburg, Stuttgart und Osnabrück beehren. Im Gepäck wird man dann sicherlich nicht nur die Vorab-Single “Matilda“ und weitere Album-Tracks, sondern auch Stücke des ersten Full Length Players wie “Wrong Directions“, den Soundtrack-Beitrag zu “What A Man“, oder die Jem-Produktion “All Over The News“ haben.

Martin And James live:

12.10.2013 Hannover, Lux

13.10.2013 Dortmund, FZW

17.10.2013 Berlin, Magnet Club

18.10.2013 Osnabrück, Rosenhof

19.10.2013 Köln, Luxor

23.10.2013 Düsseldorf, zakk Club

24.10.2013 Stuttgart, Universum

25.10.2013 Frankfurt am Main, Das Bett

Website: http://www.martinandjames.com/fr_home.cfm

Martin And James – “Life`s A Show“ (Vertigo Berlin/Universal)

Naughty Boy - "Hotel Cabana"

Naughty Boy – “Hotel Cabana“

Shahid Khan hat sich in den letzten Jahren unter dem Alias Naughty Boy einen Namen als Produzent von Stars wie Emeli Sande, Rihanna, Leona Lewis, Cheryl Cole, Tinie Tempah, Professor Green oder Josh Kumra gemacht.

Naughty Boy - "Hotel Cabana"
Naughty Boy – „Hotel Cabana“

Stand er bislang vor allem anderen Künstlern als Songwriter und Produzent zur Seite, hat er jetzt mit “Hotel Cabana“ sein erstes eigenes Album am Start.

Auf dem als Konzeptalbum realisierten Longplayer gibt es unter anderem Gastauftritte von so hochkarätigen Leuten wie dem Singer/Songwriter Ed Sheeran, dem Indie-Shootingstar Bastille, der bezaubernden britischen Sängerin Gabrielle oder den Rappern Tinie Tempah und Wiz Khalifa.

Selbstverständlich ist mit Emeli Sande die momentan wohl erfolgreichste britische Sängerin auch mit von der Partie, und zwar gleich bei sechs Songs: “Welcome To Cabana“, “Wonder“, “Pluto“, “Lifted“ (hier in zwei Versionen vertreten), “Daddy“ und “Never Be Your Woman“.

Unter den exzellenten Stücken ragen insbesondere das mit Gospel-Anleihen versehene Stück “Wonder“, der spartanisch instrumentierte und durch den feinfühligen Gesang von Ed Sheeran veredelte Titel “Top Floor“, der catchy Indiepop-Track “No One`s Here To Sleep“ (feat. Bastille) sowie die nicht nur ein wenig an die frühen Massive Attack erinnernde Hymne “Lifted“ heraus.

Fehlen darf da nicht der Smash-Hit “La La La“ (feat. Sam Smith), welcher in Großbritannien und Italien die Pole Position der Single-Charts erklimmen konnte und alleine im Vereinigten Königreich .über 650.000 mal verkauft wurde, womit er bislang zu den zehn erfolgreichsten Singles des Jahres in den UK-Charts zählt.

Als kleines Bonbon enthält die CD zudem eine sehr beachtliche Coverversion des diesjährigen Daft Punk-Sommerhits “Get Lucky“, bei der die aus London stammende Künstlerin Tanika als Gastsängerin fungiert.

Oszillierend zwischen Pop, R&B und Rap, ist “Hotel Cabana“ ein sehr vielseitiges Album geworden, das auf dem besten Wege ist in Großbritannien die Charts zu stürmen und auch hierzulande Naughty Boy zum großen Durchbruch verhelfen sollte.

Website: http://www.hotel-cabana.com

Naughty Boy – “Hotel Cabana“ (Virgin/Universal)

Rod Stewart - "Rarities"

Rod Stewart – „Rarities“

Am 03. Mai diesen Jahres erschien mit “Time“ das heiß ersehnte neue Studioalbum der Rocklegende Rod Stewart, das ihm über drei Dekaden nach “Greatest Hits Vol. 1“ wieder eine Nr.1-Platzierung in den britischen Longplay-Charts bescherte und sensationell über 10 Wochen in den Top5 der UK-Charts verweilte.

Rod Stewart - "Rarities"
Rod Stewart – „Rarities“

Das inzwischen mit Platin ausgezeichnete Album, auf dem neben dem Grammy-Preisträger sein langjähriger Weggefährte Kevin Savigar (Bob Dylan, John Mellencamp, Patty Smyth) als Co-Producer und Mixer fungierte, erreichte zudem unter anderem in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Deutschland und Österreich die Top 10 der Album Charts.

Rod Stewart-Fans werden gut 4 Monate nach dem Release von “Time“ nun schon wieder beglückt, und zwar mit der Compilation “Rarities“, die auf zwei CDs seltene Aufnahmen des britischen Sängers aus seinen Mercury-Jahren vereint.

Ob Alternate Takes, B-Seiten, Non-Album-Singles, rare Liveaufnahmen oder Studio-Outtakes – die Doppel-CD lässt kaum Wünsche offen.

Beispielsweise finden sich auch feine Coverversionen von The Who (“Pinball Wizard“). Cole Porter (“Every Time We Say Goodbye“), Jimi Hendrix (“Angel“), Jerry Lee Lewis (“What`s Made Milwaukee Famous”) oder Bob Dylan (“Girl From The North Country”) auf der Raritäten-Retrospektive. Unter diesen Neuinterpretationen hat es mir insbesondere sein 1970er Remake der Bobby & Shirley Womack-Komposition “It`s All Over Now“ angetan, die in der Rolling Stones-Version aus dem Jahre 1964 Platz 1 der UK-Charts eroberte.

Absolute Highlights sind auch zwei bislang unveröffentlichte Live-Aufnahmen, die für eine BBC Radio One-Sendung aufgezeichnet wurden, zum einen “Maggie May“, zum anderen der von Elton John und Bernie Taupin komponierte Track “Country Comforts“, welcher gemeinsam mit dem Faces-Gitarristen Ron Wood, dem Keyboarder Ian McLagan und dem Drummer Kenney Jones eingespielt wurde.

Macht summa summarum eine feine Raritäten-Kollektion, welche – die Jahre 1969 bis 1974 umfassend – einen absoluten Pflichtkauf für Rod Stewart-Fans darstellt.

Website: http://www.rodstewart.com

Rod Stewart – “Rarities” (Mercury/Universal)

Elif - "Unter meiner Haut"

Elif – “Unter Meiner Haut“

Im Sturm erobert momentan die deutsch-türkische Sängerin Elif die Herzen der Musikfans mit der sonnendurchfluteten Single “200 Tage Sommer“.

Elif - "Unter meiner Haut"
Elif – „Unter meiner Haut“

Auch das Debütalbum der “Popstars“-Finalistin, das mit 14 autobiografisch gefärbten Songs aufwartet, dürfte von sich reden machen, weiß es doch durch detailverliebte Arrangements, einen melancholischen Grundtenor und die zart-fragile Stimme von Elif zu überzeugen.

Unter der Ägide von Philipp Schwär, der bereits durch seine Zusammenarbeit mit Acts wie Frida Gold, Fayzen, Cäthe, Saint Lu oder Mia Diekow für Furore sorgte, wurde “Unter meiner Haut“ in Szene gesetzt.

Der Longplayer beginnt mit dem Titeltrack, einer durch Pathos bestechenden Ballade, gefolgt von dem melancholischen Trennungslied “Nichts Tut Für Immer Weh“ und dem von Liebe erfüllten Song-Juwel “Regenstadt“.

Voller Herzblut steckt auch das Stück “Ich Bin Da“, in dem es um das Loslassen nach einer gescheiterten Beziehung geht.

Recht rockig wird es dann mit dem Track “Der Anzug“, während sich “Baba“ als eine hymnische Ode an ihren Vater präsentiert.

Als Rohdiamanten auf dem Erstlingswerk offenbaren sich zudem die oben bereits erwähnte Vorab-Single “200 Tage Sommer“, die Piano-Ballade “Du“, das mit Streicherklängen verzierte Kleinod “Feuer“ sowie der Closer “Danke“, welcher sich als eine liebevolle Hommage an ihre Mutter erweist.

Für mich ist “Unter Meiner Haut“ das beste deutschsprachige Albumdebüt einer Sängerin seit dem Release von “Wer Bist Du?“, dem Erstling von Alin Coen. Das ist nicht nur dem authentischen Charakter des Werkes und den mit Detailliebe umgesetzten Songs, sondern auch den tiefgründigen Texten, der melancholisch-schwermütigen Grundstimmung und der zart-zerbrechlichen Stimme von Elif zu verdanken.

Website: http://www.elif-musik.de/

Facebook-Auftritt von Elif: https://www.facebook.com/elif.official

Elif – “Unter Meiner Haut“ (Vertigo Berlin/Universal)

IVO PERELMAN - ONE

Free Jazz Tenorsaxofon Titan: IVO PERELMAN – ONE

NEW YORK, 26. August 2013 – Free Jazz Tenorsaxofon Titan IVO PERELMAN schliesst sich zusammen mit Joe Morris & Balazs Pandi auf provokanter Improv Exkursion.

IVO PERELMAN - ONE
IVO PERELMAN – ONE
One vereint die immensen Talente des brasilianischen Tenosaxofonisten und produktiver Free Jazz Ikone Ivo Perelman, dem Bassisten/Gitarristen Urgestein Joe Morris (eine allgegenwärtige Persönlichkeit der Avantgarde-Jazzszene, der sein Aufnahmedebüt auf dem elektrischen Bass gibt) und dem ungarischen Hardcore Drummer Balazs Pandi(Slobber Pup, Obake, Metallic Taste of Blood, Merzbow).

Ganz ohne Proben, Noten oder musikalischen Plan haben sich die drei risikofreudigen Musiker im Studio zusammengefunden. Dort haben sie, rückhaltlos ihren Instinkten folgend, von Anfang bis Ende mutigen Sound in unverfälschter Manier produziert. Unterlegt mit harten, schnellen Beats des Schlagzeugers Pandi, der wieder einmal seine Vielfältigkeit und ungemeine Auffassungsgabe unter Beweis stellt, lzeigt One eine extrem interaktive Studiobegegnung, die manchmal ans telepathische reicht. Perelman’s kathartisches, Albert-Ayler-inspiriertes Tenorsaxofon und Morris‘ elektrische Basslinien lassen dazu die Funken sprühen.

Vom passend betitelten „Freedom“ bis zum dynamischen, 17-minütigen „Stigma“ wird klar, das die drei verwandten Seelen sich hemmungslos freien Lauf lassen. Neben Perelman’s intensivem, temperamentvollen Saxofon und Pandi’s tosendem Trommeln, gibt es auch besinnliche Momente.

In „What Love Can Lead To“ spielt Pandi mit denMallets, während Perelman eine ergreifend, suchende Melodiebläst. „To Remember What Never Existed“ entwickelt sich von einer leichten, schwingenden Intro zu einem tumultartigen Crescendo unterstrichen von Ivo’s Überblasen und Balazs heftigem Schlagen. Der Titeltrack ist eine intime Unterhaltung zwischen Morris‘ kontrapunktischer Bassgitarre und Perelman’s launischen Saxofonlinien. „Universal Truth“ klingt wie Ivo’s Homage an Albert Ayler und zeigt Pandi’s dynamischen, polyrhythmischen Puls und Morris‘ sprudelnderBass. Das suitegleiche „Stigma“ beschliesst die Aufnahme mit einer Vielfalt von Stimmungen, und bietet einen Mikrokosmos an dem, was diese drei unglaublichen Musiker zusammen alles schaffen können.

Während Perelman und Morris mit verschiedenen Projekten zusammen im Studio waren (mit Schlagzeuger Gerald Clever für zwei Trio Projekte für Leo Records – Family Ties und Living Jelly in 2012) und Morris und Pandi erst kürzlich auf dem erschienenen RareNoise Album Black Aces von Slobber Pup zusammen spielten, stellt One hingegen eine allererste Kooperation zwischen Ivo und Balazs dar. „Balazs hat klar einen Rock oder Hardcore Background,“ sagt Perelman, „aber man kann auch Elvin Jones in seinem Spiel hören. Ich liebe das. Daher war für mich die Idee mit Pandi zu spielen ausgesprochen spannend.“

Auf Pandi’s Einladung kam Perelman zum The Stone, John Zorn’s experimenteller Jazz Club in Lower Manhattan, um den Schlagzeuger mit Slobber Pup zu hören. Slobber Pup ist eine expressive Band mit Morris an der elektrischen Gitarre, Trevor Dunn am E-Bass und Jamie Saft an den Keys. „Ich habe Balazs am Schlagzeug total genossen. Ich musste allerdings manchmal meine Ohren zuhalten, weil ich an das Hören von so intensiver Musik nicht gewöhnt bin. Als ich ihnen so zusah, überlegte ich, dass sich Joe super anhören würde am E-Bass. Das würde den nötigen Durchschlag besitzen um Balazs‘ Backbeats entgegenzuhalten.“

Pandi erinnert sich an seine erste Begegnung mit Perelman, „Nach der Show im Stone kam Ivo lauthals auf mich zu und meinte, das ich die Staaten nicht verlassen kann ohne mit ihm im Studio gewesen zu sein. Drei Tage später waren wir dort.“

Und so war das Power-Trio geboren. Sie verabredeten sich im Studio und drückten gleich den Aufnahmeknopf. Das Ergebnis ist One. Was man hört, ist genau das, was an dem Tag gespielt wurde. „Das war eigentlich, was ich bisher auf ziemlich allen Aufnahmen von mir gemacht hatte,“ sagt Ivo. „Ich finde es gut mit einer Person nicht gespielt zu haben, bevor man zusammen ins Studio geht. Die allererste Begegnung sollte dokumentiert werden.“

Perelman war Pandi’s stürmisches Spiel bewusst und auch seine Wandlungsfähigkeit von einem Track zum nächsten auf One kam nicht als Überraschung. „Ich war qualitativ nicht überrascht, weil ich sofort bemerkt hatte, dass er ein sensitiver Zuhörer ist, der sich an seine musikalische Umwelt anpasst und etwas geschmackvolles beitragen kann.“ Der ungarische Schlagzeuger fügt noch hinzu: „Leichtigkeit im Spiel ist nicht neu für mich. Als ich neun Jahre alt war, habe ich Timpani in einem Orchester gespielt. Ich bin also gross geworden mit allen möglichen Tempi und Dynamiken, als Solist oder mit bis zu 60 anderen Musikern. Die Leute kennen mich von meiner intensiven, lauten Musik her aber letztendlich war mein Ziel nie jemanden kaputt zu trommeln oder der lauteste Schlagzeuger zu werden. Ausserdem ist es möglich heftige Musik mit leichter Dynamik zu spielen. Sun Ra ist das beste Beispiel dafür. Es ist möglich leicht zu spielen und das Publikum dennoch zu erobern.“

„Balazs ist definitiv ein einzigartiger Drummer,“ fügt Perelman hinzu. „Ich kann dem was er macht nicht mal einen Namen geben, so einzigartig ist es. Ich habe definitiv noch nie mit jemandem gespielt, der musikalisch so intensiv ist. Als ich mit Rashied Ali Musik gemacht habe war das wunderschön und intensiv. Aber durch sein andersartiges Spiel, zwingt Balazs auch mich dazu anders zu spielen.“ Morris stimmt überein. „Balazs kann viele, verschieden Dinge. Er ist jemand, der sich nach Rock und Metal anhört, Head-Banging Manier eben, aber dann hat er diese unglaublich guten Ohren und eine tolle Technik. Er ist biegsam und flexibel. Das macht es so einfach mit ihm zu spielen. Und ich glaube, es hat Ivo komplett umgehauen wie gleichzeitig anders und gut es war.“

Trotz seiner beträchtlichen Menge an Free Jazz Aufnahmen, meint Perelman, dass es nie leicht ist ständig an diesem mentalen Ort der puren Improvisation zu bleiben. „Jeder Tag bietet andere Parameter. Du musst mit einer neuen Situation umgehen, ob es Studio oder live ist, hinzu kommen das Psychologische, das Soziale, das Spirituelle. So viele Faktoren spielen mit rein, jeder Tag ist eine Herausforderung etwas Bedeutsames, Frisches, Ehrliches und Gutes zu sagen. Es war daher nicht einfach mit Joe zu improvisieren aber es hatte etwas Vertrautes, das mich mit ihm in wunderbarer Weise verband. Er ist ein genauer Zuhörer und die Kollaboration ist kommunikativ auf beiden Seiten, und nun habe ich das Gefühl eine ähnliche Kommunikation mit Balazs aufgebaut zu haben. Ich freue mich schon auf unsere nächste Zusammenarbeit, um sie Weiterentwickeln zu können.“

Ivo fügt noch hinzu, dass er aufs angenehmste überrascht war von dem, was Morris‘ mit seinem Aufnahme-Debüt am Bass auf One eingespielt hat. „Ich habe mit Joe sowohl an der E-Gitarre, als auch am akustischen Bass gespielt und aufgenommen. Und für mich ist der elektrische Bass wie eine perfekte Mischung aus beidem. Auf dieser Aufnahme habe ich mit Joe am Elektrischen von beidem ein wenig bekommen, dem Bassisten und dem Gitarristen. Wenn die Leute hören was ich höre, wird Joe nach und nach mehr und mehr elektrischen Bass spielen müssen. Das ist der Anfang einer neuen Sprache für ihn. Die Akkorde, seine Nuancen und Schnelligkeit und was er mit dem Pick alles kann, das sehe ich so bei anderen E-Bassisten nicht. Ich glaube, Joe ist auf etwas Grosses gestossen. Ich freue mich, dass ich diese Idee an ihn herangetragen habe.“

Morris sagt, „Ich habe zwar viel privat gespielt, hatte aber bisher weder einen öffentlichen Auftritt, noch eine Aufnahme mit dem Elektrischen. Eine Menge von beidem auf dem Akustischen zwar, aber der E-Bass war ein Novum. Ich musste mir für die Aufnahme sogar den Fender Jazz Bass von meinem Sohn leihen. An einem Punkt in der Session bin ich dann mental zu einem Gitarristen geworden, der einen Bass spielt. Dieses Realisieren hat mir die Möglichkeit eröffnet, die Gesamtform anders zu gestalten und zu modellieren.

Mit der Neuerscheinung One des Powerhouse Triumvirats werden Perelman, Morris und Pandi das Publikum gewinnen.Und an jedem Abend, den das Trio auf seiner Tour spielen wird, um das RareNoise Album zu promoten, wird es eine neue, andersartige und unbestreitbar intensive Erfahrung werden. Wie Morris es ausdrückt, „Wann immer ich meine Gitarre, den Upright oder E-Bass zur Hand nehme, habe ich die Pflicht etwas anderes, neues zu erschaffen als das letzte Mal. Und es ist klasse, wenn du mit Leuten wie Ivo und Balazs spielst, die dieselbe Einstellung haben. Sie sind beide die geborenen Musiker, mit einer unbändigen Energie, die ebenso gute Zuhörer sind und nicht auf der Strecke bleiben weil sie sich verändern und mit der Zeit gehen können. Sie sind grossartige Improvisatoren. Und zusammen haben wir hier etwas ganz besonderes.“

Die drei Meisterimprovisatoren geben ihr US Debüt im Dezember im Shapeshifter Lab in Brooklyn, New York.

Mehr Infos: www.ivoperelman.com/