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ANACONDAS – Sub Contra Blues

Mit „Sub Contra Blues“ legen die Engländer Anacondas ihr markiges Debüt vor, das mit Härte, Melodie, Noise und Progressivität punkten kann.

ANACONDAS – Sub Contra Blues
ANACONDAS – Sub Contra Blues

Das Trio fährt einen breiten Sound auf, der von druckvollen Riffs und Bassläufen geprägt ist. metallischer Sludge trifft auf Hardcore-Anleihen, Screamo Passagen auf melodische Gesangslinien. Simple Strukturen werden immer wieder durch progressive Passagen ergänzt, so dass die Songs eine ganz eigene Dynamik entwickeln können. So etwa auch bei „Simianimal“ das zunächst auf eine recht einfache Thematik aufbaut und sich dann immer weiter auffächert. So ein bisschen klingt das Ganze wie ein Bastard aus Rollins, Faith No More, Mastodon und Cave-In.

Der abschließende 10minüter „The Night Will Last Forever“ bündelt noch einmal alle Qualitäten der Band, die mit „Sub Contra Blues“ einen überzeugenden Erstling mit einem eigenem Zungenschlag präsentiert, der genreübergreifend Freunde des Punks, Hardcores und Metals ansprechen dürfte.

ANACONDAS – Sub Contra Blues (Prosthetic Records)

HUGH LAURIE – Live On The Queen Mary – DVD

Mit „Live On The Queen Mary“ legt Hugh Laurie nun einen überaus geschmackvollen Mitschnitt seines Konzertes vom 26. März 2013 an Bord der legendären Queen Mary vor.

HUGH LAURIE - Live On The Queen Mary
HUGH LAURIE – Live On The Queen Mary

Der der breiten Öffentlichkeit zunächst nur als Schauspieler bekannte Hugh Laurie überraschte vor einiger Zeit mit seinem unbestreitbar vorhandenen musikalischen Talent und veröffentlichte 2011 mit „Let Them Talk“ und dieses Jahr mit „Didn’t It Rain“ zwei äußerst erfolgreiche Blues-Alben, die auch die Grundlage des dargestellten Konzertes bilden.

Das vor Long Beach dauerhaft vor Anker liegende Kreuzfahrtschiff bietet mit seiner im Art Déco-Stil eingerichteten Bühne einen ganz besonderen Rahmen für diesen Auftritt. Unterstütz von der Copper Bottom Blues Band trägt Laurie seine Songs vor, die er wahlweise am Piano oder mit der Gitarre begleitet.

Als charismatischer Dreh- und Angelpunkt in einem Reigen erstklassiger Musiker, weiß er das Publikum von der ersten Minute an zu fesseln. Es bekommt ehrliche, handgemachte Musik geboten, die ihren zeitlosen Charme in einem derartigen Ambiente nur noch perfekter zu vermitteln weiß.

Neben den 17 Stücken und einer Zugabe finden sich noch eine Dokumentation zum Konzert sowie ein Interview mit dem Hauptprotagonisten auf der DVD.

Tracklist:
1) Hamp`s Hump 2) Junco Partner 3) Evenin` 4) Kiss of Fire 5) Staggerlee 6) Day And Night 7) The Weed Smoker`s Dream 8) Didn`t It Rain 9) Winin` Boy Blues 10) Louisiana Blues 11) Send Me To The ´Lectric Chair 12) Wild Honey 13) Careless Love 14) Swanee River 15) I Hate A Man Like You 16) Tipitina 17) Go To The Mardi Gras 18) Changes

Technische Daten:
Bild: 16:9
Ton: Dolby Surround 5.1, Dolby Digital Stereo
Untertitel (Bonusmaterial): Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch
Spielzeit: ca. 156 Minuten
FSK: ab 0 Jahren

HUGH LAURIE – Live On The Queen Mary – DVD (Eagle Vision)

HAWAII FÜNF NULL – Die fünfte Season – DVD

Und solange die Sonne malerisch über den idyllischen Inseln steht, die sich da Hawaii nennen, solange scheinen auch die Protagonisten um Detective Steve McGarrett (Jack Lord) zu tun zu haben, das Paradies vor sämtlichen Schurken und Verbrechern zu befreien.

HAWAII FÜNF NULL – Die fünfte Season – DVD © Paramount
HAWAII FÜNF NULL – Die fünfte Season – DVD
© Paramount

Eine der langlebigsten US-TV-Serien geht in die nächste Runde. Nun erscheinen mit der fünften Staffel 24 weitere Episoden der Insel-Cops, die weit vor einem Thomas Magnum hawaiianische Krimikost geliefert haben. Zwar hatten sie seinerzeit noch keinen schmucken Ferrari als Dienstwagen zur Verfügung, dennoch bieten auch die Geschichten der Polizeispezialeinheit Hawaii 5-0 rasante Unterhaltung mit einem für heutige Verhältnisse kultigen Vintage-Flair.

Ob undichte Stellen im Polizeiapparat, korrupte Politiker oder einfach nur ein Ganovenpärchen, das unsere Ermittler auf Trab hält, die Arbeit wird nicht weniger. Und das ergab immerhin soviel Stoff, dass „Hawaii Fünf-Null“ satte 12 Jahre lang produziert wurde! Genug also, um auch die fünfte Staffel wieder prall zu füllen!

Technische Daten:
Originaltitel: Hawaii 5-0 – The Fifth Season
Land/Jahr: USA 1972/1973
Bildformat: Full Frame
Tonformat: Mono
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: Circa 1.161 Minuten
FSK: Ab 12 Jahre
Extras: Episoden Promos

HAWAII FÜNF NULL – Die fünfte Season – DVD (Paramount)

NEW FOUND GLORY – Kill It Live

17 Livekracher und drei neue Studiotracks hauen uns die Punkrocker von New Found Glory mit ihrem neuen „Kill It Live” um die weit aufgespannten Ohren.

NEW FOUND GLORY – Kill It Live
NEW FOUND GLORY – Kill It Live

Aufgenommen am 27. und 28. März 2013 im „Chain Reaction“ im sonnigen Kalifornien, liefern sie eine energiegeladene Performance ab, die alle Anwesenden hörbar begeistert. Druckvoll, mit jeder Menge Power und Melodien im Gepäck, begeistern sie ihr Publikum, das sie dafür gebührend abfeiert.

Dieses bekommt lupenreinen Californian-Punkrock geboten, den uns die Band bereits seit mehr als 15 Jahren kredenzt und der ganz in der Tradition solcher Genre-Urväter wie NOFX oder Pennywise steht.

Der Livesound knallt ordentlich und ist erstaunlich ausgewogen. Dabei fängt er gekonnt die Stimmung auf, die offensichtlich kurz vor explodierendem Schnellkochtopf steht.

On Top legen New Found Glory noch drei neue Tracks mit aufs Band, die einen kleinen Vorgeschmack auf kommende Glanztaten bieten und die Wartezeit auf ein neues Album etwas verkürzen.

NEW FOUND GLORY – Kill It Live (Violently Happy / Bridge Nine / Soulfood)

DEEP PURPLE – Perfect Strangers Live – DVD + 2 CD

Am 27. April 1984 geschah etwas, womit wohl die meisten Hardrockfans seinerzeit nicht mehr gerechnet haben. Nach mehr als einer Dekade getrennter Wege, gaben Deep Purple ihre Reunion in der legendären Mark II-Besetzung mit Ritchie Blackmore (Gitarre), Ian Gillian (Gesang), Roger Glover (Bass), Jon Lord (Keyboards) und Ian Paice (Schlagzeug) bekannt.

DEEP PURPLE – Perfect Strangers Live – DVD + 2 CD
DEEP PURPLE – Perfect Strangers Live – DVD + 2 CD

Sie veröffentlichten mit „Perfect Strangers“ ein neues Album und gingen damit auf eine ausgedehnte Welttournee. Als erste kamen die Fans in Australien in das Vergnügen, die neuen alten Deep Purple live zu erleben. „Perfect Strangers Live“ dokumentiert dieses musikhistorische Ereignis mit einer Show aus Melbourne, die den einzig vollständigen Konzertmitschnitt der Band aus dieser Zeit darstellt.

Bei bester Spiellaune präsentiert das Quintett alte Klassiker wie „Highway Star“, „Black Night“ und natürlich „Smoke On The Water“ als auch fünf neue Songs vom „Perfect Strangers“ Album, die sich äußerst gut in diese erlesene Riege einfügen. Und irgendwie ist es so wie ganz, ganz früher: Roger Glover bildet den Ruhepol der Band, während Ian Paice punktgenau sein Schlagzeug bearbeitet, Jon Lord seine Hammond Orgel aus den Angeln hebt, Ian Gillan seine Stimmbänder bis aufs Äußerste fordert und Ritchie Blackmore sich auf der Gitarre selbst überholt.

Bewusst hat die Band hier auf Deko- oder FX-Gimmicks verzichtet. Auf einer aufgeräumten Bühne stehen allein die Musiker und ihre zeitlosen Rockklassiker im Vordergrund. Deep Purple-Fans dürften mit „Perfect Strangers Live“ eine entscheidende Lücke in ihrer Sammlung füllen!

Das Bonusmaterial beinhaltet eine Dokumentation zur Tour.

Neben dem DVD+2 CD-Set erscheint auch ein spezielles DVD+2 CD+2 LP-Set.

Tracklist:
1) Highway Star 2) Nobody’s Home 3) Strange Kind Of Woman 4) A Gypsy’s Kiss 5) Perfect Strangers 6) Under The Gun 7) Knocking At Your Back Door 8) Lazy (inc Ian Paice Drum Solo) 9) Child In Time 10) Difficult To Cure 11) Jon Lord Keyboard Solo 12) Space Truckin’ (in Ritchie Blackmore Guitar Solo) 13) Black Night 14) Speed King 15) Smoke On The Water

Technische Daten:
Bild: 4:3 (Konzert), 16:9 (Bonus)
Ton: DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo
Untertitel (nur Bonus): Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Holländisch
Spielzeit: ca. 141 Minuten

DEEP PURPLE – Perfect Strangers Live – DVD + 2 CD (Eagle Vision / Edel)

JODYMOON – The Life You Never Planned On

Hinter Jodymoon steht das holländische Duo Digna Jansen und Johan Smeets, die mit „The Life You Never Planned On“ nun ihr neues Album vorstellen.

JODYMOON - The Life You Never Planned On
JODYMOON – The Life You Never Planned On

Die Sängerin/Pianistin und der Multiinstrumentalist kreieren sanfte, reduzierte Songperlen, die allesamt eine einzigartig organische Wärme ausstrahlen. Dabei verknüpfen sie in ihrem Singer/Songwriter-Stil Elemente aus Folk, Pop und Americana, die zusätzlich mit Violine und Cello veredelt werden.

Oft ist es nur ein leises Banjo, eine Slide-Guitar oder ein einsames Piano, die als musikalische Grundlage für die ausdrucksstarke Stimme Digna Jansens dienen, die entscheidend die Stücke prägt. Dies unterstreicht sie u.a. eindrucksvoll im kurzen Zwischenstück „Oh My“, bei dem sie nicht einmal instrumentale Unterstützung benötigt.

In „Clouds“ mit seinen Streicherarrangements streift man sogar kurz die Kammermusik, nur um diese im anschließenden „The Antidote“ wieder mit herzergreifendem Folk zu kombinieren. Gerade diese Mischung aus Country und Klassik ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal und macht die Musik Jodymoons zu etwas Besonderem.

So dürfte das Duo gleichermaßen Musikfreunde begeistern, die sich sonst bei Wovenhand, Tori Amos oder auch modernen Vertreten der Folk-Welle zuhause fühlen.

JODYMOON – The Life You Never Planned On (G-Records / Rough Trade)

SKIRMISH – Jet-Black Days

Aus dem hohen Norden Finnlands kommen Skirmish, die mit ihrem energiegeladenen Thrash Metal die Bude ordentlich einheizen.

SKIRMISH - Jet-Black Days
SKIRMISH – Jet-Black Days

Auf „Jet-Black Days“ lassen sie sieben amtliche Kracher von der Leine, die eine gesunde Mischung aus Aggressivität, Melodik und Groove bieten. Gerade mit der keifigen Stimme von Frontmann Jani Niskanen schleicht sich sogar noch eine Spur Black Metal in den Thrash, der von Fullspeed, über Midtempo und groovigen Parts alle Gangarten beherrscht.

Zwischendurch lockern melodische Gitarren das Ganze auf, die die überwiegende Zeit für tighte Riffs sorgen, die sich nicht vor denen der Konkurrenz zu verstecken brauchen. Generell beherrschen Skirmish ihr Handwerk und können insgesamt durch ein mitreißendes Songwriting glänzen. Und wenn sie wie im abschließenden „Absolution Demise“ auch noch in Epische Gefilde vordringen, kann man ihnen nur attestieren, dass sie mit „Jet-Black Days“ eigentlich alles richtig gemacht haben.

Mit ihrem neuen Album beweisen Skirmish, dass nicht nur ihre Landsleute von Children Of Bodom die Metal-Fahne im hohen Norden Europas hochhalten. Für Freunde anspruchsvollen Geballers ist „Jet-Black Days“ sicherlich ein gefundenes Fressen!

SKIRMISH – Jet-Black Days (Eternal Sound / New Music Distribution)

GEHENNA – Unravel

Satte 8 Jahre ist es her, dass uns Gehenna mit einem Album beehrt haben. Nun erscheint mit „Unravel“ endlich der lang erwartete Nachfolger zu „WW“, der wieder mal genauso wenig mit Guter-Laune-Mucke zu tun hat wie ein Mettbrötchen mit veganer Küche.

GEHENNA - Unravel
GEHENNA – Unravel

Die Scheibe beginnt mit „The Decision“, einem mit Piano-Intro und schleppenden Sound versehenen Vorboten auf das, was noch kommen soll. Die nachfolgende Apokalypse, die ihre Tonwerdung mit dem Titeltrack erlebt, bietet lupenreinen Norwegian Black Metal, der sich wie ein kaltes Schwert durch die Gehörgänge bohrt.

Höllische Blastbeats, schneidende Gitarren und das kompromisslose Gekeife von Frontmann Sanrabb formen astreinen Oldschool-Stuff im modernen Gewand. Vereinzelte Melodien und doomige Parts lockern diesen dunklen Hassklumpen von Musik ein ums andere Mal auf, so dass der Wahnsinn stets genießbar bleibt.

Pop geht natürlich anders, aber genauso wie Gehenna hier ihren Black Metal abfeuern, will es die geneigte Hörerschaft haben: Brutal, erbarmungslos und abgrundtief Böse!

GEHENNA – Unravel (Indie Recordings / Edel)

CHEERS / FRASIER – Die komplette fünfte Season – DVD

Jeweils in die fünfte Staffelrunde gehen die beiden Sitcom-Klassiker „Cheers“ und „Frasier“, die seit Jahrzehnten ihr Publikum begeistern.

Tja, und was soll man da noch großartig Worte verlieren, wenn zwei der erfolgreichsten Serien des US-Fernsehens ihre Aufwartung machen…?
27 Emmys und sechs Golden Globes für „Cheers“ und 37 Emmys sowie drei Golden Globes für „Frasier“ sprechen für sich!

CHEERS - Season 5 © Paramount
CHEERS – Season 5
© Paramount

Angefangen hat alles in der Bostoner Kellerbar von Sam Melone (Ted Danson), der in seinem Cheers Staffel für Staffel die großen und kleinen Abenteuer seiner Tresen-Truppe miterlebt und auch selber immer wieder in aufregende Turbulenzen gezogen wird. Nicht zuletzt, wenn es um die Beziehung zu Dauerfreundin Diane (Shelley Long) geht, mit der er in dieser Staffel schließlich Heiratspläne schmiedet, ist für allseits Trubel und Heiterkeit gesorgt.

Episoden:

Disc 1:
Frag nochmal, Sam!, Salz in der Luft, Esther und Fitz, Die Talkshow, Die Nacht des Grauens, Normans wunderbarer Waschsalon, Dinner For Two

Disc 2:
Noch ein Adonis, Ein zäher Braten, Dichtung und Wahrheit, Für Woody nur die Beste!, Diane tanzt , Der Antrag auf Umwegen, Der Verlobungsring

Disc 3:
Falsche Verhältnisse, Der Unglücksrabe (1), Der Unglücksrabe (2), Wie du mir, so ich dir, Die Frau fürs Leben, Beziehungskisten

Disc 4:
Das perfekte Paar, Sams Patentochter, Wo geht’s hier zum Büro des Chefs?, Cheers – Der Film, Das Albtraumhaus, Der Abschied

FRASIER - Season 5 © Paramount
FRASIER – Season 5
© Paramount

Mit dabei ist natürlich auch wieder der kauzige Frasier (Kelsey Grammer), der in seiner eigenen gleichnamigen Spin-off-Serie ebenfalls für Lacher am laufenden Band sorgt. Dabei entsteht gerade zwischen ihm und seiner Familie wieder die schönste Situationskomik, wenn er und Bruder Niles (David Hyde Pierce) z.B. darum konkurrieren, wer Vater Martin (John Mahoney) das bessere Geschenk zum 65. Geburtstag macht.

Fans der beiden Serien werden eh nicht lange überlegen und sich dankend die 26 („Cheers“) bzw. 24 Episoden („Frasier“) der jeweils 5. Staffel zu Gemüte führen.

Episoden:
Disc 1:
Die unsichtbare Freundin, Der geschenkte Gaul, Halloween, Roz ist schwanger, Frasiertag: Das Jubiläum, Schiff der Verdammten

Disc 2:
Wer von uns ist hier der Mann?, Ende verzweifelt gesucht, Sag’s dem Masseur, Frasier bei den Briten, Der Verlobungsring, Unter Haien

Disc 3:
Trostloses Liebesleben, Keiner liebt mich, Das Ende der Begierde, Tante Zoras Zorn, Der perfekte Mann, Das ungerührte Gewissen

Disc 4:
Einmal aus dem Bauch, Dinner mit Daphne, Zwerg Nase, Die Single Party, Auf allen Partys, Ein Mann mit Prinzipien

Technische Daten:

Cheers Season 5:
Land/Jahr: USA 1986
Bildformat: Full Frame
Tonformat: Stereo
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: Circa 609 Minuten
FSK: ab 6 Jahre
Extras: keine

Frasier Season 5:
Land/Jahr: USA 1997
Bildformat: Full Frame
Tonformat: Stereo
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch SDH
Laufzeit: ca. 509 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
Extras: keine

CHEERS / FRASIER – Die komplette fünfte Season – DVD (Paramount)

IF…. – DVD

Das Jahr 1968 steht in der jüngeren Geschichte als Synonym für Aufbruch und Rebellion und ist ebenso Entstehungsjahr von Lindsay Andersons Drama „if….“.

IF…. – DVD © Paramount
IF…. – DVD
© Paramount

Zufall oder nicht, behandelt der Film den quälenden Alltag in einem britischen Internat, dessen althergebrachte Hierarchien für einen Großteil der Schüler nur Pein und Demütigung bedeuteten. Was man heutzutage allgemein hin wohl als Mobbing bezeichnen würde, gehört hier noch zum guten Ton. Der Druck und die Grausamkeiten werden von den Jahrgängen von oben nach unten weitergegeben, während die schrullige Lehrerschaft einvernehmlich und stillschweigend diese „erzieherischen Maßnahmen“ billigt.

Doch langsam formiert sich Widerstand in Person von Mick (Malcom McDowell) und seinen Freunden. Sie brechen immer weiter aus den strengen Regeln aus, wofür sie zwischenzeitlich büßen müssen. Dabei wird der Film in seiner Erzählstruktur immer surrealer und schon bald ist man sich nicht mehr sicher, was hier noch Realität oder reine Fantasie ist.

Spätestens, als die Truppe der Aufwiegler eine versteckte Waffenkammer mit allerlei Kriegsutensilien wie Granaten und automatischen Gewehren findet, nimmt der Streifen bizarre Züge an. Und als am Tag der offenen Tür die Abrechnung mit Kirche, Staat und Obrigkeit erfolgt, weiß diese ebenfalls nur mit Gewalt zu antworten.

In dem in Cannes prämierten Film gibt der junge Malcom McDowell sein imposantes Filmdebüt. Und betrachtet man sich seine Verkörperung des widerspenstigen Micks, leuchtet einem sofort ein, warum wenig später ein gewisser Stanley Kubrick ihn für die Hauptrolle in „Clockwork Orange“ engagiert hat!

Extras: Keine

Technische Daten:
Originaltitel: IF
Land/Jahr: Großbritannien 1968
Bildformat: 1.66:1
Tonformat: Mono Surround
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: ca. 107 Minuten
FSK: ab 16 Jahre

IF…. – DVD (Paramount)

FLASHBACK – DVD

Ein ungleiches Paar macht sich auf den Weg, um letztendlich bei sich selbst anzukommen…
Bei Paramount Home Media erscheint nun die US-Komödie „Flashback“ aus dem Jahr 1998, in der sich der Kiefer Sutherland und Dennis Hopper ein actionreiches Katz-und-Maus-Spiel liefern, das durchaus einen dramatischen Kern besitzt.

FLASHBACK – DVD © Paramount
FLASHBACK – DVD
© Paramount

FBI-Agent John Buckner (Kiefer Sutherland) soll den Alt-Hippie und Ex-Aktivisten Huey Walker (Dennis Hopper) wegen politischer Protestaktionen der Vergangenheit ins Gefängnis überstellen. Auf der anstehenden Zugfahrt gelingt es dem mit allen Wassern gewaschenen Huey Agent Buckner zu überlisten und mit ihm die Rollen zu tauschen. Schließlich übergibt er den mit reichlich Fusel abgefüllten FBI-Mann an die nichts ahnende örtliche Polizei, die von Sheriff Hightower (Cliff DeYoung) angeführt wird.

Weit kommt Huey allerdings nicht und als selbst Agent Buckner erkennen muss, das der reaktionäre Sheriff es nicht gut mit ihnen meint, müssen sie plötzlich gemeinsam die Flucht ergreifen. So lernen sie sich nicht nur besser kennen, Huey kommt auch hinter ein Geheimnis Buckners, der hinter seiner Yuppie-Fassade die eigene Hippie-Kindheit verbirgt. Aufgewachsen in einer Kommune, hat der smarte Karrieretyp längst mit seiner Herkunft gebrochen. Nun scheint es so, als müsste er sich mit der Revoluzzer-Ikone im Schlepptau, eben dieser Vergangenheit stellen.

„Flashback“ ist eine intelligent und dabei durchaus tiefgründig inszenierte Actionkomödie, die vor allem von dem Spiel seiner beiden Hauptprotagonisten lebt. Ein Roadtrip, der beste Unterhaltung garantiert!

Technische Daten:
Originaltitel: Flashback
Land/Jahr: USA 1999
Bildformat: DVD: 1.78:1
Tonformat: Deutsch: Stereo
Englisch: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: ca. 104 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

FLASHBACK – DVD (Paramount)

PELICAN – Forever Becoming

Die Instrumental-Post-Rocker von Pelican beehren uns nach vier Jahren endlich mit einem neuen Album!

PELICAN - Forever Becoming
PELICAN – Forever Becoming

Nach einem verstörend ruhigen Beginn, legen die Chicagoer auf „Forever Becoming“ auch gleich richtig los und hauen uns mit „Deny The Absolute“ einen knackigen Rockkracher um die Ohren, der schon so richtig Lust auf mehr macht. Bereits hier trumpfen sie mit all ihren Qualitäten auf, die ihren Sound so unverkennbar machen: Dynamik, Power und jede Menge toller Melodien!

Das anschließende „The Tundra“ zeigt sich von einer doomigen Seite und walzt sich ordentlich durch die Botanik. Dabei schaffen es Pelican immer äußerst interessante Spannungsbögen anzulegen, die den Songs eine ganz individuelle Dramatik verleihen. Zuerst spielen sie nur ein bisschen mit dir. Dann packen und schütteln sie dich, nur um kurz von dir abzulassen, um dir dann endgültig musikalisch in die Fresse zu hauen.

Auch mit neuem Gitarrist im Bandgefüge, können Pelican auf „Forever Becoming“ mit ihrem mitreißenden Post-Rock/Metal auf ganzer Linie überzeugen. Das aktuelle Werk fügt sich nahtlos in die Reihe erstklassiger Genreveröffentlichungen und weiß auch gegenüber dem eigenen Backkatalog locker zu bestehen.

Und spätestens, wenn sie mit dem abschließenden (nahezu) 10minüter „Perpetual Dawn“ den Deckel auf den Topf machen, wissen wir, warum wir nicht wieder vier Jahre auf ein Lebenszeichen warten wollen!

PELICAN – Forever Becoming (Southern Lord / Soulfood)

HAROLD UND MAUDE – Blu-ray

Diesen Herbst präsentiert Paramount ausgesuchte Filmklassiker erstmals hoch auflösend auf Blu-ray Disc. Darunter auch einen absoluten Kultfilm aus den frühen 70er Jahren: „Harold und Maude“.

HAROLD UND MAUDE – Blu-ray © Paramount
HAROLD UND MAUDE – Blu-ray
© Paramount

Bis heute berührt eines der wohl ungleichsten (Liebes-) Paare der Filmgeschichte die Herzen der Zuschauer. Harold (Bud Cort) ist ein verkorkster Heranwachsender, der der Bigotterie und dem dekadenten Wohlstand seiner Elterngeneration mit morbider Verhaltensauffälligkeit begegnet. Während seine Mutter versucht, ihn mit jungen Damen der feinen Gesellschaft zu verkuppeln, inszeniert Harold auf mannigfaltige Weise seinen eigenen Freitod, was dem geplanten Anbändeln ein ums andere Mal alles andere als zuträglich ist.

Desillusioniert und verloren in seiner eigenen Existenz, lernt er die schrille Seniorin Maude (Ruth Gordon) kennen, die ihn auf eine ungewohnte Weise fasziniert. Zusammen erleben sie allerhand Abenteuer und Maude scheint in dem jungen Mann einen schon nicht mehr vorhanden geglaubten Lebensfunken zu entfachen.

Der Film von Hal Ashby (Coming Home, Being There) ist wohl die Mutter aller Coming-of age-Filme und bis heute in seiner unangepassten und exzentrischen Art unerreicht. Nicht zuletzt wird der Film durch den legendären Soundtrack aus der Feder Cat Stevens’ geprägt, der dem Reigen aus Dramatik, Komik und viel Gefühl einen unvergessenen musikalischen Rahmen bietet.

„Harold und Maude“, ein echter Filmklassiker nun endlich auch auf Blu-ray Disc!

Technische Daten:
Bild: 1080p HD, 1.85:1
Ton: 5.1 Dolby True HD (Englisch), Mono (Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch)
Untertitel: Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Japanisch, Holländisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Dänisch, Kantonesisch, Kroatisch, Tschechisch, Koreanisch, Mandarin, Rumänisch, Serbisch, Slowakisch, Slowenisch…puh, das war’s!
Spielzeit: ca. 92 Minuten
FSK: ab 12 Jahren

HAROLD UND MAUDE – Blu-ray (Paramount)

HORISONT – Time Warriors

Eine aufregende Zeitreise zum Hardrock und den Anfängen des Metals der 60er/ 70er Jahre unternehmen die Schweden von Horisont, die sich mit ihrem neuen Werk „Time Warriors“ als eben genau diese präsentieren!

HORISONT – Time Warriors
HORISONT – Time Warriors

Als hätte man die Jungs gerade aus einem 40-jährigen Kälteschlaf geholt, verkörpern sie nicht nur optisch die große Zeit des Rocks. Neben ihrem Look, ist ihre Mucke so vintage, dass man glauben könnte, man hält hier ein Orginal aus damaliger Zeit in den Händen. Die Produktion ist für heutige Ohren, die an modernen Breitband-Sound gewöhnt sind, zunächst recht dünn. Schnell weiß man jedoch den warmen Klang zu schätzen, bei dem alle Instrumente nuanciert dargestellt werden und der bestens zu den zeitlosen Tracks passt. Und damals kam der Wumms halt mit der passenden Lautstärke und nicht durch Kompression und Plug-Ins aus dem Computer…!

Die musikalischen Einflüsse reichen von Led Zeppelin, Thin Lizzy bis zu Black Sabbath, wobei gerade die Gesangslinien von Frontmann Axel Söderberg wie eine Mischung aus Ozzy und Robert Plant klingen. Hier und da noch ein wenig Fuzz und Psychedelic dazu, fertig ist ein brodelndes Gemisch aus purem Rock.

Klar, das Ganze ist „retro as fuck“, doch um eine Band aus einem gänzlich anderen Genre zu zitieren: „Leider geil!“ Horisont haben „Time Warriors“ bis oben hin voll mit Hits beladen, die einem so schnell nicht mehr aus den Ohren gehen. Breitbeinerock (natürlich mit Schlaghose!) der absoluten Extraklasse!

HORISONT – Time Warriors (Rise Above / Soulfood)

ANATHEMA – Universal DVD+CD

Anathema haben einen langen und abwechslungsreichen Weg hinter sich, der sie von der Metalband bis in den Olymp des Prog-Rock geführt hat. Mit ihrem aktuellen Konzertfilm „Universal“ zeigen sie, wo sie Anno 2013 musikalisch angelangt sind.

ANATHEMA – Universal
ANATHEMA – Universal

Aufgezeichnet vor historischer Kulisse im Ancient Roman Theatre of Philippolis in Plovdiv, Bulgarien, zelebrieren sie ihren hochemotionalen Prog-Rock, der vor flirrender Dramatik und Dynamik nur so strotzt. Unterstütz werden sie dabei vom heimischen Streichorchester, das die Stücke Anathemas in einen orchestralen Rahmen setzt und noch opulenter erscheinen lässt.

Zusammen mit dem ausdrucksstarken Gitarrenspiel von Daniel Cavanagh und dem unverkennbaren Gesang von Bruder Vincent entstehen zauberhafte Versionen älterer und aktueller Tracks. Allerdings konzentriert sich die Band im Großen und Ganzen eher auf die Spätwerke und ihr letztes Album „Weather Systems“. Und wie auch auf eben jener Langrille, sorgt gerade der Gesang von Sängerin Lee Douglas ein ums andere mal für Gänsehaut, wenn sie mit ihrer glasklaren Stimme den Anathema-Klangkosmos bezaubernd bereichert.

Der groß ausgestattete Auftritt wurde von Filmemacher Lasse Hoile in Szene gesetzt, der auch schon für Porcupine Tree, Opeth oder Dream Theater gearbeitet hat. Er schafft es diesen für Band und Fans besonderen Abend in stimmungsvollen Bildern festzuhalten und die Magie des Augenblicks in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren.

Für den Zugabeteil verlässt das Orchester die Bühne und Anathema geben den Fans noch einen rockigen Abschied, der allseits dankend angenommen wird. Blickt man in die Gesichter der Beteiligten, kann man unschwer die Begeisterung und Emotionen ablesen, die dieser spezielle Auftritt bei ihnen hervorgerufen hat.

„Universal“ dokumentiert auf beste Art und Weise ein ganz besonderes Konzertereignis, das jeden Pro-Rock- und insbesondere Anathema-Fan begeistern dürfte.

„Universal“ erscheint als 4 Disc Set mit Blu-ray, DVD und Doppel-CD, 2 Disc Set mit DVD und CD sowie als Blu-ray.

Tracklist:
DVD:
Untouchable, Part 1
Untouchable, Part 2
Thin Air
Dreaming Light
Lightning Song
The Storm Before the Calm
Everything
A Simple Mistake
The Beginning and the End
Universal
Closer
A Natural Disaster
Deep
One Last Goodbye
Flying
Fragile Dreams

Panic
Emotional Winter / Wings of God
Internal Landscapes
Fragile Dreams

CD:
Untouchable [Pt. 1]
Untouchable [Pt. 2]
Thin Air
Dreaming Light
The Storm Before The Calm
Everything
A Simple Mistake
The Beginning And The End
Universal
Closer
Natural Disaster
Flying

ANATHEMA – Universal (Kscope / Edel)

IRON MAN – South Of The Earth

Iron Man kann man wohl getrost als echte Doom-Urgesteine bezeichnen, lassen sie doch bereits seit den frühen 90ern die dicken Gitarrensaiten ordentlich schwingen! Nach diversen Zwangspausen, melden sie sich nun in neuer Besetzung mit einem neuen Album zurück.

IRON MAN - South Of The Earth
IRON MAN – South Of The Earth

„South Of The Earth“ bietet erdigen Doom, der (wie könnte es bei dem Bandnamen auch anders sein?!) ordentlich von den alten Black Sabbath beeinflusst ist. Aus der gleichen Gegend stammend wie auch Pentagramm und The Obsessed, schlagen Iron Man einen ähnlich doomigen Weg der alten Schule ein, der durch satten Sound und kernige Vocals geprägt ist.

Gemächlich schleppen sich die Songs voran, die neben Heavyness auch mit Melodie punkten können. Dass sie durchaus auch mal an Geschwindigkeit zulegen können, beweist dagegen ein Track wie „IISOEO (The Day OF The Beast)“, der für Doom-Verhältnisse schon ganz schön flott ist. Ohne ablenkenden Schnickschnack walzen sich die gestandenen Herren durch die Nummern, die – gerade wenn Mastermind Alfred Morris III seine fuzzy Solo-Gitarre bemüht – unterschwellig sogar eine gewisse psychedelische Note aufweisen.

Freunde des Oldschool-Dooms sollten „South Of The Earth“ absolut auf ihrer Liste haben!

IRON MAN – South Of The Earth (Rise Above / Soulfood)

ENNE LE – Zeit – Single

Mit „Zeit“ präsentiert Enna Le ihre erste Single, die einen Vorgeschmack auf das im Frühsommer erscheinende Debütalbum bietet.

ENNE LE – Zeit - Single
ENNE LE – Zeit – Single

Zu hören gibt es den gleichnamigen Track, der sich von einer sommerlich frischen und leichten Art zeigt. „Zeit“ ist eingängiger Singer/Songwriter-Pop, der so gar nicht in die jetzt beginnende dunkle Jahreszeit passt.

Mit lockeren Gitarren, einer Tuba in der Bassline und sanfter Stimme frohlockt sich Enna Le durch den Song, der neben der regulären Fassung auch in englischer Sprache, Karaoke-Version und Instrumental-Version vertreten ist.

ENNE LE – Zeit – Single (CTS)

INVIVO – Arise

Aus Italien kommen nicht nur schnelle Autos und die beste Pasta, sondern auch amtliches Prog-Futter für den geneigten Genrefreund!

INVIVO – Arise
INVIVO – Arise

Den Beweis erbringen Invivo aus Udine, die mit ihrem neuen Album „Arise“ mächtig in die Prog-, Metal- und Alternative-Spielekiste greifen und sich dort die besten Bausteine aussuchen, um mit ihnen ein standfestes musikalisches Bauwerk zu erschaffen, dessen Grundpfeiler ein durchaus eigenständiger Mix aus A Perfect Circle, The Butterfly Effect, Muse und Porcupine Tree bilden.

Vertrackte Rhythmik und frickelige Gitarren werden immer von einer offenkundigen Eingängigkeit abgeholt, die sich vor allem in den Gesangsmelodien von Sänger/Gitarrist/Songwriter Marco Celotti widerspiegeln. Dieses Talent kann er besonders im nur mit Piano und elektronischen Spielereien instrumentierten balladesken Track „Always“ präsentieren, der eine kurze Zäsur zum sonst so pulsierenden Sound darstellt.

Der Rest ist spielerisch auf hohem technischem Niveau und steht diesbezüglich keinem Konkurrenten nach. Das Songwriting ist vielfältig und spannungsgeladen, und setzt die Fähigkeiten der Musiker bestens in Szene.

Progger mit einem Faible für bereits erwähnte Referenzen, sollten Invivo mal in Augenschein nehmen!

INVIVO – Arise (Unsung / Galileo)

A STORM OF LIGHT – Nations To Flames

Inhaltlich schien A Storm Of Light die Sonne ja noch nie aus dem Arsch, doch auf ihrem neuen Werk geht gleich alles den Bach runter, was der Mensch in seiner ganzen „Größe“ aufgebaut hat.

A STORM OF LIGHT – Nations To Flames
A STORM OF LIGHT – Nations To Flames

„Nations To Flames“ handelt vom Untergang der Regierungen, Nationen und sämtlicher Religionen. Für jeden Anarchisten ein wahrer Traum, doch an sich auch ein eher dunkles Szenario für die Menschheit allgemein. A Storm Of Light vertonen diese Vision gekonnt brachial, düster und absolut unnachgiebig.

In strafferen, kürzeren Songs und mit einer mechanischen Kühle, wie wir sie bisher nur von Killing Joke oder Ministry kannten, zerlegen A Storm Of Light ganze Weltreiche im Alleingang. Weniger Doom, weniger Sludge, dafür schnellere Tracks, die ihren Industrial-Vibe nicht leugnen können, was auch immer wieder eingeschnittene Samples und das maschinenhafte Drumming unterstreichen.

Sänger und Mastermind Josh Graham entlockt seiner Gitarre und seiner Stimme schneidende Töne, die sich wie blanker Stahl durch das Rückgrad Mensch gemachter Ordnung und Konventionen bohrt.

„Nations To Flames“ ist ein zerstörerisches Ungetüm, das den Finger in die Wunde legt und gnadenlos zu seinem Hörer ist. Ein unnachgiebiges Werk, welches verzweifelte Seelen mit seiner düsteren, industriellen Heavyness zu retten vermag!

A STORM OF LIGHT – Nations To Flames (Southern Lord / Soulfood)

BEEHOOVER – The Devil And His Footmen

Auch das neue Werk des zweiköpfigen Tieftonteufels Beehoover sprengt wieder alle Konventionen des Rock-Biz und trifft dennoch – oder gerade deshalb – wieder voll ins Schwarze!

BEEHOOVER - The Devil And His Footmen
BEEHOOVER – The Devil And His Footmen

Langsam halte ich es für ein Gerücht oder Bandmythos, dass die Burschen ihre Scheiben in einer einzigen, 30-stündigen Aufnahmesession entstehen lassen. Wie auch schon beim erstklassigen Vorgänger „Concrete Catalyst“, verweist das Info zum neuen Streich genau wieder auf diesen Umstand. Zwar ist „The Devil And His Footmen“ immer roh und direkt, dafür klingen die Stücke aber allesamt bedacht und durchaus fein ausgearbeitet. Neben all dem dreckigen Rock und dem doomigen Sludge ist es nämlich eine gehörige Portion Prog, die den Beehoover-Sound prägt.

Das Ding präsentiert sich musikalisch vertrackt aber dennoch von einer direkten Eingängigkeit, die gänzlich dem exquisiten Spiel von Drummer Claus-Peter Hamisch und Bassist/Sänger Ingmar Petersen zu verdanken ist. Gerade Bassmann Petersen entlockt seinem Wummerholz eine Klangvielfalt, die eine Gitarre nicht missen lässt.
Musikalisch bewegen sie sich immer noch in der Schnittmenge aus Kyuss (Groove), Primus (Prog) und Melvins (Verrücktheit), was sich bei Beehoover aber zu einem völlig originären Sound generiert.

„The Devil And His Footmen“ ist eigenwillig, einzigartig, …einfach gut!
Also, für jedes Bandmitglied mindestens einen Daumen hoch!

BEEHOOVER – The Devil And His Footmen (Exile On Mainstream / Soulfood)