Schlagwort-Archive: Jazz

Miu – „Watercoloured Borderlines“

Miu präsentiert ihr Debüt-Album „Watercoloured Borderlines“, VÖ: 21.08.15

Miu - "Watercoloured Borderlines" (Herzog Records)
Miu – „Watercoloured Borderlines“ (Herzog Records)

Mit „Watercoloured Borderlines“ legt Miu ihre Debütplatte vor. Eine Sammlung von wohl ausbalancierten Stücken. Seelenvolle Stücke, in denen richtig viel los ist. Die aber genau deshalb in sich ruhen, weil nichts fehlt. Aber es darf auch nichts weggenommen werden. Die Lieder haben Breitwandformat. Ist es Pop? Oder Jazz? Oder etwas ganz anderes? Egal – Miu geht es um Musik. Pure Musik, die Genregrenzen nicht kennt, weil Miu sie nicht braucht.

„So arbeiteten wir beispielsweise an einem Soulstück und dann war da plötzlich ein Discobeat drin. Auf den ersten Blick nicht passend. Auf den zweiten absolut cool“, gibt sie zu Protokoll, „nenn’ es gewagte Musik oder lieber Soul-Pop mit links und rechts weggucken.“ Diese Wegguckblicke schweifen in die Notenwelten von Alicia Keys, Norah Jones. Von Lauryn Hill, Adele, Ella Fitzgerald zu Amy Winehouse. Mius mitreißender Gesang atmet die Kraft und die Wärme der Timbres dieser großen Frauen. Dass Mius Stimme so warm, erdig und echt klingt, ist auch ein Verdienst des Produzenten Dennis Rux (ehemals Musiker bei Trashmonkeys oder Rhonda) und den Möglichkeiten in seinem Yeah!Yeah!Yeah!-Analogstudio.

Mit „Watercoloured Borderlines“ haben Miu und ihre Band ein Album vorgelegt, das vor unverwechselbarem Charme geradezu strotzt. Das ehrlich und echt ist, das Kante und Persönlichkeit hat. Was kann sich der geneigte Hörer mehr wünschen?

“Den Soul von Donny Hathaway, den Charme einer Audrey Hepburn, aber auch das Abgründige von Amy Winehouse und die Stärke einer Adele.” (Hamburger Abendblatt)

Miu „Final Stroke“:

Weblink: miu-music.de
Facebook: www.facebook.com/listentomiu

staatsakt. – 08/15 Well, yes, no, keine Ahnung!

Weil staatsakt die besten Newsletter im Musikbusiness schreibt und wir zu faul sind die Infos umzutexten (Content is King…Lazyness is Queen) erlauben wir uns den aktuellen direkt per copy und paste zu präsentieren:

We have to talk about internationaler Erfolg, Brothers and Sisters!
About the way of the walk, the way we talk, the life we live and probably auch love!

Und ja, es ist wahr! Wir haben uns verkauft! Bzw. not really us but a song called „Ich bin ein Mann“ from Der Mann an das US-amerikanische Sony-Label ULTRA-Music.

Ich Bin Ein Mann von Der Mann auf tape.tv.

Dem Top-Label für Ketamin-berauschte Teenager zwischen Miami und Las Vegas. EDM for Peoples with Schmiss in the bux!

Dass sich einige Opinion-Leader auch in der Modestadt Berlin gerade tierisch Fil-mäßig einen abasken, why um Himmels Willen only the people of Die Türen with their trash-appeal?! As there are so much seriöse Knöpfchendreher @every club of the town!?

Ja, well, das sind maybe die gleichen Peoples, die sich schon lange asken warum das Label staatsakt überhaupt still on the market is.

Ja, what do you think warum?!
Maybe they got a tiger in the tank?!

Babyman – Tiger in the Night Video

Got a contract with satan?!
Read and understood not only Faust 1 but also Part2?

Are they maybe rich kids?!

Well, why do you ask such things, blödes deutsches Provinzpopperschwein?!
What do you really know from us?!

And do you know what?

We not only gerade look on the US-Market with our Sound bezüglich schnelles Geld machen and run und so – NO! We have also frischly signed a Band from Peking called NOVA HEART.

NOVA HEART is a project by Helen Feng, die auch schon last year very famous bekam in the world for her Vocal-Apperance on this awesome track.

And wo wir gerade so schei miteinnand´ asiatisch reden, let us talk about Austria:

Andreas Spechtl of Ja, Panik Fame bringt im nächsten Monat his Ambient-Dub-Field-Pop-Album „S L E E P“ on the market. While others gerade das eitrige Käsekreiner-Comeback des Austro-Pops herbeibeschwören tut Mr.Spechtl the exact right thing: He gives Austro-Pop a fuck!

Well, let me see: Also on my daily „to do list“:

The great depro-wave-rock-band ISOLATION BERLIN from Berlin with their brandnew video to the same titeld song. We really love this and freuen uns schon heute einen branch ab, wenn denn erstma im Februar 2016 ihr Debüt-Album released wird.

Isolation Berlin – Video

At the end of a letter bleibt nur noch einen Blick in the beautiful world of WAXONIA zu werfen.
Markus Siegfried Fiedler makes wirklich uniqke objects out of bees-wax… You can watch funny advertisement and even buy strictly limited Federlampen aus Wax on his lovely new webside-projekt.

The world is a fart, lets stART!

Yours,
Mixmaster Van Morris-ey Ravel

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Jocelyn B. Smith - “My Way“ (Blodell/Soulfood)

Jocelyn B. Smith – “My Way“

“My Way“ – Jubiläumsalbum von Jocelyn B. Smith

Jocelyn B. Smith - “My Way“ (Blodell/Soulfood)
Jocelyn B. Smith – “My Way“ (Blodell/Soulfood)

Mittlerweile lebt die Jazz-und Soul-Sängerin Jocelyn B. Smith, welche am 22. August 1960 im New Yorker Stadtteil Queens geboren wurde, über 30 Jahre in Deutschland.

Vorgestern ist nun ihr Jubiläumsalbum “My Way“ erschienen, auf dem die Koordinaten musikalisch irgendwo zwischen Jazz, Soul, Pop und R&B angesteckt werden, wobei ihre über vier Oktaven reichende Stimme stets über allem schwebt.

Ein wunderschöner Moment der CD ist gewiss das feinfühlig dargebotene Lied “What Are We Doing Here“, in dem sie sich mit dem Sinn des Lebens auseinandersetzt.

An Schönheit ebenbürtig ist dem Song die Nummer “If I Never Sing Another Song“. Hierbei handelt es sich um eine Hommage an den von Udo Jürgens komponierten Alexandra-Song “Illusionen“ aus dem Jahre 1968, der später auch auf Englisch von Weltstars wie Shirley Bassey, Sammy Davis Jr. oder Matt Monro interpretiert wurde.

Mit viel Gefühl präsentiert die Jazz- und Soul-Sängerin auch eine Coverversion der durch Frank Sinatra und Elvis Presley weltbekannt gewordenen Paul Anka-Komposition “My Way“. Dabei bietet sie die Nummer spartanisch dar, indem nur ihre Gänsehautstimme zu hören ist.

Auf der Suche nach Glanzlichtern des Outputs dürfte man ferner bei dem Track “Ein Stück Vom Himmel“, einem im R&B-Gewand erstrahlenden Remake des gleichnamigen Grönemeyer-Nr.1-Hits aus dem Jahre 2007 (“12“), und dem nicht nur auf Englisch, sondern auch in der afrikanischen Basotho-Sprache vorgetragenen Stück “Matla A Ka Ho Nna (The Power In Me)“ fündig werden, das mit groovigen Klängen und einem Chor zu betören weiß.

Erwähnen möchte ich auch noch die Nummer “The Look Of Love“, die mit wunderschön entspannten Saxofon-Klängen zu überraschen weiß. Der Track ist übrigens eine Neuinterpretation der von Burt Bacharach und Hal David geschriebenen gleichnamigen Komposition, die 1967 durch Dusty Springfields Version zu einem Klassiker wurde.

Fazit: Es bleibt der begnadeten Sängerin, die in der Vergangenheit immer wieder Engagement in sozialen Projekten (z.B. “Yes We Can“, “Higher Love“, “Different Voices Of Berlin“, “Björn Schulz Stiftung“, “Lesotho“) gezeigt hat, zu wünschen, dass diesem wunderbaren Jubiläumsalbum die verdiente Aufmerksamkeit beschert ist.

Website: http://jocelynbsmith.com/

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Jocelyn B. Smith – “My Way“ (Blodell/Soulfood)

And The Wiremen - "Send Me Low" (Solaris Empire/Broken Silence)

And The Wiremen – „Send Me Low“

And The Wiremen bieten eine vielseitige Melange auf dem Album „Send Me Low“

And The Wiremen - "Send Me Low" (Solaris Empire/Broken Silence)
And The Wiremen – „Send Me Low“ (Solaris Empire/Broken Silence)

Aus Brooklyn stammt die Formation And The Wiremen, zu der neben dem Songwriter und Multiinstumentalisten Lynn Wright auch der Trompeter Paul Watson (Sparklehorse), der Schlagzeuger Ethan Donaldson, die Bassisten Tony Maimone (Pere Ubu, Frank Black) und Eric Ebles sowie Simon Goff (Viola) und Jon Petrow (Geige, Gitarre) gehören.

Konglomerat ist wohl die treffende Bezeichnung für die musikalischen Stilverflechtungen, welche dem geneigten Hörer auf ihrem Longplayer “Send Me Low“ begegnen. So treffen Elemente des Blues und Jazz auf Ingredienzen aus Postrock, Pop und Reggae.

Website: http://andthewiremen.tumblr.com/

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Hier das Video zum feinen Titeltrack von “Send Me Low“:

And The Wiremen – „Send Me Low“ (Solaris Empire/Broken Silence)

Lia Pale – “My Poet´s Love“ (Universal)

Lia Pale – “My Poet´s Love“ (Universal)

Lia Pale ist der Name einer oberösterreichischen Sängerin, die nun nach “Gone Too Far“ ihr zweites Album vorlegt.

Lia Pale – “My Poet´s Love“ (Universal)
Lia Pale – “My Poet´s Love“ (Universal)

Unterstützt wird sie auf “My Poet`s Love“ unter anderem von Mathias ruegg (Piano), der auch für die Kompositionen und Arrangements verantwortlich zeichnete, von Ingrid Oberkanins (Percussion) und Hans Strasser (Bass), zwei ehemaligen Musikern des Vienna Art Orchestra, sowie von Mario Rom an der Trompete.

Lia Pale hat auf dem neuen Album ihre eigene Nische irgendwo zwischen den Genres Klassik, Jazz und Pop gefunden, wobei auch ihre markante Stimme Akzente zu setzen vermag.

Bei den Stücken handelt es sich übrigens um Vertonungen von Gedichten, die von zwei bedeutenden Lyrikern der Romantik, Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke, stammen.

Website: http://www.liapale.net/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/LiaPale.net

Lia Pale – “My Poet´s Love“ (Universal)

Kronthaler – „the living loving maid“

Das Berliner Trio Kronthaler verbindet auf seinem ersten Album Barock-Arien mit modernem Pop-Klang. (VÖ 17.04.2015) – Live in Berlin!

Kronthaler - „the living loving maid“ (Sony Classical)
Kronthaler – „the living loving maid“ (Sony Classical)

Theresa Kronthaler ist eine deutsche Mezzosopranistin mit einer ausgesprochen kosmopolitischen Biographie. In Deutschland geboren und in Rom aufgewachsen, studierte sie zunächst in London Theaterwissenschaften, bevor sie vor etwas mehr als zehn Jahren nach Berlin ging, wo sie an der Hanns Eisler Akademie zur Sängerin ausgebildet wurde. Mittlerweile ist die renommierte Künstlerin auf den unterschiedlichsten Bühnen Europas zuhause und gehört seit zwei Jahren zum Ensemble der Komischen Oper Berlin.

Mit dem finnischen Jazzgitarristen Kalle Kalima und dem deutschen Kontra- und E-Bassisten Oliver Potratz gründete sie in Berlin vor einiger Zeit das Trio „Kronthaler“, um neue musikalische Herausforderungen zu suchen. Trotz ihrer unterschiedlichen Vita und musikalischen Herkunft haben die drei Musiker schnell eine gemeinsame Klangästhetik gefunden. Kronthaler erfinden auf dem Debütalbum „the living loving maid“ in gewisser Weise die Barockmusik neu. „Ich bin auf der Suche nach einem freieren Umgang mit den künstlerischen Mitteln, die mir gegeben sind“, erklärt Theresa Kronthaler ihre Motivation. „Als ausübende Sängerin bin ich gefangen in der Klassik. Daraus entstand die Sehnsucht, mich zu befreien und dazu eignen sich die Stücke des Barock doch sehr. Ich kenne die Stücke schon sehr lange und habe häufig gedacht, die klingen doch irgendwie wie Popstücke.“

„the living loving maid“, durchaus mit Bedacht und einem Augenzwinkern nach einem Led-Zeppelin-Song benannt, enthält zwölf Stücke aus verschiedenen Phasen der Barockmusik, wie man sie so noch nie zuvor gehört hat. Die meisten Arien oder Lieder stammen von Claudio Monteverdi, dem wohl innovativsten Komponisten des Frühbarock, und Henry Purcell, dem englischen Impulsgeber des Hochbarock. Hinzu kommen Kompositionen von Georg Friedrich Händel sowie von Girolamo Frescobaldi und Emilio de’ Cavalieri, die beide im Frühbarock wirkten.

Kronthaler nähern sich den Vorlagen mit Hochachtung und großem Respekt, gleichwohl suchen sie in ihrer Klangästhetik immer wieder den Brückenschlag in die heutige Zeit. So sind sie einerseits den Vorlagen treu geblieben, andererseits sind sie immer wieder ihrer Intuition gefolgt, haben die freie Form gesucht, assoziativ gearbeitet.

Auf „the living loving maid“ treffen immer wieder musikalische Welten aufeinander, die unvereinbar scheinen, aber die uns in ihrer Ästhetik vertraut sind. Mit ihrem Debüt ist es Kronthaler mit Bravour gelungen, klassische Barockkompositionen um neue und höchst unterschiedliche Facetten und Konnotationen zu bereichern. So modern und erfrischend, so nah am heutigen Klangverständnis hat man die Welt des Barock noch selten neu entdecken können. Barockmusik mit avantgardistischem Pop-Appeal.

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen seht Ihr hier ein schönes EPK…

Kronthaler sind live in Berlin zu sehen:
21.04. Pianosalon Christophori, Berlin
30.04. Autogrammstunde/ Instore bei Dussmann das KulturKaufhaus
04.06. Stattbad Wedding, Berlin

Billie Holiday - “The Centennial Collection” (Columbia/Legacy/Sony Music)

Billie Holiday – “The Centennial Collection”

“The Centennial Collection” – neuer Billie Holiday-Sampler seit heute im Handel

Billie Holiday -  “The Centennial Collection” (Columbia/Legacy/Sony Music)
Billie Holiday – “The Centennial Collection” (Columbia/Legacy/Sony Music)

Am 7. April jährt sich der Geburtstag von Jazz-Legende Billie Holiday zum 100. Male. Aus Anlass dieses Ehrentages bringt das Label Columbia Records/Legacy Recordings am heutigen Tage unter dem Titel “The Centennial Collection” eine neue Best Of-Compilation der Sängerin heraus.

Vereint sind darauf 20 ihrer größten Hits, darunter “Summertime”, “Gloomy Sunday“, “What A Little Moonlight Can Do“, “Lover Man (Oh, Where Can You Be)“, “Fine And Mellow“, „Billie’s Blues“, „God Bless the Child“, “The Very Thought Of You“, “All Of Me“, “Strange Fruit“ oder „You Go To My Head“.

Entstanden sind die Aufnahmen zwischen 1935 und 1945, wobei es sich um Stücke handelt, die damals alle als 78rpm-Singles erschienen, und zwar auf den Labels Brunswick, Vocalion, Okeh, Commodore und Decca.

Absolute Glanzlichter der Kollektion sind meines Erachtens die düster gefärbte Nummer “Strange Fruit“, ein antirassistischer Protest-Song, den Billie Holiday im Jahre 1939 aufnahm, sowie eine traurig-schwermütig vorgetragene Coverversion des 1933 von dem ungarischen Pianisten Reszö Seress komponierten Songs “Gloomy Sunday“ (1941), bei dem die Jazzsängerin von Teddy Wilson und seinem Orchester begleitet wird.

Die Compilation „The Centennial Collection“ ist ein würdiges Tribut des Labels Columbia Records/Legacy Recordings an die große Jazz-Ikone, welches noch durch ein umfassendes Booklet mit raren Fotos und ausführlichen neuen Liner Notes von Arthur Levy abgerundet wird.

Hingewiesen sei an dieser Stelle noch auf die 53-minütige Dokumentation “Billie Holiday – A Sensation“, die am 12. April auf dem Fernsehsender Arte (22.05 Uhr) ausgestrahlt wird.

Website: http://www.billieholiday.com

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/BillieHoliday

Billie Holiday – “The Centennial Collection” (Columbia/Legacy/Sony Music)

GEORGE BENSON – “The Ultimate Collection”

Die erfolgreichsten Hits aus über 40 Jahren als CD oder 2-CD Deluxe Version. VÖ: 20.03.2015

GeorgeBenson
GEORGE BENSON – “The Ultimate Collection” (Rhino/Warner)

„Ja, ist denn schon Weihnachten?“ Oder wieso steigt die Zahl der Best-Of-Compilations gerade jetzt so sprunghaft an? Klare Antwort: Anscheinend will die Musik-Industrie neben Weihnachten auch Ostern als großen Markt für sich gewinnen. Neben Best-Ofs von z.B. Roxette (VÖ: 20.3.) und Grateful Dead (VÖ: 27.3.) gesellt sich also jetzt auch noch die „The Ultimate Collection“ von GEORGE BENSON dazu.

36 Hits aus den letzten 40 Jahren auf der 2-CD Deluxe Version bzw. 19 Songs auf der Einzel-CD-Version. Songs wie „The Greatest Love Of All“, „20/20“, „Love X Love“, „Lady Love Me (One More Time)“, „Give Me The Night“ (zum ersten Mal in der 12″-Version auf CD), „Breezin'“ und „Never Give Up On A Good Thing“, die ihn zu einem wichtigen Teil in der Geschichte des Souls und Jazz machten. Auch einige Duette, die Kultstatus erreichten, finden sich hier wieder, wie etwa „When I Fall In Love“ feat. Idina Menzel und „Moody’s Mood“ feat. Patti Austin. Überdies enthält die Compilation das Chaka Khan-Duett „Love Will Come Again“, das 1983 nur auf Cassette (!) erschien und jetzt zum ersten Mal auf CD erhältlich ist.

Der am 22. März 1943 geborene GEORGE BENSON gilt als eine der großen, innovativen Kräfte im Bereich Soul, R&B und Jazz. Im Laufe seiner Karriere hat er seine Spuren deutlich in vielen unterschiedlichen Genres hinterlassen, und die Liste seiner Credits ist von schier unendlicher Länge. Schon früh galt der in Pittsburgh geborene BENSON als Wunderkind, und bereits als 21-Jähriger spielte er im Studio mit dem Atlantic-Künstler Jack McDuff 1964 einen souligen Mix von Jazz-geprägten Songs ein. Bis zum Ende der sechziger Jahre hatte er eine ganze Reihe von Solo-Alben veröffentlicht, darunter „New Boss Guitar“ und „It’s Uptown With The George Benson Quartet“, und auf Miles Davis‘ „Miles In The Sky“ präsentierte er einige brillante Gitarrenparts. Weitere bahnbrechende Alben erschienen auf dem CTi-Label, und aus dieser Epoche stammt auch seine Version von Jefferson Airplanes „White Rabbit“ (1973), die auf dieser Collection zu finden ist. Seinen ersten großen Welterfolg hatte er schließlich auf dem Warner Bros.-Album „Breezin‘“ (1976), das ihm nicht nur ein neues Publikum erschloss, sondern auch seinen ersten Grammy für die Single „This Masquerade“ in der Sparte „Record Of The Year“ einbrachte. In der Folge wurde „Breezin‘“ zum ersten Jazz-Album in der Musikgeschichte, das sich über 1 Million Mal verkaufte! Einen zweiten Grammy bekam BENSON im Jahr darauf für seine Version von „On Broadway“ aus dem Album „Weekend In LA“ (1978).

George Benson – Give Me The Night

Mit „Give Me The Night“ (1980), das von Quincy Jones produziert wurde, kam für BENSON dann der Quantensprung in den Mainstream, als das Album direkt in den Top-10 der US-Pop-Charts landete. Mit einigen weiteren Singles bewies er dann, dass er nicht nur ein hochbegabter Jazz-Gitarrist war, sondern auch ein großes Mainstream-Publikum erreichte – und das auch dank seiner musikalischen Flexibilität. Die Single „Love Ballad“ (ebenfalls in der Sammlung enthalten) brachte eine einzigartige stilistische Bandbreite zutage, von Jazz, Soul und R&B bis hin zum Scat-Gesang! Als weiterer Top-10-Hit debütierte „Turn Your Love Around“ im Jahr 1982, das ebenfalls mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Nachdem der legendäre Produzent Arif Mardin das Album „In Your Eyes“ produziert hatte, ging die Single „Shiver“ 1986 für neun Wochen in die UK-Charts. Außergewöhnlich war auch die 1988 eingespielte Version von Curtis Mayfields „Let’s Do It Again“, die ursprünglich von den Staples-Singers aufgenommen worden war.

George Benson – On Broadway

In den neunziger Jahren entstand eine ganze Reihe von Kooperationen und Duetten, etwa mit Roberta Flack und Aretha Franklin („Love All The Hurt Away“) Bedeutende Live-Auftritte bestätigten seinen außergewöhnliche Status als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Musiker. Im Jahr 2009 wurde GEORGE BENSON von The National Endowment Of The Arts in die Reihe der „Jazz Master“ aufgenommen. Und im letzten Jahr erschien seine Autobiografie „Benson: The Autobiography“.

„The Ultimate Collection“ bietet einen großartigen Überblick über das Schaffen GEORGE BENSONs aus den letzten 40 Jahren. Schade nur, dass sich leider kein einziges Song aus den Jahren vor 1973 auf dieser sonst so exzellenten Compilation findet.

http://georgebenson.com
http://facebook.com/GeorgeBenson
http://de.wikipedia.org/wiki/George_Benson
http://warnermusic.de

Tracklisting
2-CD-Deluxe Version
Disc 1
01. Give Me The Night (5:02) (bisher im Original nur als 12“-Maxi erhältlich)
02. Lady Love Me (One More Time) (3.59)
03. Never Give Up On A Good Thing (4.06)
04. Love X Love (4:44)
05. Love Ballad (5:15)
06. Nature Boy (International Single Version) (4.10)
07. This Masquerade (Single Version) (3.17)
08. On Broadway (live)
09. White Rabbit (6:56)
10. Breezin’ (original album version)
11. Welcome Into My World
12. What’s On Your mind
13. Mimosa Jimmy Smith Feat George Benson.
14. Off Broadway
15. Gonna love You More
16. Unchained Melody
17. The greatest Love Of All

Disc 2
01. Turn Your Love Around (3.51)
02. In Your Eyes (3.18)
03. Shiver
04. Inside Love (So Personal) (5.14)
05. 20/20
06. Love All The Hurt Away – feat. Aretha Franklin
07. Feel Like Making Love (4.22)
08. Let’s Do it Again
09. The One For Me
10. Kisses In The Moonlight
11. Love Will Come Again (Long Version) – GEORGE BENSON FEATURING CHAKA KHAN (6.32) – Bisher nur auf Cassette erhältlich. Hier zum ersten Mal auf CD.
12. Nothing’s Gonna Change My Love For You (4.04)
13. Being With You (3.54)
14. Moody’s Mood – GEORGE BENSON FEATURING PATTI AUSTIN (3.24)
15. God Bless The Child – GEORGE BENSON & AL JARREAU FEATURING JILL SCOTT (3.40)
16. I Only Have Eyes For You (2.58)
17. Beyond The Sea (La Mer) (4.11)
18. When I Fall In Love – GEORGE BENSON FEATURING IDINA MENZEL (4.04)
19. When Love Comes Calling (6.30)

1-CD Standard Version
01. Give Me The Night
02. Lady Love Me (One More Time)
03. Never Give Up On A Good Thing
04. In Your Eyes
05. Turn Your Love Around
06. Love X Love
07. Love Ballad
08. On Broadway (live)
09. 20/20
10. Inside Love (So Personal)
11. Love All The Hurt Away – duet with Aretha Franklin
12. Shiver
13. Nature Boy
14. This Masquerade
15. Welcome Into My World
16. Feel Like Making Love
17. The One For Me
18. Nothings Gonna Change My Love For You
19. The Greatest Love Of All

Kante - “In der Zuckerfabrik – Theatermusik“ (Hook Music/Indigo)

Kante – “In der Zuckerfabrik – Theatermusik“

“In der Zuckerfabrik“ – die Hamburger Popband Kante offeriert auf ihrem neuen Album Theatermusik

Kante - “In der Zuckerfabrik – Theatermusik“  (Hook Music/Indigo)
Kante – “In der Zuckerfabrik – Theatermusik“ (Hook Music/Indigo)

Bereits am 06. Februar ist das neue Kante-Album “In der Zuckerfabrik – Theatermusik“ via Hook Music (Indigo) erschienen.

Dabei handelt es sich um Vertonungen von Texten und Gedichten, die unter anderem von Sophokles, Goethe, Bertolt Brecht, Dostojewski, Thomas Brasch oder Tom Waits stammen.

Komponiert wurden die Stücke, welche übrigens in einem Zeitraum von sieben Jahren entstanden sind, für verschiedene Theateraufführungen, wobei die musikalische Bandbreite von Jazz über Blues bis hin zu Rock reicht.

“In der Zuckerfabrik – Theatermusik“ ist übrigens das erste Album der Formation um den Sänger und Gitarristen Peter Thiessen, seit dem sie 2007 den Longplayer “Kante Plays Rhythmus Berlin“ veröffentlichte.

Kante live:
20.03. 2015 Schauspielhaus Hamburg

Website: http://www.kantemusik.de/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/kantemusik

Kante – “In der Zuckerfabrik – Theatermusik“ (Hook Music/Indigo)

Silje Nergaard - “Chain Of Days“ (Okeh/Sony Music)

Silje Nergaard – “Chain Of Days“

“Chain Of Days“ – neues Album der norwegischen Jazz-Sängerin Silje Nergaard

Silje Nergaard - “Chain Of Days“ (Okeh/Sony Music)
Silje Nergaard – “Chain Of Days“ (Okeh/Sony Music)

Ihren mittlerweile 15. Longplayer hat die norwegische Jazz-Sängerin Silje Nergaard am Freitag herausgebracht.

Stilistisch reicht die Spannbreite des mit “Chain Of Days“ betitelten Albums, welches von der Musikerin gemeinsam mit ihrer Band live eingespielt wurde, dabei von Jazz über Pop und Folk bis hin zu Blues und Country.

Gleich am Anfang des Outputs stehen zwei hervorragende Tracks: zum einen die in Country-Gefilden wandernde Nummer “Buckle Her Shoe“, zum anderen “The Dance Floor“, ein in Melancholie badendes Duett mit dem US-amerikanischen Grammy-Gewinner Kurt Elling.

Wunderschön sind auch der auf Norwegisch dargebotene Song “Morningstemning“ (auf Deutsch: „Morgenstim-mung/Morgenstunde“), bei welchem der Chor Gli Scapoli für besondere Akzente sorgt, das Folk-infizierte Lied “Come Walk Around“ sowie das melancholisch-schwermütige Stück “A Crying Shame“, in dem die Sängerin Abschied von einem nahestehenden Menschen nimmt.

Mit einer bezaubernden Coverversion von “Hunting High And Low“ zollt die Jazzsängerin dann auch noch a-ha, der wohl erfolgreichsten norwegischen Pop-Band, ihren Tribut. Zur Wahl dieses Stückes äußert sich die Künstlerin wie folgt: „Ich halte ‘Hunting High and Low’ für einen der besten Popsongs überhaupt. Es ist ein prachtvolles, einzigartiges Stück.“

Silje Nergaard ist hier im Ganzen ein überaus rundes Album geglückt, das sich aufgrund seiner Buntheit nur schwer in Genre-Schubladen stecken lässt. Ihre sanft-warme Stimme und die Melodienverliebtheit der Songs sorgen ebenso dafür, dass dem Musikliebhaber ein feines Hörerlebnis geboten wird.

Hier noch ein Interview, in dem Silje Nergaard über das neue Album spricht:

Silje Nergaard live:
13.04.2015 – Bonn, Harmonie
14.04.2015 – Koblenz, Café Hahn
15.04.2015 – Mainz, Frankfurter Hof
16.04.2015 – Karlsruhe, Tollhaus
17.04.2015 – Helmbrechts, Bürgerhaus
18.04.2015 – Herford, Schiller Club
19.04.2015 – Worpswede, Musichall
21.04.2015 – Hannover, Pavillon Hannover
22.04.2015 – Hamburg, Laieszhalle
23.04.2015 – Münster, Germania Campus Cloud
24.04.2015 – Magdeburg, Karstadt Kultur Café
25.04.2015 – Leipzig, Peterskirche
26.04.2015 – Dresden, Lukaskirche
28.04.2015 – Ingolstadt, Bürgerhaus
29.04.2015 – München, Jazzclub Unterfahrt
30.04.2015 – Krün, Schloss Elmau
Website: http://www.siljenergaard.com/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/SiljeNergaard

Silje Nergaard – “Chain Of Days“ (Okeh/Sony Music)

Rebecca Ferguson - “Lady Sings The Blues“ (RCA/Sony Music)

Rebecca Ferguson – “Lady Sings The Blues“

“Lady Sings The Blues“ – Rebecca Fergusons liebevolle Hommage an Billie Holiday

Rebecca Ferguson -  “Lady Sings The Blues“ (RCA/Sony Music)
Rebecca Ferguson – “Lady Sings The Blues“ (RCA/Sony Music)

Am 7. April jährt sich der Geburtstag von Jazz-Legende Billie Holiday zum 100. Male. Aus Anlass dieses Ehrentages erscheint nun auf dem Label RCA (Sony Music) das Album “Lady Sings The Blues“, mit dem die britische Sängerin Rebecca Ferguson der Musik-Ikone ihren Tribut zollt.

Aufgenommen wurde der Longplayer in den renommierten Capitol Studios (Los Angeles) unter der Ägide von Troy Miller, der auch in den Credits von Größen wie Amy Winehouse, Rumer, Laura Mvula, Dexys Midnight Runners oder Chaka Khan zu finden ist.

Mit viel Respekt hat sich die Zweitplatzierte der 7. Staffel der britischen Casting-Show „The X Factor“ (2010) darauf 17 Original-Songs der Jazz-Ikone genähert, darunter Evergreens wie “Blue Moon“, „That Ole Devil Called Love“, „Summertime“ oder „Get Happy“.

Von ihrem bahnbrechenden Meisterwerk “Lady Sings The Blues“ aus dem Jahre 1956 gibt es hier mit „I Thought About You“, „God Bless The Child“, „Willow Weep For Me“ und dem Titeltrack
gleich vier Tracks als Remakes zu hören.

Aushängeschilder der CD sind sicherlich die rundum gelungenen Neuinterpretationen von “Get Happy“, “Blue Moon“, “Summertime“ und “That Ole Devil Called Love“, wobei anzumerken ist, dass erstere als Vorbote für das Album ins Rennen geschickt wurde.

Fazit: “Lady Sings The Blues“ ist ein gut arrangiertes Coverversionen-Album geworden, auf dem Rebecca Ferguson zahlreichen Klassikern von Billie Holiday gekonnt neues Leben einzuhauchen weiß.

Diskografie (Alben):
“Heaven“ (2011)
„Freedom“ (2013)
“Lady Sings The Blues“ (2015)

Website: http://www.rebeccaofficial.com/

Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/rebeccafergusonmusic

Rebecca Ferguson – “Lady Sings The Blues“ (RCA/Sony Music)

Sachal – „Slow Motion Miracles“

Sachal bringt 4. CD „Slow Motion Miracles“ mit Songs von Liebe und Verlust | CD & digital VÖ: 6.03.2015

Sachal - "Slow Motion Miracles" (Okeh / Sony)
Sachal – „Slow Motion Miracles“ (Okeh / Sony)

Der amerikanische Singer-Songwriter Sachal Vasandani wurde 1978 in Chicago geboren und studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften und erwarb nebenbei Abschlüsse in Jazz und Klassischer Musik. Er sang mit dem Lincoln Center Jazz Orchestra unter Wynton Marsalis und veröffentlichte 2007 sein Debütalbum „Eyes Wide Open“, dem 2009 „We Move“ und 2011 „Hi-Fly“ folgten, auf dem er unter anderem mit Jon Hendricks arbeitete. 2010 gewann er den Kritikerpoll des amerikanischen Down Beat Magazins in der Rising-Star-Kategorie als „Sänger des Jahres“.

Mit seinem Debüt-Album bei Okeh, „Slow Motion Miracles“, schlägt Sachal jetzt eine ganz neue Richtung ein. Die zehn anrührenden Songs dieses Albums erzählen persönliche Geschichten von Liebe und Verlust; es sind Momentaufnahmen von Stimmungen und Gefühlen, träumerische Fantasien im fließenden Auf und Ab von Liebesleid und Entdeckerfreude.

Sachal präsentiert auf „Slow Motion Miracles“ vielschichtige Song-Schätze in den unterschiedlichsten Stilen, darunter Indie-Pop, Hip Hop, Electronica, brasilianischer Jazz, Afro-Beat und Jazz alter und neuer Schule. „Ich setze mir keine Grenzen“, so Sachal. „Ich probiere mich und meine Stimme an einer Menge Musik aus, die ich mir so anhöre. Das bin immer noch ich, und es ist nur ein Teil meines Weges.“ Sachal nennt einige wichtige Einflüsse – Paul Simon, Seu Jorge, Frank Ocean und den populären Hip Hop, Fleetwood Mac, Gonzalo Rubalcaba und das deutsche Kunstlied des 19. Jahrhunderts. Vor allem kommt es ihm aber darauf an, seine Songs auf eine neue Art zu präsentieren, damit sie sich nachhaltig einprägen. „Begebenheiten, die ich durchlebt habe und die sich im Laufe der Zeit zu Fantasien verdichtet haben, haben mich zu diesem neuen Album inspiriert“, sagt Sachal. „Die Songs haben ihren Ursprung in persönlichen Momenten, die sich mit Tagträumen mischten und sich dann zu etwas vollkommen Neuem entwickelten – ein Transzendieren. Wenn die Gefühle und Ideen hochkamen, erlebte ich sie noch intensiver als im ursprünglichen Moment.“

Sachal – Slow Motion Miracles (Complete Album-Pre-Listening – Snippets)

Als Produzent von „Slow Motion Miracles“ holte sich Sachal den Multi-Instrumentalisten Michael Leonhart, der auch an der Komposition von zwei Songs mitwirkte. Ein gemeinsamer Freund machte Sachal mit Leonhart bekannt und gab ihm Demos von Soundscapes, Orchestrierungen und Texten, die er am Computer erstellt hatte. „Bei der Arbeit als Texter und Komponist ist man oft allein; hier konnte ich diese Momente mit Michael teilen, er wurde damit für mich zu einem fantastischen Partner, einem echten Kollegen“, sagt Sachal. „Er hat ein unbestechliches Gehör, spielt jede Menge Instrumente, kennt sich mit der Technik bestens aus, er hat die Klänge zum Funkeln gebracht. Und bei all seinen großartigen Vorzügen und Talenten hat er sich ein Gefühl für das Menschliche bewahrt. Michael nahm meine ursprünglichen Ideen und hob sie auf eine höhere Stufe.“
Sachal lud sieben weitere Musiker ein, die auf einigen Tracks zu hören sind – darunter Taylor Eigsti an Keyboard und Synthesizer, Gerald Clayton am Piano, Ryan Scott an Gitarren, Buster Hemphill am E-Bass, David Wong am akustischen Bass, Nate Smith am Schlagzeug und Mark Guiliana an Schlagzeug und Drum Machine. Sie alle bereichern die vielschichtigen Songs durch kurze Akzente, dezente Farben und unauffällige Grooves. „Diese Jungs sind ausnahmslos tolle Musiker“, sagt Sachal, der auch einen Teil zu den Keyboard-Parts, der Programmierung und den Electronics beisteuerte. „Das Editing war eine echte Herausforderung, gleichzeitig aber auch der schönste Teil im Entstehungsprozess dieses Albums. Da ging es um das Geschichtenerzählen und darum, die verschiedenen Schichten stimmig einzurichten, sodass die Songs einen Platz im Sound von heute haben, aber auch in Verbindung zur Vergangenheit bleiben. Bei der Mischung all dieser fantastischen Bestandteile kam es uns darauf an, die Songs zu unterstützen und sie lebendig werden zu lassen.“

Bei den „Slow Motion Miracles“ geht es um das Entfliehen, das Zurücklegen eines Weges und die Liebe. Der Titelsong mit seinem überschäumenden Beginn und einer fast schon verschmitzten Empfindsamkeit ist nur kurz, aber sehr bedeutungsvoll. „Es geht um den Wunsch zu entkommen, aber auch darum, von einer überwältigenden, sinnlichen Kraft eingefangen zu werden“, sagt Sachal. Entsprechend ist das eingängige „No More Tears“, das mit einem prägnanten nachdenklichen Vokalpart beginnt, später mit Orgelklängen unterfüttert, eine träumerische Suche nach neuen, frischen Gefühlen. „Alles wird bereinigt, dann geht es auf zu neuen Ufern.“

Das süße, liebevolle „Marie“ ist eine kompositorische Zusammenarbeit mit David Brophy, einem Songwriter aus Boston, der Sachal bei der Ausarbeitung des Songs half. Er hat ein feierliches Gepräge, trägt aber auch nachdenkliche Züge. „Manchmal brauche ich meine Fluchten“, kommentiert Sachal. „Als ich dieses Stück schrieb, kam mir immer wieder dieses Bild in den Sinn – ein schöner Tag, eine Spritztour mit Freunden, blendende Stimmung – ein toller, sonniger Moment.“ Mit Leonhart schrieb Sachal „Cover the Water“, ein hoffnungsvolles, optimistisches Stück. Es basiert auf einem Bild, das Sachal am nächtlichen Strand einfiel, und dem Gefühl jugendlicher Zuneigung. „Man macht sich auf den Weg, voller Zutrauen, dass das Universum schon für einen sorgen wird.“ Mit „Waiting on the Roof“ geht es vom Strand zurück nach Hause: Es ist ein Tagtraum, auf dem Dach des Hauses schläft man im Sternenlicht ein. „Es ist ein Liebeslied, mit dem Staunen eines Kindes“, sagt Sachal. „Ich warte darauf, mich zu verlieben, bin aber auch von der Erhabenheit der Sterne gefesselt.“

Neben den neuen Stücken auf Sachals „Slow Motion Miracles“ gibt es auch zwei Coverversionen, die in die Grundstimmung des Albums passen. Sachal hat einen eigenen Text voller Sehnsucht zu „Afternoon Sun“ geschrieben, einem Stück aus der Feder des brasilianischen Songwriters Flavio Venturini, in dem es um den träumerischen Blick auf den fernen Horizont geht. Das Album schließt mit einer üppigen, gefühlvollen Version von Jim Weatherlys „Neither One of Us“ (Wants to Be the First to Say Goodbye), ein Song, den Gladys Knight 1973 mit den Pips zum Hit machte. „Für diesen Song kam ich wieder auf den Boden zurück – er trifft mein Bauchgefühl“, sagt Sachal.

„Slow Motion Miracles“ ist Sachals bisher anspruchsvollstes Projekt, sein viertes Album (nach drei Jazz-CDs für Mack Avenue als Sachal Vasandani), in dem seine einzigartige Stimme und sein fesselnder Erzählstil zu bester Geltung kommen. Er freut sich darauf, mit einer Band auf Tour zu gehen, zu der auch einige der Studio-Musiker gehören. „Wir hatten eine Menge Spaß bei der Aufnahme“, sagt er. „Wir teilen unsere Kreativität. Wenn ich jetzt auf Tour gehe, habe ich die Gelegenheit, diesen Songs noch einmal neues Leben einzuhauchen.“

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Tracklist:
01. No More Tears (Sachal Vasandani)
02. Denim Lights (Sachal Vasandani / Michael Leonhart)
03. Marie (Sachal Vasandani / David Brophy)
04. Slow Motion Miracles (Sachal Vasandani)
05. Haystacks (Sachal Vasandani)
06. Can’t Talk (Sachal Vasandani / Erik Privert)
07. Cover the Water (Sachal Vasandani / Michael Leonhart)
08. Afternoon Sun (Komp.: Flavio Venturini / engl. Text & Arrangement: Sachal Vasandani)
09. Waiting on the Roof (Sachal Vasandani)
10. Neither One of Us (Wants to Be the First to Say Goodbye) (Jim Weatherly)

KhaliféSchumacherTristano – „Afrodiziak“

KhaliféSchumacherTristano veröffentlichten am 30.01. Ihr Album auf dem legendären MPS Label

KhaliféSchumacherTristano - „Afrodiziak“ (Monday Night Productions / MPS / Edel)
KhaliféSchumacherTristano – „Afrodiziak“ (Monday Night Productions / MPS / Edel)

Ein Trio der Gegensätze macht gemeinsame Sache: KhaliféSchumacherTristano veröffentlichen ihr erstes Album mit dem Esprit des Forschergeists.

Welten treffen aufeinander. Der in Paris lebende Perkussionist Bachar Khalifé mit familiären Wurzeln im Libanon steht für das akustische Moment der Ferne, verankert in der arabischen Musikkultur, aber auch in der rhythmisch bunten Soundwelt der französischen Szene. Der Vibrafonist Pascal Schumacher aus Luxemburg ist der Jazzman im Bunde, ein vielfach ausgezeichneter Souverän der Improvisation, der seinem Instrument ungewöhnliche Farben der Gestaltung abgewinnt. Sein Landsmann Francesco Tristano schlägt mit Klavier und Electronics einerseits die Brücke zur Klassik, die der international anerkannte Bachinterpret als Basis seiner Spielkultur anklingen lässt, bringt darüber hinaus aber auch Sounds und Impulse der Club-Szene in die Runde, die die Perspektive der Musik in neue Richtungen öffnet.

Eine wilde Mischung also und eine, deren Konsequenzen die Musiker selbst überraschte. Denn die Aufnahmen entstanden, weil sie notwendig wurden. Ursprünglich nur eine Konzeptidee, wurden Khalifé, Schumacher und Tristano häufig gefragt, wie man ihre nur als Konzerte existierenden Programme über die Einmaligkeit der Abende hinaus erleben könne. Der Spielspaß verwandelte sich in eine Herausforderung, die Unmittelbarkeit der Musik im Studio festzuhalten. Das Trio ließ sich Zeit vor den Mikrofonen, experimentierte und fand den Mittelweg zwischen bekannten Motiven und spontanen Einfällen. Vieles wuchs aus dem Moment heraus, wurde zu Struktur und Gewissheit, indem die Musiker intuitiv Grenzen setzten. Songs entstanden, wurden wieder relativiert oder unter anderen Klanggesichtspunkten umgedeutet. Ein Prozess der Genese eines gemeinsamen Ausdrucks.

Und das macht es spannend. Khalifé, Schumacher und Tristano klingen ausgereift in ihrer musikalischen Aura fröhlicher Gelassenheit und erwecken im selben Moment den Anschein, als würden sie gerade erst beginnen. Sie spielen mit den Eindrücken melodischer, harmonischer, rhythmischer Gewissheit und verlassen zugleich ihr jeweils angestammt sicheres Terrain, um einen Gruppenklang zu suchen, der drei Individuen gleichermaßen verkörpert. Ihre Musik ist Sicherheit und Risiko in einem, ein System der Gegensätze, das seinen Nenner findet, ohne die Eigenheiten zu vergessen. Das ist auch der Grund, warum darin jeder etwas anderes entdecken kann.

Noch etwas: Khalifé, Schumacher und Tristano markieren mit ihrem Album Afrodiziak außerdem den Neustart eines der angesehensten Jazzlabels Europas. Es erscheint bei MPS, der legendären Plattenfirma aus dem Schwarzwald, die zwischen 1968 und 1983 Maßstäbe der audiophilen Produktion und künstlerischen Eigenständigkeit setzte. Über Jahre hinweg existierte das Label vor allem als Fundus für Sammler und Spezialisten, die sich in kleinen Editionen um die Archivjuwelen verdient gemacht haben. Nun aber geht es weiter mit neuem Programm und Künstlern wie KhalifeSchumacherTristano, die mit ihren Klängen und Idee in die Zukunft weisen.

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen seht Ihr hier ein schönes EPK:

Und hier ein toller Live-Clip:

Website MPS: www.mps-music.com

FREE NELSON MANDOOMJAZZ - Awakening Of A Capital

FREE NELSON MANDOOMJAZZ – Awakening Of A Capital

FREE NELSON MANDOOMJAZZ präsentiert erstes Album in voller Länge. Awakening Of A Capital erscheint auf RareNoiseRecords.

FREE NELSON MANDOOMJAZZ - Awakening Of A Capital
FREE NELSON MANDOOMJAZZ – Awakening Of A Capital

Ihrer Doppel-EP The Shape Of DoomJazz To Come / Saxophone Giganticus dicht auf den Fersen,ist das schottische Doom-Jazz Trio Free Nelson MandoomJazz mit ihrem ersten Album in voller Länge Awakening of a Capital.

Seit dem Erscheinen ihrer Doppel-EP auf RareNoiseRecords ist die Band kaum zur Ruhe gekommen. Die Europa Tournee im Sommer krönte das Trio mit einem Konzert auf dem Match & Fuse Festival in London, ferner erhielten die Drei eine persönliche Einladung von Dr. Bert Noglik, dem künstlerischen Leiter des Berliner Jazz Fests, auf dem Festival zu spielen.

Der Titel des Albums ist eine Hommage an Luigi Russolo’s bahnbrechende Aufnahme von 1913, „Veglio Di Una Città“ (aus „Die Kunst Der Geräusche“). Das Trio erkundet und entwickelt das musikalische Zusammenführen von Free Jazz und Doom/Sludge Rock, welches auf einzigartige Weise ihre Aufnahme charakterisiert.

In Glasgow aufgenommen, gemixt vom Soundspezialisten Eraldo Bernocchi in Italien und gemastert von Mike Fossenkemper in den Staaten, Awakening of a Capital featuresdie Saxofonistin Rebecca Sneddon, den Bassisten Colin Stewart und den Schlagzeuger Paul Archibald.

Zu Dritt bilden sie eine progressive Allianz mit brötzmannschen Saxofon Sounds, „Interstellar“ Gekreische und massiven rhythmischen Verzerrungen, alle in Anlehnung an den 80er Stoner-Doom, Rock-Metal und Drone Noise. Das erste Stück „Sun Ra“ ist eine etwas ironisch-amüsante Anerkennung dieser Verbindung.

FREE NELSON MANDOOMJAZZ – Awakening Of A Capital TRACKS
1. Sunn Ra)))
2. The Stars Unseen
3. The Land Of Heat And Greed
4. Poking The Bear
5. The Pillars Of Dragon
6. Erich Zann
7. Slay The Light
8. Beneath The Sea

DAS LABEL – RareNoiseRecords wurde gegen Ende des Jahres 2008 von zwei Italienern ins Leben gerufen, dem Gitarristen/Arrangeur/Produzenten Eraldo Bernocchi und, dem sich der Musik mit Hingabe verschriebenen, Giacomo Bruzzo. Ansässig in London, wurde das Label als Plattform für Musiker und Hörer gegründet, die über musikalische Genres und Grenzen hinaus denken. Für mehr Infos und zum Reinhören: www.rarenoiserecords.com.

SPIN MARVEL & Nils Petter Molvaer

SPIN MARVEL & Nils Petter Molvaer – Infolding

Spin Marvel ist das geistige Produkt des britischen Schlagzeugers Martin France, der mit einer All-Star Crew angeführt wird vom gefeierten, norwegischen Trompeter und elektronischen Musikpionier Nils Petter Molvaer.

SPIN MARVEL & Nils Petter Molvaer
SPIN MARVEL & Nils Petter Molvaer Photo © Robert Abel 2015

Mit dabei sind der Bassist Tim Harries (ehemals Bill Bruford’s Earthworks), der Norweger und elektronische Bildhauer Terje Evensen und Remix Maestro Emre Ramazanoglu. Durch das Vereinen von Jazz, Ambient und Electronica auf provokative Weise, kreieren sie zusammen dramatische Soundlandschaften hochgradiger Intensität.

Über eine Länge von sechs Tracks bietet das neuste Spin Marvel Projekt eine Vielzahl an Stimmungen und Melodien von heiter bis aufreibend. „Canonical“ beginnt luftig-ambient bevor es in einen Free Jazz Tumult übergeht, untermauert von Harries‘ Bass, France’s kraftvollem Schlagzeug und Molvaer’s darüber liegendem Heulton. „Tuesday’s Blues“ beginnt mit ausgedehnten Trompetenklängen bevor es Schritt für Schritt abenteuerlicher wird, gehalten von Harries‘ Fuzz Bass und France’s interaktivem, Elvin-Jones-inspiriertem Swing Beat.

In „Two Hill Town“ kreiert Molvaer Trompeten Melodien, die nahezu träumerisch über France’s Rhythmus schweben, bevor alles turbulent hochkocht. „Leap Second“ präsentiert dramatische Klänge mit Molvaer’s eindringlichen Trompetentönen über France’s subtiler Besenführung dann schwillt es zu einem intensiven Crescendo an. Das 16-minütige „Same Hand Swiss Double Pug“ beginnt als seine Art Ambient-Bolero bis France, in Buddy-Rich-style auf dem Snare, einen Wechsel der Stimmung hervorruft, welcher in kollektiver Impro einen Höhepunkt findet. Das Album schließt mit dem echo-geladenen „Minus Two“, Emre’s Schlagzeug-Showcase.

France ist ein Veteran der UK Jazz Szene, der in der Gruppe First House und der Big Band Loose Tubes während der 80er spielte und später mit Ian Bellamy und Django Bates in den 90ern arbeitete. Er hat mit einigen der weltbesten Musiker aufgenommen und gespielt, wie Kenny Wheeler, John Taylor, Lee Konitz, Dave Holland, Arild Andersen, Ralph Towner and Marc Johnson. Als Professor der Jazz Abteilung (Drums/Percussion) an der Royal Academy of Music in London, fügt France seine unglaublichen Fähgkeiten und seinen musikalischen Touch am Schlagzeug mehr den offenen Spin Marvel Projekten hinzu. „Das benutzen der Offenheit und des Raumes ist sehr wichtig in dem was wir tun“, sagt er. „Und etwas von einem solchen Ausgangspunkt zu kreieren, erlaubt dem Musiker sich frei zu fühlen, ohne Hemmungen, und es in die Richtung zu führen, die ausgedrückt werden soll. Ich kenne Nils seit vielen Jahren und habe immer gehofft eine Möglichkeit zu finden, ihn bei Spin Marvel zu involvieren.“ Nils kommentiert, „Mit so wundervoll talentierten und aufgeschlossenen Musikern zu spielen war eine wahre Freude.“

Emre, ein allgegenwärtiger London Session Schlagzeuger und gefragter Produzent-Programmierer-Sounddesigner-Remix Künstler, bringt einen visionären Vibe mit in dieses Projekt. „Infolding war die erste Zsammenarbeit mit Spin Marvel“, sagt er. Ich war ein grosser Fan der ersten Erscheinungen und war unglaublich begeistert nun Teil des Ganzen zu sein. Es ist eine sehr ehrliche Platte trotz der gesamten Bearbeitung. Das ist, was es ‚live‘ braucht ohne Nachbearbeitung und Overdubs.“

SPIN MARVEL & Nils Petter Molvaer - Infolding
SPIN MARVEL & Nils Petter Molvaer – Infolding

Infolding begann mit Live Aufnahmen an einem einzigen Tag von France und Molvaer, Harries und Evensen bevor Ramazanoglu an Board kam. „Es war eine Live Aufnahme in einer 4-stündige Session für die BBC“, erklärt France. „Nach der Session saß ich manchmal und hörte mir die Aufnahme an, um ein Programm für die BBC und ihren Zeitrahmen zusammenzustellen. Wir waren alle äusserst zufrieden mit der Session und dem Sound, somit hab ich die Master Files an den Produzenten Emre Ramazanoglu weitergeleitet, der dann mit der Musik arbeitete und produzierte.“

„Martin fragte ob ich interessiert sei den Sound von dort weiterzuführen wo die Session geendet hatte“, sagt Emre. „Wir hatten den nächsten Schritt nicht geplant, aber es war klar, das wir beide die besondere Intensität der uneditierten Takes so weit wie möglich herauskitzeln wollten. Ich hab ein paar Stunden mit Martin und Tim am ersten Mix gesessen, um zu sehen ob sie mit meiner Herangehensweise einverstanden waren und dann hab ich alleine weitergemacht. Ich versuchte eine schlüssige Atmosphäre für die Aufnahme zu kreieren, derweil die Musik und die Ausführung mich leiten sollten.“

Emre erklärt seinen Modus Operandi auf Infolding so: „Ich tendiere dazu meinen Mixing Style je nach Projekt zu formen. Dieses hat mich zu einem mehr dramatischen, weiträumigen Sound geleitet. Ich habe viel an diesen Tracks gearbeitet und mich an meine erste, intuitive Reaktion und die damit verbundene Entscheidung gehalten. Ich habe „Convolution Processing“ benutzt um verschiedene Instrumente zu modulieren; Komprimieren und Effekte, um die individuellen Stimmen in große, dichte Soundblöcke zu formen, in denen die Grenzen zwischen den Instrumenten vielleicht etwas verwischt sind.“

Infolding ist eine dynamische und schöpferische Kollaboration mit musikalisch-kraftvollen Größen, die alle Regeln bricht, derweil sie den Weg weist zu neuen Möglichkeiten des Musikmachens.

TRACKS:
1. Canonical
2. Tuesday’s Blues
3. Two Hill Town
4. Leap Second
5. Same Hand Swiss Double Pug
6. Minus Two


Nils Petter Molvaer Trompete
Martin France Schlagzeug
Terje Evensen Live Electronics
Tim Harries Bass
Emre Ramazanoglu Schlagzeug

DAS LABEL – RareNoiseRecords wurde gegen Ende des Jahres 2008 von zwei Italienern ins Leben gerufen, dem Gitarristen/Arrangeur/Produzenten Eraldo Bernocchi und, dem sich der Musik mit Hingabe verschriebenen, Giacomo Bruzzo. Ansässig in London, wurde das Label als Plattform für Musiker und Hörer gegründet, die über musikalische Genres und Grenzen hinaus denken. Für mehr Infos und zum Reinhören: www.rarenoiserecords.com.

Jools Holland and his Rhythm & Blues Orchestra – „Sirens Of Song“

Jools Holland and his Rhythm & Blues Orchestra – „Sirens Of Song“ featuring: Kylie Minogue, Emeli Sandé, Amy Winehouse, Joss Stone, Melanie C, Laura Mvula, KT Tunstall, Imelda May, Rumer, Louise Marshall, Mabel Ray, Eartha Kitt und Ruby Turner, Album-VÖ: 30.01.2015

Jools Holland and his Rhythm & Blues Orchestra - "Sirens Of Song" (East West Records / Warner)
Jools Holland and his Rhythm & Blues Orchestra – „Sirens Of Song“ (East West Records / Warner)

JOOLS HOLLANDs Compilations sind Meisterwerke. Außergewöhnliche Künstler brillieren mit herausragenden Songs und werden dabei von JOOLS HOLLAND und seinem Rhythm & Blues Orchestra begleitet. Und die Fans lieben das: So verkaufte sich das Album „Golden Age Of Song“ (UK 2011 / D 2013) allein in England über 200.000 Mal. Nun meldet sich HOLLAND mit einem brandneuen Album zurück, das die Elite der weiblichen Künstlerinnen auf einem Album vereint, darunter Kylie Minogue, Emeli Sandé, Joss Stone, Laura Mulva, Imelda May und Rumer. Mit „Sirens Of Songs“ beweist der kultige britische Showmaster und Entertainer einmal mehr sein großes Talent, die Besten der Besten zusammenzuführen. Und so erwarten den Hörer auf Sirens Of Song großartige Duette mit den größten weiblichen Stimmen der Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit. Wenn Odysseus auf seiner Irrfahrt diesen Sirenen begegnet wäre, hätte er die Fesseln, mit denen er sich an den Mast seines Schiffes hatte festbinden lassen, sofort zerrissen…

JOOLS HOLLAND – SIRENS OF SONG (SHORT CLIP)

„Es ist ein Privileg und eine große Ehre, zum ersten Mal einige der besten weiblichen Sängerinnen und Komponisten auf dem neuen Album zu feiern und zusammenbringen zu können“, so JOOLS HOLLAND über das Album. „Ich bin so dankbar, dass ich auf die Unterstützung all dieser unglaublich begabten Frauen bauen konnte, die ihre ganz eigene, magische Perspektive auf jeden Song einbringen… Es ist eine echte Inspiration und etwas ganz Besonderes für mich gewesen, mit diesen so unterschiedlichen und blendenden Künstlerinnen zu arbeiten, die aus allen Genres und verschiedenen Epochen, vom Jazz-Age bis zum zeitgenössischen Pop, kommen. Genießt es!“

„Sirens of Songs“ ist ein wahres Glanzstück musikalischer Interpretationen und kombiniert eine große Spanne wunderbarer Künstlerinnen mit JOOLS` ungewöhnlichem Talent und dem Big-Band-Sound seines Rhythm & Blues Orchestras. Mit 14 Tracks präsentiert das Album eine hochkarätige Auswahl von Originalen und überarbeiteten Klassikern.

Nach ihrer alljährlichen Herbst/Winter-Tour, die JOOLS HOLLAND & HIS RHYTHM & BLUES ORCHESTRA bis Ende Dezember durch 32 englische Städte führt, wird JOOLS HOLLAND im nächsten Jahr auch wieder das europäische Festland bereisen. Dabei wird er in kleinerer Besetzung 9 Daten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz spielen und wie schon auf der Tour im Jahr 2013 grandios umjubelte Konzerte geben. Als Highlights werden Ruby Turner, Louise Marshall und Mabel Ray mit dabei sein.

Das Album „Sirens Of Song“ erscheint am 30.01.2015 auf East West Records bei Warner Music.

joolsholland.com
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warnermusic.de

Jools Holland auf Tour:

25.02.15, Hamburg – Fabrik
26.02.15, Coesfeld – Fabrik
27.02.15, Worpswede – Music Hall
02.03.15, Wien (A) – Porgy & Bess
03.03.15, Linz (A) – Posthof
04.03.15, Bad Ischl (A) – Lehartheater
06.03.15, Dornbirn (A) – Conrad Sohm
07.03.15, Zürich (CH) – Moods Jazz Club
08.03.15, Kolbermoor – Kesselhaus

Jools Holland „Sirens Of Song“ Tracklisting:

01. Ruby Turner – Jumpin’ In The Morning
02. Joss Stone – Letting Me Down
03. Emeli Sandé – Love Me Or Leave Me
04. Louise Marshall – A Vow
05. Amy Winehouse – Monkey Man
06. Kylie – Should I Stay Or Should I Go
07. Mabel Ray – Sweet Bitter Love
08. Laura Mvula – See-Line Woman
09. Rumer – Lost Mind
10. Imelda May – Top To Bottom Boogie
11. KT Tunstall – Night And Day
12. Melanie C – I Wish
13. Ruby Turner – I Still Went Wrong
14. Eartha Kitt – Ain’t Misbehavin’

* * *

zur weiteren Information – hier ein „Track-by Track“ mit Kommentaren von Jools Holand:

Ruby Turner – Jumpin’ in the Morning
„Ruby wird besser und besser, und auf dieser Ray Charles-Komposition wächst sie über sich selbst hinaus. Sie ist in Top-Form, und das Orchester unterstreicht ihr außerordentliches Blues-Talent.”

Joss Stone – Letting Me Down
„Diesen Song mit Joss zusammen zu schreiben, ist eine meiner interessantesten Kooperationen gewesen – eine wahre Achterbahn der Kreativität. Sie flankiert den Prozess mit einer Flutwelle von Emotionen und beeindruckt sowohl als Komponistin als auch als Sängerin.“

Emeli Sandé– Love Me Or Leave Me
„Sie ist wirklich eine bemerkenswerte Künstlerin des ‚Jetzt‘ und zeigt gleichermaßen Reife und Leidenschaft darin, wie sie sich diesem großen alten Standard nähert. Emeli führt ihren Stil und ihre Person zu einer einzigartigen Performance zusammen.“

Louise Marshall – A Vow (Wendy Cope poem)
Text: Wendy Cope/Musik: Jools Holland. Jools tat sich hier mit Wendy Cope zusammen, die er vorbehaltlos als „die größte weibliche Dichterin Englands in der Gegenwart“ bezeichnet. Die melodischen Vocals steuert Louise Marshall von Jools Rhythm & Blues Orchestra bei.

Amy Winehouse – Monkey Man
„Das hier wollte ich schon immer veröffentlichen. Es ist eine außergewöhnliche Erinnerung für mich und jeden, der es live gesehen hat. Es wurde 2006 auf einem stampfenden Hootenanny mit einer lieben Freundin und einer wunderbaren Frau mit einem enormen Talent aufgenommen. Wir skankten unseren Weg durch diesen Blue-Beat-Klassiker. Amy wollte es sofort durchziehen und bat um die Gegenwart des legendären Rico an der Posaune. Er spielt. Sie ist außergewöhnlich!“

Kylie Minogue – Should I Stay Or Should I Go
Die perfekte Mischung für einen musikalischen Cocktail. Man nehme die Essenz von Professor Longhairs New Orleans-Pianostyle, suche einen Jones & Strummer Clash-Klassiker aus, lade einen poptastisch globalen Superstar in das Holland-Studio ein… und bekommt dieses Ergebnis!

Mabel Ray – Sweet Bitter Love
Ein leider wenig bekanntes Juwel eines Songs, der vom legendären, amerikanischen Soul- und Disco-Man Van McCoy geschrieben wurde. Er war ein Bandleader und ein überaus produktiver Songwriter, der der Welt mehr als ein Dutzend Klassiker schenkte, aber irgendwie immer noch nur wenig bekannt ist. Mabel bringt es dann mit einer emotionsgeladenen Vocal-Performance auf den Punkt.

Laura Mvula – See – Line Woman
„Brillant, einfach brillant. Dies ist einer meiner Lieblingstracks (und davon gibt es viele). Laura liebt das Risiko. Sie fügt einem Song, der dich sofort packt, eine markante Note hinzu. Hört euch diesen Mingus-artigen Instrumental-Break genau an. Man kann förmlich hören, wie die Band schreit, als sie so tut, als falle sie von einem Felsen herunter.”

Rumer – Lost Mind
Der geniale Percy Mayfield schrieb den Song in den Fünfzigern. Er war bekannt als der „Poet des Blues“. Mit ihrer samtenen, magischen und charakteristischen Stimme katapultiert Rumer ihn in das 21. Jahrhundert.

Imelda May – Top To Bottom Boogie
„Kein Boogie Woogie ist vollständig ohne die Präsenz und den ansteckenden Geist von Imelda. Sie ist die Königin der Good-Time-Music, und dieser Song wurde für sie und meine Band geschaffen… Mit Fuß-Tapping-Garantie!”

KT Tunstall – Night And Day
„So wie die wunderbare Emeli Sandé hat auch KT Tunstall einen sehr bemerkenswerten Stimmumfang, aber man ist kaum Jazz-Standards von ihr gewohnt. Ihre Interpretation dieses Cole Porter-Standards ist brillant. Sie hat im Studio mit ihrer umwerfenden Stimme absolut jeden beeindruckt.”

Melanie C – I Wish
„Etwas vollkommen Neues in dieser Herangehensweise von Melanie C, die dem Stevie Wonder-Klassiker etwas sehr Persönliches und Faszinierendes verleiht. Das Rhythm & Blues Orchestra erwacht durch Melanie C zum Leben, und wir danken ihr herzlich dafür.“

Ruby Turner – I Still Went Wrong
„Dies ist einer meiner Lieblingssongs, ich habe ihn mit Ruby zusammen geschrieben.”

Eartha Kitt – Ain’t Misbehavin’
„Danket dem Herrn, dass wir die Tapes laufen ließen, als eine wahre Jazz-Legende in einer Later-Show im Frühjahr 2008 einsprang. Ladies and Gentlemen… eine Ehre, ein Privileg: Eartha Kitt! Ich habe die Bühne im Laufe meiner Karriere mit einem oder zwei Giganten des Jazz geteilt, aber dies war ein extrem denkwürdiger ‚Kneif mich‘-Moment. Eine großartige Gelegenheit, dieses neue Album zu beenden. Genießt es!“

JÜ Meets "Møster"

JÜ Meets „Møster“

Ungarisches Power-Trio JÜ trifft Norwegische Saxofon Ikone Kjetil Møster auf Provokanter RareNoise Kollaboration.

JÜ Meets "Møster"
JÜ Meets „Møster“
New York, den 6. November 2014 – Welten prallen aufeinander, wenn das laute Budapester Power-Trio JÜ mit Gitarrist Àdàm Mészáros, Bassist Ernö Hock, und dem Schlagzeuger Andràs Halmos, auf den in Bergen lebenden Saxofonisten Kjetil Møster trifft. Ein subversives Treffen auf RareNoiseRecords. Ein kraftvolles Manifest für ekstatische, forschende und alles herausholende Musik, gemixt von Bill Laswell, Michael Fossenkemper mastered. JÜ Meets Møster baut die Brücke zwischen Free Jazz und verzerrtem, gitarrenlastigem Hardcore Rock.

Das Album startet explosiv, mit einer stürmischen Tenor-Saxofon/Schlagzeug Darbietung von Møster und Halmos auf „Dear Johann“, welches die Erinnerung an den späten John Coltrane oder Free Jazz Ikone Albert Ayler zurückbringt, improvisierend mit der Allman Brothers Band auf „Whipping Post“ oder King Crimson auf „21st Century Schizoid Man“. „Bhajan“ beginnt mit einem mehr mysteriösen Vibe bevor es, mit Møster am Bariton Saxofon, in ein kräftiges Crescendo übergeht und sich anlehnt an Jimi Hendrix’s Jazz-Rock Hymne „Third Stone From the Sun“. Møster bewegt sich frei mit dem Bariton Saxofon auf „Morze“ während „Hassassin“eine intensive Vorstellung von Halmos bietet. Mészáros fügt mehr wilde sechs-Saiten-Anstürme hinzu. Die vier Musiker erkunden kollektiv auf dem atmosphärischen „KJÜ“ und sie enden die musikalische Kollektion mit dem 15-minütigen „One“, welches das Echo dramatisch nutzt um Spannung aufzubauen um sie dann in einen Powerhouse-Schluss von donnernden Proportionen zu verwandeln.

„Diese Kollaboration kam zustande als ich Andras nach einem meiner Konzerte mit der Band Møster! beim Kongsberg Jazz Festival in Norwegen kennenlernte“, erklärt der geschätzte Saxofonist. „Eine meiner Zielsetzungen ist, mit meiner eigenen Gruppe zu zeigen, dass verschiedene Genres nicht so weit auseinander liegen, wie man heute meint. Bis in die 80er hinein haben Musiker von verschiedensten Stilrichtungen kommend, kollaboriert und sich gegenseitig inspiriert. Ich denke gerne an Zeiten als Velvet Underground Sun Ra Konzerte besuchte und diese Inspiration mit zu den eigenen Auftritten genommen haben. Oder die fast unwirkliche Zusammenarbeit zwischen Miles Davis und Jimi Hendrix zu hören. (Meine Theorie ist, dass die Musikindustrie die Trennung der Genres unterstütze um ihre Verkaufszahlen zu verbessern. So konnten sie den Leuten vorschreiben was sie zu hören hatten, und die Geschmacksbildung hemmen um nicht selber zu denken. Denn die Labels diktierten was Musik ist und wer welche Genres zu kaufen hatte.) Ich nehme an, Andras hörte seine eigenen Überlegungen in meiner Musik wieder und lud mich ein mit JÜ zu spielen. Møster beschreibt den Prozess des Zusammenspiels mit der Band so, „Was mich überrascht hat war, dass sie einige derselben kompositorischen Ansätze der Improvisation benutzten wie ich selbst. Die Kompositionen sind eine Art Skelett und wir hängen dann das Fleisch dran, wenn wir improvisieren. Einige Stücke, wie ‚KJÜ‘,sind zunächst frei improvisiert aber dann kommunizieren wir über Textur, Instrumentation, Temperatur, Form und Gestalt. Es hört sich vielleicht akademisch an oder intellektuell, aber es passiert sehr intuitiv.“

Bezüglich seiner eigenen Einflüsse, die sich in die seltene Begegnung mit JÜ mischten, erklärt Møster, „Für mich als Musiker ist Coltrane zweifellos der stärkste Einfluss. Ich hatte beim Zuhören viele unglaublich starke, überwältigende, physische Erfahrungen. Und sein Herangehen an die Musik hat mir soviel beigebracht. Zu sehen wie er Albert Ayler, John Gilmore, Roscoe Mitchell, Pharoah Sanders und Wayne Shorter beeinflusst hat, um nur wenige zu nennen, hat seinen Einfluss auf mich wiederrum vergrößert, da diese Musiker mich beeinflussten.“

Wenn es um die Offenheit geht, die er als Musiker auf diesem und anderen Projekten selber zum Besten gibt, sagt Møster, „Ich spiele viel unterschiedliche Musik und mit den verschiedensten Bands. Im letzten Sommer hatte ich Auftritte mit Röyksopp & Robyn, einem fantastischen, norwegischen Rapper namens Lars Vaular, und meiner langjährigen Elektro-Rockband Datarock. Ich finde dieselbe musikalische Offenheit in den Bandmitgliedern von JÜ. Sie alle spielen und mögen unterschiedliche Musik. So finden wir gemeinsame Bezüge, können uns musikalisch auf vielen Ebenen unterhalten oder in verschiedenen Sprachen sozusagen.“

Halmos hat im Alter von 17 Jahren relativ spät angefangen mit der Musik. Bald darauf fand er sich in einer Band wieder, die komplexe Kompositionen auf skurile Weise spielte. „Über die letzten 20 Jahre habe ich in vielen Bands mit diversen Stilen gespielt aber ich bin als Musiker letztlich immer in Underground-Kreisen geblieben“, erklärt er. In den letzten 11 Jahren habe ich mir meinen Lebensunterhalt als Konzertpromoter für grössere Venues und Festivals verdient und Acts vorgestellt, die noch nie in Ungarn gespielt haben. In dieser Kapazität habe ich viel Zeit mit meinen persönlichen Heroes verbringen können, wie den Schlagzeugern Joey Baron, Kenny Wollesen, Billy Martin. Ich habe viel von ihnen gelernt. Außerdem hatte ich die Chance als Teil einer Workshop Big Band beim Mediawave Festival mit Schlagzeuger Hamid Drake und Bassist William Parker zu spielen und zu studieren. Die beiden haben mich der Gnawan Musik näher gebracht und mich ermutigt sie zu erlernen. Interessanterweise beruhten die ersten Stücke, die wir in JÜ zusammen gespielt haben auf diesem tranceartigen Gnawan Muster.

Gitarrist Mészáros wurde sehr von den Black Sabbath und Led Zeppelin Aufnahmen seines Vaters beeinflusst. „Ab meinem 10. Lebensjahr hatten wir immer eine Gitarre zuhause“, erinnert er sich. „Ich übte, nahm es aber bis zur High School nie so ernst, dann jedoch zwang ich mich Jazz zu hören und zu lernen. Ich war der Meinung, ich musste dies tun um ein Diplom in Musik zu bekommen und ein exzellenter Musiker zu werden. Und klar, dass mir Leute wie John Scofield, John McLaughlin und Bill Frisell enorm imponierten.“ In 2005 wurde Mészáros der formelleren Musik überdrüssig und begann in Rock Bands zu spielen, durch Europa zu reisen und damit auch Geld zu verdienen. In 2007 fing er dann mit experimenteller und improvisierter Musik an, welches zu der Begegnung mit Hock and Halmos führte. Bassist Hock macht Musik seit er 15 Jahre alt ist. „Meine Haupteinflüsse zu der Zeit waren Hardcore und Metal, was sich sofort veränderte als ich im Alter von 21 Jahren anfing den akustischen Bass zu spielen“, erinnert er sich. Zunächst brachte mich das zur ungarischen Volksmusik, später dann zum Jazz. Es folgten klassische Musik, Hip-Hop, Elektronik, Musik aus Marokko und anderen Teilen Afrikas, dann Avantgarde und zu guterletzt freie Musik“.

JÜ Meets „Møster“ TRACKS
1. Dear Johann
2. Bhajan
3. Morze (for Ágoston Bèla)
4 Hassassin
5. KJÜ
6. One

JÜ Meets „Møster“
Àdàm Mészáros: Gitarre
Ernö Hock: E-Bass
Andràs Halmos: Schlagzeug
und
Kjetil Møster: Saxofon & Klarinette

www.rarenoiserecords.com/jukebox/ju-moster/jmm

Mark Aanderud & Hernan Hecht - RGB

Mark Aanderud & Hernan Hecht – RGB

New York, den 6. November 2014 – Freiheit, Experimentieren und Telepathie sind Schlagworte, die einem bei RGB in den Sinn kommen.

Mark Aanderud & Hernan Hecht - RGB
Mark Aanderud & Hernan Hecht – RGB
Es ist die neue Kollaboration von Pianist-Komponist Mark Aanderud und Schlagzeuger Hernan Hecht unter dem kollektiven Namen Molé. Zu den langjährigen Partnern gesellt sichauf ihrem zweiten RareNoise Outing der kreative, japanische Bassist und Wahl-New Yorker Stomu Takeishi. Seine hoch-expressive und zugleich bescheidene Präsenz haben die Alben von Vordenkern wie Saxofonist Henry Threadgill, Cellist Erik Friedlander, Trompeter Cuong Vu, Saxofonist Patrick Zimmerli und den Pianisten Myra Melford und Satoko Fuji geziert.

Zusammen stimmen diese drei kultivierten, sich gegenseitig außergewöhnlich intensiven Zuhörer seltene Akkorde an auf ihren Stücken, die von meditativen Motiven, über rhapsodische Crescendos, ausgedehnten ECM-ischen Soundlandschaften, bis hin zu turbulenten, kollektiven Jams reichen.

Es war etwa vor 10 Jahren, dass der in Mexiko geborene Pianist/Komponist Mark Aanderud (nun in Prag lebend) mit dem argentinischen Schlagzeuger Hernan Hecht zu spielen begann. Die Chemie stimmte sofort und führte unweigerlich zur Formation von Molé – eine Gelegenheit ihre gemeinsamen Interessen zu erkunden. Wie Aanderud erklärt, „Hernan und ich verfolgen bestimmte unausge-sprochene Philosophien. Wir lieben Sound, Groove, Freiheit und Songs. Alles was wir machten war gleich an freie Musik angelehnt, mit oder ohne elektronische Elemente, immer mit der Idee Songs oder Formen im Jetzt zu kreieren. Wir haben einen unglaublichen Draht zueinander. Das zeigt sich im Konzerte spielen oder während gemeinsamer Aufnahmen. Wir brauchen die Musik nicht durchzusprechen, Ideen zu wiederholen oder aufhören sie zu entwickeln. Das hat sich auch über die Jahre nicht verändert.“

Nachdem sie ihre Verbindung auf Konzerten testen konnten, begannen Aanderud und Hecht andere Musiker in ihren Kreis mit aufzunehmen, um zu sehen, wie es ihre Musik beeinflussen würde. „Im kreativen Prozess haben wir immer die Möglichkeit in Erwägung gezogen mit mehr Leuten zu arbeiten um verschiedene musikalische Charaktere zu erarbeiten und Sounds und neue künstlerische Möglichkeiten zu erfahren“, erklärt Hecht. Bisher haben diese Musiker Leute wie den Saxofonisten Tim Berne, den israelischen Saxofonisten Eli Degibri, die Östrreichiche Saxofonistin Edith Lettner, die amerikanischen Gitarristen Jonathan Kreisberg und Mike Moreno, die mexikanischen Bassisten Aaron Cruz und Marco Renteria umfasst. Molé’s RareNoiseRecords Debut in 2012, What’s the Meaning? featured den mexikanischen Bassisten (und Aanderud’s Jugendfreund) Jorge „Luri“ Molina und den New Yorker Gitarristen David Gilmore, dessen beeindruckende Liste von Arbeitgebern Touren und Einspielungen mit Musikern wie Wayne Shorter, Trilok Gurtu, Don Byron and Steve Coleman’s Five Elements beinhaltet.

RGB ist offener, dialogorientierter und telepathischer im kreativen Prozess und nicht zuletzt durch den Bassisten Takeishi, der die Gesamtstimmung mit seinem intuitiven Genie beeinflusst hat. „Nach What’s the Meaning?, wurde es schnell klar, dass wir wieder zurück mussten zu dem, was wir immer getan hatten, nämlich zum Experimentieren,“ sagt Molé’s Hauptkomponist Aanderud. „Und wir hatten immer Stomu im Hinterkopf. Wir haben immer schon seinen Sound, sein Herangehen und seine Konzepte geliebt. Er ist ein einzigartiger Künstler. Es fiel uns niemand ein, der hier besser gepasst hätte, also haben wir beschlossen ihn mit auf unsere Tour und unsere Platte einzuladen. Als er „a“ sagte, fing ich an zu komponieren mit dem Gedanken an uns Drei. Ich wollte Musik machen, die so offen wie möglich ist aber gleichzeitig eine rhythmische und strukturelle Basis bietet. Wie man sich vorstellen kann, hat Stomu die Musik aufgesogen und sie noch übertroffen.“

Von der meditativen Klangwelt von „Sub-All“ zum rasenden Funk von „Reasons“, geht es zum suite-artigen „Trichromatic“. „Winip“ öffnet mit einem hymnischen Refrain bevor es in ein Bad Plus anmutendes Thema übergeht, unterstützt von Hecht’s unglaublichen Backbeats. „Freelance“ sieht Takeishi mit Effekten nach vorne preschen, derweil „Rodriguez“ Molé’s einzigartige Version zu sein scheint vom klassischen Clyde Stubblefield-Jabo Starks Groove der typischen James Brown Bands der 60er Jahre. „T-Overlap“ führt zur kollektiven Impro derweil „Ine Sest“ klassisch mit einer Piano Etüde von Aanderud beginnt bevor es sich in eine melodisch, verschmitzte Nummer, von Hecht’s geschmeidiger Besenarbeit unterstützt, verwandelt. Das abschließende „Wix“ im ansteckenden 6/8 Groove ist vielleicht das beste Beispiel kollektiver Improvisation auf der Aufnahme.

„Ich hatte 8 Songs für diese Platte geschrieben,“ sagt Aanderud. „Einige wie „Winup,“ „Reasons,“ „Wix“ und „Rodriguez“ hatten viele Noten, also dachte ich, des Ausgleichs wegen, sollte ich Songs hinzufügen, die leichter sind und eine andere Atmosphäre beisteuern. Somit schrieb ich „Sub-All“, „Ine Sest“, „Freelance“ und einen vierten Song, der zum Ende von „Winip“ wurde. Für die Aufnahme dachte ich, sollten wir mit etwas Freierem starten und das war „T-Overlap.“ Mir gefiel es so sehr, dass ich vorschlug eine andere freie Impro beizusteuern, welches „Trichromatic“ wurde. Danach machten wir weiter mit dem was geplant war. Es ist viel Experimentieren dabei aber es ist auch ganz Präzises enthalten. Es gibt keine Akkorde in der Musik. Es gibt auch keine Struktur für Improvisation. Einige Ideen sind sehr chromatisch, mit starken Rhythmen, und andere sind die einfachsten, an die ich denken konnte. Aber es gab immer die Tendenz zur Improvisation.“

Aanderud macht auch klar, „Es gab diverse Einflüsse beim Schreiben dieser Musik. Tim Berne war einer, Paul Motian ein anderer. Ich war auch inspiriert von Bands wie Aphex Twin, Massive Attack, Lamb oder Sigur Ros, und natürlich, Cuong Vu, Peabody und viele andere Bands, die mich inspiriert haben.“ Während acht der Titel auf RGB von Aanderud komponiert wurden, ist der gleichgesinnte Hecht eine Schlüsselfigur, wenn es um den generellen Sound der Band geht. „In diesem Projekt ist Mark der Komponist und ich schaffe die Voraussetzungen für den Sound aufzublühen“, sagt der einfallsreiche und flexible Schlagzeuger. „Unsere Ästhetik funktioniert gut zusammen.“ Hecht fügt hinzu, „ich denke, wir sind Teil einer weltweiten Bewegung, ein Generationswechsel, der weniger stilistische Vorurteile hat. Ich bin interessiert an Musik, die grosszügig ist und nicht von einem Stil dominiert wird. Ich mag breite Konzepte und die Möglichkeit in unendlichem Wechsel zu sein. Es ist erfrischend, dem Kind in mir freien Lauf zu lassen. Es geht ums Wachsen und die Weiterentwicklung über die Jahre und die Welt ein bisschen besser zu machen für alle.“

Im Beisein des unglaublich sensiblen und ausdruckstarken Bassisten Stomu Takeishi, machen Aanderud und Hecht zusammen ein paar erstaunliche Entdeckungen auf RGB.

Mark Aanderud & Hernan Hecht – RGB TRACKS

1. Sub-All
2. Reasons
3. Trichromatic
4. Winip
5. Freelance
6. Rodriguez
7. T. Overlap
8. Ine Sest
9. Wix

"Schnee von gestern" (2CD / Audio-CD plus Hörbuch)/ VÖ 05.12.2014

Herbert Pixner Projekt & Charly Rabanser „Schnee von gestern“

Die Zeit der Schafe, Ochsen und Esel ist wieder da! Die Zeit des Lichts, also der erhellten Einkaufstempel, die Zeit der Stille, ganz genau der unentwegt „dumpernen“ Berieselung.

Herbert Pixner Projekt & Charly Rabanser
Herbert Pixner Projekt & Charly Rabanser
Die Zeit der Begegnung – am Christkindl- oder Adventmarkt, die Zeit des Zuspruchs – dem Punsch, dem Glühwein. Und alle Menschen sind froh und glücklich und lieb und nett und… gestresst und genervt und irgendwann einmal einfach nicht mehr zum Ertragen.

Wölfe im Schafspelz auf der Jagd nach „Glücksüchtigen“. Im weißen Pelz natürlich!

Heilsbringer tragen kein schwarzes Fell! (Charly Rabanser)

Mit „Schnee von gestern“ (2CD / Audio-CD plus Hörbuch sowie als Download ab dem 05. Dezember erhältlich) verwirklichten Herbert Pixner und Charly Rabanser einen langgehegten Wunsch eines gemeinsamen Weihnachtsalbums.

Die zwei Querdenker, der Eine ist Charly Rabanser aus Neukirchen am Großvenediger im österreichischen Oberpinzgau – Schauspieler, Texter und Programmchef im gemeindeeigenen Kulturtempel, dem „Cinetheatro“ und der Andere, Herbert Pixner aus Walten im Passeiertal in Südtirol – mittlerweile Wahl-Innsbrucker, Musiker, Komponist und Lebenskünstler haben in der Vergangenheit schon einige gemeinsame Konzert- und Theaterprojekte verwirklicht z.B. zwei Adventprogramme („Still“ und „Weihrauch“) oder das Bluesical „Stirb langsam, Brandner!“ u.v.a.m.

"Schnee von gestern" (2CD / Audio-CD plus Hörbuch)/ VÖ 05.12.2014
„Schnee von gestern“ (2CD / Audio-CD plus Hörbuch)/ VÖ 05.12.2014
Mit „Von Römern, Jesus und 3 Königen“ hinterfragt Charly Rabanser auf diesem Album in Form eines Hörbuches ironisch-satirisch die Weihnachtsgeschichte. Herbert Pixner (Diatonische Harmonika, Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Saxophon) versuchte auf dieser CD zusammen mit seinen Musikern vom Herbert Pixner Projekt (Manuel Randi – div. Gitarren, Heidi Pixner – Volksharfe und Werner Unterlercher – Kontrabass) musikalisch ein unverkitschtes „Ganzjahres-Weihnachtsalbum“ zu kreieren.

Diese Special 2 Disc Edition mit CD und Hörbuch verspricht wieder mal Musik im gewohnten Pixner-Stil und einer nicht alltäglichen Weihnachtsgeschichte!
Schnee von gestern. (… oder auch nicht)

Einen ersten und aktuellen Einblick vom Album gibt es übrigens mit dem neuen Video zu “Könige der Nacht“…

Video “Könige der Nacht“:

Live beim Spielbergfestival 2013:

Herbert Pixner Projekt & Charly Rabanser „Schnee von gestern“

Aktuelle Live Termine
„Schnee von gestern“-Progamm mit Charly Rabanser im Dezember 2014.

06.11.2014 – A-Imst @ Trofana (ausverkauft!)
07.11.2014 – A-Kufstein @ Stadtsaal (ausverkauft!)
12.11.2014 – D-Bayerischer Rundfunk @ Aufzeichnung für „Wirtshausmusikanten“ (ausverkauft!)
13.11.2014 – D-Bayerischer Rundfunk @ Aufzeichnung für „Wirtshausmusikanten“ (ausverkauft!)
14.11.2014 – D-Naila @ Forum (ausverkauft!)
15.11.2014 – D-Kaufbeuren @ Stadtsaal
16.11.2014 – D-Peissenberg @ Tiefstollenhalle
20.11.2014 – A-Freistadt @ Salzhof
21.11.2014 – A-Windischgarten @ Römerfeld
22.11.2014 – A-Kramsach @ Volkspielhaus (ausverkauft!)
27.11.2014 – D-Söllhuben @ Hirzinger (ausverkauft!)
28.11.2014 – D-Söllhuben @ Hirzinger (ausverkauft!)
29.11.2014 – D-Pöring @ Limone (ausverkauft!)
04.12.2014 – A-Feldkirchen @ Amthof
05.12.2014 – A-Neukirchen a. Gr. @ Cinetheatro
06.12.2014 – A-Innsbruck @ Bäckerei
11.12.2014 – D-Oberammergau @ Ammergauer Haus (ausverkauft!)
12.12.2014 – D-München @ Prinzregententheater (ausverkauft!)
13.12.2014 – D-Nürnberg @ Kleine Meistersingerhalle (ausverkauft!)
18.12.2014 – I-Bruneck @ M. Bacherhaus
19.12.2014 – I-Bozen @ Waltherhaus
20.12.2014 – I-Meran @ Stadttheater
19.02.2015 – D-Landshut @ Bernlochner-Saal
20.02.2015 – D-Landshut @ Bernlochner Saal
21.02.2015 – D-Vilshofen @ Atrium
22.02.2015 – D-Schwäbisch-Hall @ Neubausaal
26.02.2015 – A-Telfs @ Rathaussaal
27.02.2015 – A-Wörgl @ VZ Komma
28.02.2015 – A-Wörgl @ VZ Komma
05.03.2015 – D-Traunstein @ Kulturfabrik Nuts (ausverkauft!)
06.03.2015 – D-Traunstein @ Kulturfabrik Nuts (ausverkauft!)
07.03.2015 – D-Traunstein @ Kulturfabrik Nuts (ausverkauft!)
12.03.2015 – I-Meran @ Kursaal
13.03.2015 – I-Brixen @ Forum
14.03.2015 – I-Bozen @ Waltherhaus
15.03.2015 – I-Sterzing @ Stadttheater
20.03.2015 – A-Wien @ Wiener Metropol
21.03.2015 – A-Wien @ Wiener Metropol
26.03.2015 – I-Seiseralm @ Swing On Snow (12-14 Uhr)
26.03.2015 – A-Innsbruck @ Casineum
27.03.2015 – A-Innsbruck @ Casineum
28.03.2015 – A-Rankweil @ Altes Kasino
10.04.2015 – D-München @ Volkstheater
11.04.2015 – D-München @ Volkstheater
16.04.2015 – D-Bad Tölz @ Kurhaus
17.04.2015 – D-Krün @ Kurhaus
18.04.2015 – D-Würzburg @ tba
19.04.2015 – D-Stuttgart @ Theaterhaus
22.04.2015 – D-Hamburg @ Mojo Club
24.04.2015 – A-Braunau @ VAZ
25.04.2015 – A-Bad Ischl @ Theaterhaus
07.05.2015 – D-Traunreut @ K1
08.05.2015 – A-Lembach @ Alfons-Dorfner-Halle
09.05.2015 – A-Bad Schallerbach @ Atrium
13.05.2015 – A-Wattens @ Saal Marie Swarowski
14.05.2015 – D-Straubing @ Magnus Markmiller Saal
15.05.2015 – D-Regensburg @ Antonius Saal
28.05.2015 – A-Hallwang @ KVZ
29.05.2015 – A-Spielberg @ Kulturzentrum
30.05.2015 – A-St. Nikolai @ Kultursaal
31.05.2015 – A-Edelstauden @ Kultursaal
04.06.2015 – A-Gosau @ tba
05.06.2015 – A-Bregenz @ „Freudenhaus“ Seelax-Festival
06.06.2015 – A-Bregenz @ „Freudenhaus“ Seelax-Festival
10.06.2015 – A-Fügen @ SichtBar
11.06.2015 – A-Fügen @ SichtBar
12.06.2015 – A-Steinach/Brenner @ tba
13.06.2015 – D-Oberammergau @ Ammergauer Haus
18.06.2015 – A-Völs @ Schloß Prösels
19.06.2015 – D-Immenstadt @ Klostergarten
20.06.2015 – D-Landsberg @ Stadttheater
25.06.2015 – D-Leogang @ „Tonspuren am Asitz“
26.06.2015 – I-Bruneck @ tba
27.06.2015 – I-Jaufenpaß/Passeiertal @ Seekonzert
28.06.2015 – A-Salzburg @ Festival „Bodenständig“
02.07.2015 – D-Cham @ Hof der Landkreismusikschule
03.07.2015 – D-Mühldorf/Inn @ Sommerfestival, Haberkasten
04.07.2015 – A-Kufstein @ Festung

Herbert Pixner Projekt & Charly Rabanser „Schnee von gestern“

Tracklist:
CD 1 – Herbert Pixner Projekt:
1. Schafe im Wolfspelz (Intro) 0:43
2. Es wird schon 3:39
3. Wintermorgen 3:59
4. Könige der Nacht 4:14
5. Engelein flieg 2:27
6. Dornwald 3:38
7. Brina 3:07
8. Sternenschein 3:03
9. Heidi Landler 2:26
10. Fürchtet euch nicht 1:11
11. Schnee Weis’ 06:30
CD 2 – Charly Rabanser:
1. Kapitel 1 – Römer und Griechen 16.40
2. Kapitel 2 – Josef und Maria 13.56
3. Kapitel 3 – Jesus, Hirten und Drei Könige 18.36

Herbert Pixner Projekt & Charly Rabanser
Schnee von gestern (Doppel-CD / Audio-CD plus Hörbuch sowie als Download)
VÖ: 5. Dezember 2014
Label: Three Saints Records – Vertrieb: Fragmento/Alive – LC 23701
EAN: 4042564155709

Web: www.herbert-pixner.com

Robert Wyatt – „Different Every Time“

Neue Werkschau des Ex-Soft-Machine-, Ex-Matching-Mole-Drummers und Solo-Künstlers Robert Wyatt, kuratiert von Robert Wyatt selbst, Domino Records sowie Marcus O’Dair, dem Autoren der bald erscheinenden gleichnamigen Wyatt Biografie „Different Every Time“.

Robert Wyatt - "Different Every Time" (Domino/Goodtogo)
Robert Wyatt – „Different Every Time“ (Domino/Goodtogo)

Robert Wyatt ist ein Unikum in der britischen Musikszene, von vielen Musikerkollegen verehrt, ist ihm bis heute der ganz große Durchbruch verwehrt geblieben. Der 1945 geborene Wyatt hat es trotzdem geschafft, seine Spuren innerhalb der Musiklandschaft zu hinterlassen, sei es durch Coverversionen seiner Songs, Tribute an seine Musik sowie generelle Einflüsse auf andere Künstler – so haben zum Beispiel Tears For Fears ihren 1985 veröffentlichten Song „I Believe“ Robert Wyatt gewidmet.

Auch seine Kollaborationen sind legendär, so unter anderem mit David Gilmour und Nick Mason von Pink Floyd, Scritti Politti, Björk, Hot Chip, Working Week, Anja Garbarek, um nur einige wenige zu nennen. Und natürlich nicht zu vergessen der Song, der wohl als bekanntester von Robert Wyatt gesungener Track gilt: Die Coverversion von Elvis Costellos „Shipbuilding“, ein Kommentar auf den Falkland-Krieg von 1982.

Seine Karriere begann Wyatt in den 60er Jahren als Schlagzeuger von Soft Machine, die neben Caravan und Gong zu den Eckpfeilern der so genannten Canterbury-School des Progressive Rock und Artrock zählen. Nach seinem Ausstieg 1971 gründete Wyatt Matching Mole, wo er unter anderem mit Brian Eno und Robert Fripp zusammen arbeitete. Doch das Jahr 1973 sollte sein komplettes Leben verändern. Auf einer Party stürzte Robert Wyatt aus dem Fenster eines mehrstöckigen Hauses und ist seitdem querschnittgelähmt. Noch im Krankenhaus begann er, sich mehr auf das Songwriting und den Gesang zu konzentrieren. Matching Mole wurden aufgelöst und seine Solo-Karriere startete.

Vor allem der Gesang ist es, was Robert Wyatts Musik ausmacht. Seine mehrere Oktaven umfassende Stimme setzt er sehr experimentierfreudig als Instrument ein. Dazu gesellt sich sein Songwriting, das zum Teil sehr düster daher kommt. Die Kritik spricht im Zuge seiner Musik immer von „wärmenden Outsider-Balladen“. Auch musikalisch ist Wyatt sehr experimentierfreudig. Das Grundgerüst seiner Musik ist zwar in den meisten Fällen Jazz und E-Musik (im Stile u.a. von Erik Satie), doch auch Einflüsse moderner Elektronik-Musik lassen sich wieder finden.

Jetzt gibt es die ultimative Werkschau seines Schaffens auf einer Doppel-CD. Für Robert Wyatt Einsteiger empfiehlt sich CD 1 mit dem Titel „Ex Machina“, auf der sich neben dem 19minütigen Soft Machine Song „Moon In June“ zwei Matching Mole Tracks („Signed Curtain“ und „God Song“) sowie 10 Solo-Stücke von 9 seiner Solo-Alben befinden.

CD 2 trägt der Titel „Benign Dictatorships“ und bietet eine Auswahl von 17 Kollaborationen mit Künstlern und Bands wie zum Beispiel Anja Garbarek („The Diver“), Hot Chip („We’re Looking For A Lot Of Love“), Epic Soundtracks („Jellybabies“), Working Week („Venceremos“ im Bossa Mix), Nick Mason („Siam“), Björk („Submarine“) und natürlich nicht zu vergessen die Cover-Version/Zusammenarbeit mit Elvis Costello („Shipbuilding“). Ein Teil dieser Songs ist laut Pressetext bislang unveröffentlicht.

„Different Every Time“ ist ein absolutes Must-Have, nicht nur für Robert Wyatt Fans, sondern auch für alle, die auf abseitige, experimentierfreudige und teils jazzige Musik stehen.

Robert Wyatt – „Shipbuilding“ (1982)

Tracklisting:

DISK 1
‘EX MACHINA’
1. Soft Machine „Moon In June“
2. Matching Mole „Signed Curtain“
3. Matching Mole “God Song
4. Robert Wyatt „A Last Straw“ (from “Live At Drury Lane”)
5. Robert Wyatt „Yesterday Man“ (from Disc 1 of “EPs”)
6. Robert Wyatt „Team Spirit“ (from “Ruth Is Stranger Than Richard”)
7. Robert Wyatt “At Last I Am Free” (from “Nothing Can Stop Us”)
8. Robert Wyatt “The Age Of Self” (from “Old Rottenhat”)
9. Robert Wyatt “Worship” (from “Dondestan Revisited”)
10. Robert Wyatt “Free Will And Testament” (from “Shleep”)
11. Robert Wyatt “Cuckoo Madame” (from “Cuckooland”)
12. Robert Wyatt “Beware” (from “Cuckooland”)
13. Robert Wyatt “Just As You Are” (from “Comicopera”)

DISK 2
‘BENIGN DICTATORSHIPS’
1. Jeanette Lindstrom: „The River“
2. Anja Garbarek „The Diver“
3. Hot Chip „We’re Looking For A Lot Of Love“
4. Epic Soundtracks „Jellybabies“
5. Robert Wyatt “Shipbuilding”
7. Happy End „Turn Things Upside Down
8. Monica Vasconcelos „Still In The Dark“
9. Working Week „Venceremos“ (bossa mix)
10. Phil Manzanera „Frontera“
11. Steve Nieve + Robert Wyatt + Muriel Teodori „La Plus Belle Langue“
12. Cristina Dona „Goccia“
13. Nick Mason „Siam“
14. Mike Mantler „A L’abbatoire“
15. Mike Mantler „Sinking spell“
16. Bjork „Submarine“
17. Cage/Steele „Experiences No. 2“